Fragen und Antworten

Was macht man eigentlich bei der Betrachtung und Erschließung des Themas?



Viele kümmern sich kaum um diesen Arbeitsschritt mit dem langen Namen: Betrachtung und Erschließung des Themas. Stattdessen entscheidet man sich schnell für ein Thema, das irgendwie passt und legt nach ein paar wenigen Notizen, manchmal auch gänzlich ohne solche, los. Das kann allerdings ins Auge gehen. Wer einmal unter seinem Aufsatz gelesen hat: "Thema verfehlt", weiß, wovon hier die Rede ist.

Be der Betrachtung und Erschließung des Themas musst zunächst einmal herausfinden, 

Da muss du also schon ganz genau hinschauen und dir Gedanken machen. Und: Natürlich musst du auch wissen, was dabei zu tun muss.
Deshalb siehst du hier unten noch einmal die wichtigsten Aufgaben bei diesem, dem ersten von insgesamt fünf Arbeitsschritten bei der Problemerörterung, die dich mit einem Mausklick zu den entsprechenden Seiten im Arbeitsbereich bringen.

Betrachtung und Erschließung des Themas

So geht es!

Also, in aller Kürze mal einfach der Reihe nach. Bei der Betrachtung und Erschließung des Themas musst du im Allgemeinen fünf Arbeitsschritte durchführen:

  1. Zunächst musst du gewöhnlich ein Thema auswählen. Suche dir ein Thema mit einer Problemstellung heraus, zu der du etwas zu sagen hast. Also nicht unbedingt das, was einen am stärksten "anmacht". Denn manchmal ist es besser, die Sache mit einem kühlen Kopf anzugehen, statt sich einfach etwas von der Seele zu reden.

  2. Dann musst du dir überlegen, was bei der Bearbeitung eines bestimmten Themas allgemein verlangt wird. Jetzt heißt es also herauszufinden, um welchen Erörterungstyp es sich bei dem Thema handelt und welche Bearbeitungsart dazu gefordert ist. Dazu musst du also den Erörterungstyp bestimmen. Die zwei wichtigsten sind dabei: die lineare Erörterung und die dialektische Erörterung.

    Beispiel: Pro und Contra Fernsehen

  3. Im nächsten Schritt musst du dir darüber klar werden, worum es bei dem Thema eigentlich geht. Hierzu musst du die Themenstellung untersuchen. Jetzt geht es darum zu klären, was zum Thema gehört und was nicht dazu gehört. Dazu muss man das Thema Stück für Stück "auseinander nehmen". Da sind zuallererst einmal die wichtigen Begriffe, die in einem Thema bzw. der Themenstellung vorkommen, genau unter die Lupe zu nehmen. Diese Themabegriffe oder auch Schlüsselbegriffe schreibt man am besten untereinander in tabellarischer Form heraus und notiert dann jeweils dahinter, was bei dem Themabegriff wohl gemeint ist und was nicht. Natürlich gehört unendlich viel nicht zu einem bestimmten Thema. Wenn also hier gesagt wird, du sollst auch die Sachen notieren, die nicht zum Thema gehören, dann ist damit nicht barer Unsinn gemeint. Stattdessen soll natürlich nur das zu Papier gebracht werden, was zur Abgrenzung des eigentlichen Themas von angrenzenden Themabereichen oder Themen nötig ist.
    Beispiele: Welche Ursachen hat die Ausländerfeindlichkeit in Deutschland? - Was kann man gegen den Hunger in der Dritten Welt tun? - Das Auto ist heute für viele wie ein lackierter Kampfhund.

  4. Nach der Klärung der Themabegriffe musst du den Inhalt und die Reichweite des Themas problemorientiert erfassen. Das bedeutet einfach ausgedrückt: Formuliere die Ergebnisse deiner bisherigen Arbeit als Fragen, die zum Thema gehören. Auf diese Fragen kannst du später bei der Stoffsammlung noch einmal zurückgreifen. Schreibe also auf der Grundlage des vorangegangenen Arbeitsschrittes so genannte Erschließungsfragen nieder, die dir die Richtung deiner problemorientierten Herangehensweise an das Thema anzeigen.
    Beispiel: Welche Ursachen hat die Ausländerfeindlichkeit in Deutschland?

  5. Der nächste und letzte Arbeitschritt im Rahmen der Betrachtung und Erschließung des Themas stellt die Formulierung der Themafrage dar. Mit der Formulierung der Themafrage - es können u. U. auch zwei bis drei solcher Fragen werden - bringst du deine Überlegungen im ersten Arbeitsschritt der Problemerörterung zum Abschluss. Die Themafrage präzisiert und konkretisiert die Themenstellung, also die inhaltliche und sprachliche Form des Themas, das du zu Beginn ausgewählt hast. Sie lautet damit in den meisten Fällen auch anders als das ursprüngliche Thema.
    Beispiele: "Touristen sind wie Heuschrecken im Besitz von Devisen.“ - Nehmen Sie zu dieser Aussage eines afrikanischen Politikers Stellung. - "Glückliche" Schnitzel schmecken besser. - Was bedeutet diese paradox (= widersinnig) klingende Aussage? Wie stehen Sie dazu?

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 29.09.2013

                     
                   

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