Die Gestalt des
Storyboards ist Verständigungssache
Es gibt schlichtweg keine
▪
Form des Storyboards als Ganzes, das allen
verschiedenen filmischen Produktionsansprüchen Genüge leisten kann. Gerade
deshalb ist es wichtig, dass sich alle Beteiligten (z. B.
Storyboardzeichner, Drehbuchautor, Regisseur etc.) über die äußere Form,
den Inhalt sowie über den Stellenwert des Storyboards für den weiteren
Produktionsprozess verständigen.
Ein Storyboard basiert auf der
linearen Bildreihenfolge und muss die für die einzelnen
▪
Einstellungen nötigen
Informationen klar strukturiert, übersichtlich und auf das Nötige
begrenzt liefern.

Storyboard zur
▪
Kurzgeschichte
▪ »Der
Antrag« von
▪
Gabriele Wohmann
(Schülerarbeit)
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Mit Storyboard-Vorlagen arbeiten
Am besten eignen sich dazu Formblätter, die man sich
selbst am PC entwerfen und erstellen kann, aber ebenso gut kann man dafür
auch auf vorgefertigte Vorlagen (z. B.
▪
Karteikarte,
▪
Standardformat) zurückgreifen.
-
Solche Vorlagen
unterscheiden sich vor allem in der Größe des
Scribbles, also der Skizze
der späteren Einstellung, und den im Storyboard festgehaltenen
Informationen zur Handlung, Dialogen,
▪
Einstellungs- bzw. Kameraperspektive,
Kamerabewegungen, Ton etc
-
Am besten eignet sich eine
Loseblattsammlung, da das Storyboard in der
Praxis eines längeren Produktionsprozesses häufig überarbeitet bzw.
verändert werden muss.
Dies geschieht auch noch durch Einfügen weiterer
Einstellungen bzw. weiterer Sribbles im Storyboard und ist an sich nichts
Außergewöhnliches. Andererseits ist der bewusste Verzicht auf bestimmte
Einstellungen, die einem zu einem bestimmten Zeitpunkt der Entwicklung der
gezeichneten Fassung des Drehbuchs nicht mehr nötig erscheinen, der
häufiger beschrittenere Weg. Jedenfalls ist, so betont
Daniela Mair (2005), ein Storyboard eigentlich erst fertig, wenn nichts mehr weggelassen
werden kann.
Storyboardgestaltung variiert von Filmprojekt zu Filmprojekt
Form und Gestaltungselemente eines Storyboards können von Filmprojekt
zu Filmprojekt verschieden ausfallen.
-
Wer die meisten Daten, die zu
einer Einstellung gehören, in sein Storyboard aufnehmen will, und dazu
noch eine längere Storyboard-Entwicklung einplant, ist u. Umständen mit
einem
▪Storyboard im DIN
A5-Karteikartenformat gut bedient, das vergleichsweise
flexibel handhabbar ist. Dabei wird für jede Einstellung eine eigene
Karteikarte mit Scribble angelegt.
-
In der schulischen Film- und
Fotoarbeit im weiteren Sinne (also bei Videoprojekten ebenso wie bei bei
▪
Fotostorys bzw.
Fotoromanen), sowie für
▪
textproduktive Aufgabenstellungen
im Literaturunterricht, bei denen es um die
▪visuelle Gestaltung von
Textvorlagen geht, ist das
▪Standardformat
wohl die geeignete Form.
Ein breites Angebot für die digitale Storyboardgestaltung
Neben diesen Printformen gibt es reichlich Möglichkeiten zur digitalen
Storyboardgestaltung, die den anspruchsvollen Amateur und den
professionellen Storyboardzeichner zufrieden stellen können. Für den
Schulbereich gibt es z. B. ein von
Atomic Learning Inc.
als Freeware zur Verfügung gestelltes Programm namens Storyboard
Pro, das sich ganz hervorragend für schulische Videoprojekte eignet.
Das Programm, das von Bill Bierden, entwickelt worden ist, ist derzeit
allerdings nur in englischer Fassung zu erhalten, aber wird von einem
englischsprachigen Tutorial auf der Webseite flankiert, das von
Schülerinnen und Schülern Ende der Sekundarstufe I und der S II wohl
verstanden werden kann. Das Programm kann als komprimierte ZIP-Datei (6,9
MB) von der Webseite von Atomic Learning heruntergeladen und auf dem
eigenen Rechner installiert werden.

Screenshot aus Videotutorial zu Stoyboard Pro
vgl. auch Storyboards zu
Gabriele Wohmanns Kurzgeschichte: Der Antrag (Schülerarbeit)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
09.09.2023
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