1793 |
Jan. |
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3. |
Rücktritt von
einzelnen Mainzer Behörden wegen der anstehenden Eidesleistung
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9. |
Deutliche
Kritik der Administration an der französischen Besatzungsherrschaft
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10. |
Hofmann greift
im Jakobinerklub die Franzosen und die Führung des Klubs (Forster,
Wedekind, Dorsch ) an. |
11. |
Die
angegriffenen Klubmitglieder verteidigen sich und der offene Streit im
Klub wird beigelegt. |
21. |
Hinrichtung
»Ludwigs XVI.
(1754-1793) in Paris, was aber erst am 28. in Mainz bekannt wird.
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Febr.
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1. |
Die Pariser
Regierungskommissare Simon und Grégoire erreichen Mainz. |
10. |
Belagerungszustand in Mainz |
16. |
Proklamation
General »Custine
(1740-1793):
Ohne Eidesleistung und Privilegienverzicht keine Teilnahme
an den Wahlen; klare Absage an den Kurfürsten |
18. |
Proteste von
Geistlichen, Beamten und Zünften gegen den auferlegten Eidzwang
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23. |
Alle Mainzer
müssen ihre Waffen abliefern. Beginn des Winnweiler
Bauernaufstandes
mit ca. 4.000 Beteiligten gegen den Eidzwang und die Wahlen
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24. |
Die Urwahlen
von Ortsvorständen und Abgeordneten werden von der Bevölkerung
weitgehend boykottiert. |
25. |
Die Mainzer
Zünfte werden wegen ihrer konservativen Einstellung aufgehoben.
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28. |
Geistliche,
die keinen Eid geleistet haben, werden aus Mainz ausgewiesen.
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März |
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1. |
Ultimatum der
Konventkommissare an die Mainzer Bevölkerung wegen der
Eidleistung (5
Tage Zeit, sonst Ausweisung und Enteignung) |
4.-11. |
Urversammlungen in Speyer und Worms scheitern oder finden trotz
massiver Einschüchterung durch die Franzosen kaum Anklang.
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10. |
Munizipalisierung auf dem Land meist gegen die Mehrheit der
ablehnenden Bauern mit Gewalt durchgesetzt. |
17. |
Eröffnung des
"Rheinisch-Deutschen Nationalkonvents“ in Mainz unter dem Vorsitz von
Hoffmann (Vizepräsident: Georg Forster): 130 Abgeordnete vertreten 124
von ca. 800 rheinhessisch-pfälzischen Orten; |
18. |
Unabhängigkeitserklärung des linken Rheinufers zwischen Landau und
Bingen durch ein Dekret des Mainzer Konvents ("Rheinisch-deutscher
Freistaat“)
Niederlage der Franzosen unter Dumouriez bei Neerwinden in Belgien |
21. |
Mainzer
Konvent beantragt die Vereinigung des "Rheinisch-Deutschen Freistaats"
mit Frankreich. |
27. |
Ultimatum des
Mainzer Konvents: Eidleistung oder Verhaftung, Ausweisung und
Enteignung. |
29. |
Die den Eid verweigernden Bediensteten des
Hofes und des Adels werden ausgewiesen.
Rheinhessen und die Pfalz werden von
Deutschen erobert, die Franzosen müssen sich unter General »Custine
(1740-1793) nach Landau
zurückziehen, wodurch Mainz isoliert wird;
erste Klubistenverfolgungen
beginnen auf dem Land;
16 Mainzer Bürger werden als Geiseln
nach Paris
verschleppt. |
30. |
Mainz wird von
deutschen Truppen eingekreist, Gefangennahme einiger Jakobiner; in
Paris hält Forster im Konvent einen Vortrag über die Reunionsbitte der
Mainzer. Vereinigung Frankreichs mit dem "Rheinisch-Deutschen
Freistaat" vom französischen Konvent einstimmig beschlossen.
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31. |
Letzte Sitzung
des Mainzer Konvents. Neue Administration unter dem Präsidenten
Hofmann; Konvent vertagt sich auf unbestimmte Zeit; Preußen in Worms
|
April
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8. |
Die ersten gefangenen Klubisten werden auf
die Festung Königstein gebracht und leiden dort unter schlechten
Haftbedingungen, ordentliche Prozesse gegen sie finden nicht statt.
9. Aufruhr wegen einer Massenausweisung in
Mainz. |
10. |
Mainz wird von
preußischen, hessischen und sächsischen Truppen eingeschlossen.
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14. |
Beginn der
Belagerung von Mainz |
15. |
Ende der
revolutionären Mainzer Presse |
Juni |
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18. |
Beginn der
Beschießung von Mainz, die zu schweren Zerstörungen im Stadtzentrum
führt. |
Juli |
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12. |
Heftige
Auseinandersetzung zwischen radikalen und gemäßigten Kräften im
Jakobinerlager (Administration gegen Munizipalität) |
15.-17. |
Offener Bruch
zwischen Administration und Munizipalität, die geschlossen
zurücktritt. |
22. |
Abschluss der
Mainzer Kapitulation, die keinen freien Abzug der Jakobiner mit den
Franzosen zulässt. |
23. |
General »Custine
(1740-1793) wird
in Nordfrankreich abgesetzt und verhaftet. |
24. |
Französische
Truppen ziehen aus Mainz ab; vereinzelte Übergriffe gegen die
Jakobiner. |
25. |
Zahlreiche "Klubisten" werden in und vor
Mainz Opfer der Lynchjustiz. 41 Jakobiner werden als Geiseln nach
Ehrenbreitstein deportiert.
Aufhebung aller revolutionären Behörden durch den Kurfürst
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26. |
Der preußische
Stadtkommandant verbietet Lynchjustiz. Inhaftierte Jakobiner werden in
den überfüllten Mainzer Gefängnissen oder auf Königstein verhört. Die
Inhaftierten erwarten lange Haftstrafen, Belastungen durch die ihnen
aufgebürdeten Verfahrenskosten; auch Gemäßigte erhalten schwere
Strafen; nach ihrer Freilassung freiwilliges Exil, Amtsenthebung oder
Verbannung |
Aug. |
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3. |
Alle in Mainz
nach französischem Recht geschlossenen Ehen werden durch das Vikariat
annulliert. |
15. |
»Custine
(1740-1793) wird
vor dem Pariser Revolutionstribunal angeklagt. |
28. |
Hinrichtung
von »Custine
(1740-1793) |
31. |
Das Mainzer
Vikariat erklärt den Eid auf "Freiheit und Gleichheit" zu einer
schweren Sünde. |
Sept.
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9. |
Kurfürst
Erthal kehrt nach Mainz zurück |