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Württemberg zur Zeit Herzog Carl Eugens (1728-1793)
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Konkurrenzkampf und Prasserei: Absolutistische Repräsentation
von Macht
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Fürst und Land - Verfassung in Württemberg
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Versailles in Schwaben: Ludwigsburg zur Zeit Carl Eugens
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Höfische Festkultur zur Zeit Carl Eugens
Vorbemerkung:
Der Arbeitsbereich
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Württemberg zur Zeit Carl Eugens (1728-1793)
ist erstmals entstanden im Zusammenhang mit der Arbeit an der ▪Biografie
und dem literarischen Schaffen von ▪
Friedrich
Schiller (1759-1805). Dieser wurde ▪
1773
gegen seinen Willen und den seiner Eltern auf Carl Eugens Befehl Schüler der
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Karlsschule.
Ab ▪
1781 war er bis zu seiner ▪
Flucht
aus Württemberg Ende September 1782 in seinen Diensten als
Regimentsmedicus. Ausgangspunkt der näheren Beschäftigung mit dem
württembergischen Herzog waren Fragen, nach seinem und dem Einfluss seines
Regimes, insbesondere auch der Karlsschule, auf die Entwicklung und das
frühe literarische Werk Schillers. Im weiteren Zusammenhang der
Arbeit ergaben sich jedoch immer neue Aspekte, die die Herrschaft Carl
Eugens in Württemberg beleuchteten, so dass daraus dieser Arbeitsbereich
entstanden ist.
Carl Eugen und Friedrich Schiller - Ein Thema im
Literaturunterricht
Im Unterricht in der Schule steht die Betrachtung der Herrschaft Carl Eugens
von Württemberg in den überwiegenden Fällen im Kontext mit der Biografie
Friedrich Schillers. Vor allem im Zusammenhang mit der Behandlung seines
Dramas ▪ "Die Räuber"
▪ (1777
verfasst und ▪
1782 in
Mannheim uraufgeführt) werden Fragen nach dem historischen und sozialen
Kontext gestellt, in dem das Werk entstanden ist. Besonders im Fokus steht
dabei immer wieder die
Karlsschule, an der
▪ Schiller
(1773-1780) Zögling gewesen ist.
Die Geschichte des frühmodernen Staates im Dualismus von Fürst und
Land
Unabhängig von der
Behandlung des Themas im Literaturunterricht hat die Geschichte
Württembergs natürlich auch ein eigenes historisches Gewicht. Zeigt
sie doch in besonderer Weise auf, welche Triebkräfte in einem
Territorium mittlerer Größe und Bedeutung, das nicht in der ersten
Reihe der Mächte seiner Zeit gestanden hat und dessen Fürsten keine
absolutistische Herrschaft wie in den Großterritorien erlangen
konnten, die Entwicklung zum frühmodernen Staat verlaufen ist.
Gerade die Behandlung des Absolutismus als Epoche in der Schule
orientiert sich schließlich sonst nur an der Entwicklung in
Frankreich und in Preußen, dringt aber zur Komplexität der
Entwicklungen im Hinblick auf die Entstehung des modernen Staates im
Alten Reich meistens nicht vor. Der ▪
Dualismus von Fürst und Land,
der die Entwicklung in Württemberg über Jahrhunderte geprägt hat,
kann hier nicht nur unter landeskundlicher und landeshistorischer
Perspektive auch interessante Aspekte für den Geschichtsunterricht
beisteuern.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
10.09.2023
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