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Dank und ▪
Entschuldigung
kann man als "ungesättigte Sprechakte"
(Engel
31996, S.44)
bezeichnen. Sie sollen wie andere ▪
Ausgleichsakte
auch die "sozio-psychische Spannung" (ebd.)
abbauen, die zwischen dem/der Sprecherin* und seinem/ihrer
Partnerin* besteht.
Doch das soziale Gleichgewicht zwischen den Partnerinnen* kann
nur wiederhergestellt werden, wenn der/die Empfängerin* des
Dankes oder der Entschuldigung, diese entstandene Spannung
aufhebt. Dies geschieht mit dem sogenannten ▪
Aufhebungsakt.
Mit ein paar Beispielen kann das Verständnis des Aufhebungsaktes
verbessert werden.

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1. Welche der genannten
Sprechakte
eignen sich als Aufhebungen für
Dank
und
Entschuldigung
gleichermaßen?
formelhafte kurze Aufhebungsakte
- Bitte.
- Bitte, bitte!
- Keine Ursache!
2. Welche nur für den Dank oder nur für die
Entschuldigung?
- Das macht doch nichts.
- War ja nur halb so schlimm.
- Nicht der Rede wert.
- Aber das tue ich doch gern.
3. Was bewirkt die satzeinleitende
Partikel
aber? Versuchen Sie dies dadurch herauszubekommen, dass sie eine
passende Voräußerung (Dank oder Entschuldigung) erfinden.
Mit dem Adversativpartikel aber unterstellt der
Sprecher seinem Partner aus Höflichkeit, er habe den Sachverhalt, der
ihn zum Dank veranlasst habe, überbewertet.
4. Was bewirken die Partikeln ja und doch
im Satzinnern?
Beide Partikeln sollen den Partner glauben machen, dass
man sein Wissen teilt und einen Sachverhalt in gleicher Weise bewertet und
beurteilt.