Beim •
schriftlichen Erzählen muss darauf geachtet werden, dass der Satzbau
korrekt
gestaltet wird.
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Den Satzbau bezeichnen
wir hier als korrekt, wenn die Reihenfolge der Glieder eines Satzes mit
den Regeln der Grammatik übereinstimmt und die für das Verständnis des
Satzes notwendigen Glieder enthält.
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Unter bestimmten
Umständen kann allerdings auch davon abgewichen werden, z. B. bei der
Wiedergabe von Gedanken verwendet man häufig keine vollständigen Sätze,
sondern so genannte Ellipsen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen dazu, dies zu üben.
Übung
Ich ging über den Platz zur Schule, wo in einer Gruppe meine Freunde
zusammen vor dem Haupteingang. Als ich Carolin dort neben Paul, ging ich
direkt auf sie und wollte wissen, was ist denn eigentlich los, keine Ahnung
Antwort von Paul, machte ein verdutztes Gesicht dabei. Und Carolin tat so,
als ob ich Luft. Hat mich verletzt in mein Gefühl, drum bin ich weg und habe
erstmal meine Schultasche an die Türe gestellt. Mann, so eine Heuchelei, die
können mich doch mal, dachte ich und so zurück, als ob mir das egal.
Aufgabe 1:
In diesem Übungsbeispiel wird einige Male gegen den
grammatikalisch korrekten Satzbau verstoßen.
Schreiben Sie den Text so um, dass der Satzbau stimmt
und ergänzen Sie ggf. fehlende Satzglieder.
Beim schriftlichen Erzählen wird in der Regel erwartet, dass der Satzbau
abwechslungsreich gestaltet wird, die Satzbaupläne also nicht immer die
gleichen sind. Insbesondere gilt dies dann, wenn die Sätze einer Erzählung
überwiegend aus aneinandergereihten Hauptsätzen besteht.
In literarischen Texten von Schriftstellerinnen und Schriftstellern werden
solche einfachen Parataxen
oft bewusst eingesetzt, um mit diesem Mittel der sprachlichen Gestaltung
bestimmte Wirkungen zu erzielen, beim schriftlichen Erzählen in der Schule
sind solche Hauptsatzketten aber eher nicht erwünscht. Hier sollen
Schülerinnen und Schüler nämlich beim schriftlichen Erzählen zeigen, dass
sie über viele sprachliche Möglichkeiten verfügen, um eine Geschichte zu
erzählen.
Übung :
Ich holte mein iPhone aus der Tasche. Ich gab meinen Sperrcode ein. Dann
ging ich zu meinem Adressbuch. Ich tippte auf die Plus-Schaltfläche oben
links. Unter Vorname gab ich Paul ein und unter Nachname tippte ich
Koppelberger. Ich musste jetzt nur noch die richtige Nummer eingeben. Die
Nummer hatte ich mit schon vorher aufgeschrieben. Aber jetzt war sie weg.
Ich suchte auf dem Tisch. Dann suchte ich unterm Tisch. Der Zettel war
vielleicht heruntergefallen. Ich suchte überall. Aber er war nicht zu
finden. Ohne die Nummer konnte ich Paul nicht als Anrufer blockieren. Paul
ging mir nämlich immer auf die Nerven. Fragte mich allen Mist. Dann hob ich
das Buch hoch. Das Buch lag auf dem Tisch. Darunter lag der Zettel.
01723493298 stand da drauf. Ich tippte die Zahl ein. So jetzt musste ich nur
noch blockieren. Ich tippte also auf „Fertig“. Dann wischte ich mit dem
Finger den Bildschirm nach unten. Da stand „Anrufer blockieren“. Ich tippte
darauf. Ich hoffte, damit den lästigen Anrufer für immer los zu sein.
Aufgabe:
In diesem Übungsbeispiel wird ein Satzbau verwendet, der ziemlich
eintönig ist.
Schreiben Sie den Text so um, dass der Satzbau
abwechslungsreicher wird.
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Nehmen
Sie dazu ggf. auch Ergänzungen vor und ändern Sie die Wortstellung.
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Bilden
Sie, wo es passt, auch eine Hauptsatz-Nebensatzkonstruktion.
Beispiel:
Aus den beiden Hauptsätzen "Sie
ging in den Garten. Im Garten setzte sie sich auf die Bank unter dem
Baum.“ wird dann eine Nebensatz-Hauptsatz-Konstruktion: "Nachdem
sie in den Garten gegangen war, setzte sie sich auf die Bank unter dem
Baum."
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
28.06.2024