|
Zu dem Kommentar von
Gert Egle "In
Uniform gegen den Markenwahn" äußerten sich
Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer
Texterörterung wie folgt: Martina,
11. Klasse
Dass die Einführung der Schuluniform an deutschen Schulen ein guter Anfang
wäre, die Probleme der Minderwertigkeit abzuschaffen
oder wenigstens zu bekämpfen, stimmt mit meiner Meinung völlig überein. Wenn
wir ganz ehrlich sind, ist es doch so, dass die Kleidung nicht nur im
Alltag, sondern auch in der Schule eine übergeordnete Rolle spielt.
Jemandem, der nicht genügend Geld hat, sich eine Original "501"zu
kaufen, wird wenig Beachtung geschenkt und wird
recht schnell zum sozialen Außenseiter.
Manuela, GK 12
…Schuluniformen würden tatsächlich erhebliche Kleiderkosten sparen.
Aber der Aufwand, der heute um Kleidung gemacht wird, ist eben Ausdruck für
ein Konsumdenkens, das sich auf viele Bereiche des täglichen Lebens erstreckt,
nicht nur auf die Kleidung der Jugendlichen. Man kann dieses Konsumdenken,
das für mich das tatsächliche Problem ist, mit einer Kleiderordnung für
Schulen nicht eingrenzen. Das Geld, welches durch die Uniform gespart würde,
würde für Papas Autowachs, Mamas neues Abendkleid oder Söhnchens neue
Spielkonsole ausgegeben werden.
Bernd, LK 13
... Wie Schuluniformen zu einem Klima gegenseitigen Vertrauens
zwischen Schülern und Lehrkräften beitragen sollen und damit Lernklima und
Lernkultur an der Schule nachhaltig verbessern sollen, bleibt mir weitgehend
ein Rätsel. Der Schlüssel zu einem besseren Lernklima und einer guten
Lernkultur liegt meines Erachtens auf einem völlig anderen Gebiet. Hier geht
es doch darum, wie die soziale Beziehung zwischen Lehrern und Schülern im
Schulalltag gestaltet ist. Dabei ist ein freundlicher und respektvoller
Umgang miteinander ebenso wichtig, wie Verständnis für die Bedingungen unter
denen Jugendliche heute aufwachsen.
|
|