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Die eigentliche
Medienwirkungsforschung setzt mit der sog.
Allmachtsthese der
Medienwirkung ein. Sie besagt im Kern, dass die Medien die Masse der
Menschen zu mehr oder weniger willfährigen Objekten derer macht, die Medien
mit bestimmten Absichten produzieren. Medien als Mittel der Propaganda,
Medien als Mittel von
Werbung sind nur zwei Stichworte, die als historische
und ökonomische Belege für die Richtigkeit dieses Ansatzes bürgen sollen.
Thesen, die auf der
Vorstellung von der Allmacht der Medien bzw. Medienwirkungen beruhen, finden
sich in den nachfolgend dargestellten vier Modellen: dem
Reiz-Reaktions-Modell, dem Kanalmodell, dem Container-Modell und bei der
sog. Kanonentheorie (vgl.
Vollbrecht 2001, S-103)
Die nachhaltigste Wirkung
ging dabei wohl von dem
Stimulus-Response-Modell (= Reiz-Reaktions-Modell) aus, das auf eine mechanistische Variante des Behaviorismus
zurückgeht. Das von dem amerikanischen Psychologen und
Verhaltensforscher B. F. Skinner (1904-1990)
entwickelte Modell bedeutet auf Medienwirkungen angewandt:
“Der massenmediale Inhalt als Stimulus trifft auf eine Masse von Millionen
voneinander isolierter Individuen, die als Leser, Kinobesucher oder
Radiohörer diese Botschaften aufnehmen. Sie stellen im Sinne der vom
Kommunikator intendierten Richtung einen direkten und mächtigen Antrieb zur
Tat dar und bewirken eine sofortige Reaktion.“ (Vollbrecht
2001, S.103)
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