Als Einführung in die
multimediale Interpretation von Großstadtlyrik kann eine
kreative Schreib- bzw. Gestaltungsaufgabe gestellt werden, welche die
Schülerinnen und Schüler mit wichtigen Elementen multimedialer Gestaltung
vertraut machen bzw. ihre Textproduktions- und Textrezeptionskompetenzen in
diesem Bereich stärken und erweitern sollen. Dabei handelt es sich um
einen freien kreativen Gestaltungsprozess, der ohne konkreten Textbezug wie
beim gestaltenden Erschließen auskommt, die auch das untersuchende
Erschließen einer Gedichtvorlage vor die Gestaltung einer multimedialen
Interpretation stellt.
Bei der Herstellung einer Objektpermutation können die Schülerinnen und Schüler
Schreiberfahrungen machen, die ihre Fantasie anregen und die multimediale
Umsetzung von Ideen bei der multimedialen Interpretation von Lyrik erheblich
erleichtern können. Zudem können sie in einem kreativen Schreibprozess auch
Vorkenntnisse zu Themen, Themenkreisen und anderen Aspekten von
Großstadtlyrik einbringen, ohne sie stets in einer konsistenten Art und Weise an
einen vorgegebenen Referenztext zu binden.
Eine multimediale Objektpermutation ist eine Schreib- und
Gestaltungsaufgabe, die mit der herkömmlichen
Permutation das
grundlegende Gestaltungsprinzip teilt, nämlich den Platzwechsel seiner
Elemente in einer systematischen oder unsystematischen Reihenfolge der
Umstellungsoperationen. Dabei kann, je länger und komplexer die
Objektpermutation ausfällt, aus einer jeweils neuen Objektkonstellation ein
ähnlicher Experimentierprozess entstehen, wie er bei sprachlich-textuellen
Permutationen meist festzustellen ist.
Die Gestaltung einer multimedialen Objektpermutation zum Thema
"Platzgeschehen" kann dabei auch zu neuen Einsichten führen.
Der Grad der von
den Schülerinnen und Schülern umsetzbaren Multimedialität ist natürlich auch von
ihren Vorkenntnissen im Umgang mit dem PC und bestimmten Softwareprodukten
abhängig. So müssen sie
einen Text formatieren können (Schriftgröße, Schriftart,
Schriftschnitt, etc.)
eine Präsentation mit einem herkömmlichen Präsentationsprogramm wie
z. B. Microsoft Powerpoint erstellen können
Grundkenntnisse im Umgang mit den Programmfunktionen haben, mit
denen Objekte (also auch Textfelder) animiert werden können.
Verlaufsskizze
Grundlegende Voraussetzung für das Erstellen einer
multimedial gestalteten Permutation ist das Vorhandensein einer
ausreichenden Anzahl von PC-Arbeitsplätzen, auf denen eine
Präsentationssoftware mit guten Animationsfunktionalitäten installiert sein
muss.
Am besten lässt sich die Arbeit als →Schreibkonferenz
organisieren, die gerade auch bei solchen kreativen Schreib- bzw.
Gestaltungsaufgaben ihr großes didaktisches Potential entfalten kann.
Dazu werden zunächst einmal Schreibkonferenz-Teams mit je drei
Schülerinnen und Schülern gebildet, die möglichst alle über einen
eigenen PC-Arbeitsplatz verfügen sollten. Ist dies nicht der Fall muss eben
versucht werden, den Textproduktionsprozess als echtes "Group
writing" zu gestalten, bei der ein gemeinsam erstelltes Textprodukt
angestrebt wird.