Fragen und Antworten

Wie soll ich den Schluss gestalten?



Wie  man's macht: Offensichtlich gibt es immer am Schluss der Problemerörterung etwas auszusetzen. Da heißt es zum Beispiel:
  • »Du hast leider versäumt, einen Schluss zu deinem Aufsatz zu gestalten.«

  • »Der Schluss deiner Erörterung wirkt bloß "angeklebt" ...«

  • »Leider bist du bei der Erörterung der Problematik am Ende nicht zu einem abwägenden Urteil gelangt...«

Da ist manchmal guter Rat teuer. Am ehesten hilft, wenn man sich natürlich noch einmal klar macht, wozu ein Schluss überhaupt da ist.
» Funktion und Formen des Schlusses

Ein Schluss, in dem inhaltlich keine Substanz steckt, ist vollkommen unnötig! Soviel steht jedenfalls fest.
Wer also meint, man müsse bei der Niederschrift der Problemerörterung "halt" einen Schlusssatz formulieren, der lässt am besten ganz die Finger davon. Mit dem Wissen allein, dass irgendwie ein Schluss dazugehört, ist nämlich kein Blumentopf zu gewinnen.

Klar, da ist noch das verflixte Zeitproblem!

Viele schreiben schließlich bis zur letzten Minute und manchmal noch darüber hinaus. Und wenn man dann wenigstens mit dem Hauptteil fertig wird, ist man ja schon glücklich. Und trotzdem:

  • Wer Probleme mit der Zeit bekommt, die zur Verfügung steht, hat sein Zeitbudget eben nicht gut verwaltet. Das klingt zwar hart und zu simpel, ist aber einfach die Wahrheit. Die Gründe dafür können natürlich vielfältig sein.

    • Dem einen läuft die Zeit einfach deshalb davon, weil er kaum auf die Uhr schaut.

    • Die andere bekommt Probleme, weil sie ohne oder mit einer nur wenig brauchbaren Arbeitsgliederung das Schreiben des Aufsatzes begonnen hat.

    Über den Schluss darf man sich nicht erst beim Schreiben Gedanken machen! Der Schlussgedanke sollte stattdessen schon bei der Erstellung der Arbeitsgliederung feststehen und in die Arbeitsgliederung aufgenommen werden.
    Und: Formulierungen, wie sie oben in der Gedanken-/Sprechblase dargestellt werden, stellen eigentlich keinen Schlussgedanken dar. Dieser sollte schon inhaltlich erkennen lassen, wohin es am Schluss geht. Natürlich sind da auch Änderungen möglich, wenn man beim Niederschreiben auf neue und sinnvollere Gedanken kommt.

  • Der Schlussgedanke sollte schon eine Entscheidung für eine bestimmte Form der inhaltlichen Gestaltung beinhalten und zugleich aufzeigen, was inhaltlich hineingehört. Mit Hilfe der Mind Map-Vorlage, die man sich u. U. noch einmal in aller Kürze notieren kann, lässt sich leicht überprüfen und entscheiden, welche inhaltliche Variante für einen in Frage kommt.

    » Möglichkeiten und Probleme bei der Schlussgestaltung

 

Der Schluss "kommt" nicht am Ende!

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 29.09.2013

                      
                             

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