Die defekte Eltern-Kind-Beziehung, die die Familie von
Franz Kafkas kennzeichnet und die er in seinem "Brief
an den Vater" thematisiert, lässt sich mit folgender Strukturskizze
veranschaulichen:
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Die Darstellung folgt dabei den Ausführungen von
Peter Beicken
(1986, S. 17f.), der zugleich
betont, dass "Kafkas Eltern keine aus den Normen ihrer sozialen Schicht herausfallenden Extrembeispiele" gewesen seien, was sich insbesondere an
der im Allgemeinen normal verlaufenden Entwicklung seiner Geschwister,
insbesondere seiner Schwester Ottla, gezeigt habe.
Bei Franz aber, dem
ältesten Sohn, hätten die elterlichen Erziehungsmethoden vor allem
deshalb versagt, "weil sie in jeder Hinsicht ungeeignet waren für dieses
Kind mit seinen besonderen Anlagen und Bedürfnissen, von der
hochempfindlichen Natur Franz Kafkas abgesehen."
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Bausteine
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
08.09.2024