Die nachfolgenden Interpretationsansätze des Geschehens auf der Bildebene
in
Franz Kafkas
Parabel
»Der Schlag ans
Hoftor« sind Schülerbeispiele. Sie weisen unterschiedliche Stärken
und Schwächen auf.
Text 1
Auch zu den Bewohnern der Dorfes hat der Ich-Erzähler am
Anfang noch ein gutes Verhältnis. So werden sie winkend und freundlich
empfangen und vor der bevorstehenden Gefahr gewarnt (vgl. Z. 8f.). Doch um
so näher der Richter dem Dorf kommt, desto schlechter wird seine
Beziehung zu den Dorfbewohnern. Er versucht, diese auf seine Seite zu
bekommen und zu überzeugen, dass er und seine Schwester nichts Böses
getan haben. Die Bewohner jedoch bleiben neutral und versuchen, sich so
wenig wie möglich in die Angelegenheit einzumischen.
Text 3
Die beiden Geschwister haben völlig unterschiedliche
Charaktere. Der Junge ist eine schüchterne, liebesbedürftige und eher
zurückhaltende Person, wobei die Schwester sehr stark in ihrer Person zu
sein scheint und keinem Konflikt aus dem Weg geht. Die
Geschwisterbeziehung wird dadurch geprägt, dass die Schwester dominant
und aufmüpfig anderen gegenüber ist und er eher der Ängstliche ist, der
es aber als seine Pflicht ansieht, seine Schwester zu beschützen, wie es
sich für einen Bruder gehört. Er steht ihr zur Seite und nimmt die ganze
Schuld auf sich (Z 27).
Text 4
Die Reiter sind die dominanten Personen, sie haben den
kleinen Jungen in der Hand, können über ihn bestimmen.
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