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Der Titel des Gedichts "Tränen des Vaterlands" wurde von Andreas
Gryphius verfasst.
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In der vierten Strophe erzählt Gryphius, dass es noch etwas
Schlimmeres gegeben hat als den Tod. Die Menschen durften nicht mehr ihr
eigenes Leben leben. Man hat ihnen ihre Individualität geraubt. Ihnen
wurde befohlen, wie sie zu leben hatten (Z12-14).
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In der zweiten Strophe wird berichtet, dass während des Krieges alle
Türme (Schutz) abgebrannt wurden und nur noch Schutt und Asche
zurückblieb. Selbst die Kirche wurde von ihrem Glauben abgebracht (Z 5
"Die Türme stehn in Glut, die Kirch' ist umgekehret.") Die politische
Macht und ihre Männer konnten dem Krieg auch nicht standhalten. (Z 6)
Während des Krieges hatten die Frauen kein leichtes Leben. Sie wurden
von im Gedicht nicht genannten Personen geschändet und erniedrigt (Z 7).
Überall war zu dieser Zeit Leid zu sehen und der Tod war allgegenwärtig.
(Z 7 und 8)
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In der dritten Strophe erscheint ein dargestelltes Bild des
Dichters, wo er uns niederlegt, dass über Jahre hinweg immer mehr
Menschen sterben müssen.
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In der vierten und letzten Strophe will Gryphius aufzeigen, welches
die schlimmsten Folgen seiner Ansicht nach sein werden. Er meint, dass
die übrig gebliebenen, kaputten Seelen der Menschen, welche überleben
werden, schrecklicher seien als die Pest, Glut, Hungernsnöte oder sogar
der Tod.
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Das Hauptmotiv, was dieses Gedicht sagen will, ist, dass es nach dem
Krieg eine schwere Zeit drauf folgt. Dies gilt für alle Beteiligten, ob
sie jetzt in einer guten Situation sind oder nicht, da sie ja nichts
sagen können.
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Kaputte Kirche, die Feuer stehenden Türme und all die
charakterlichen Merkmale der Stadt, die diese gekennzeichnet hat, werden
besonders auch wie in der ersten Strophe durch männliche Reime, auch
genannt einsilbige Reime unterstrichen.
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An Gestaltungsmitteln greift der Dichter Gryphius vor allem auf die
Bildsprache zurück. Es beschreibt das Schwert als fett vom Blut (Z 3)
und Herz und Geist durchfahren (Z 8), beides sind Zustände, die in
unserer Realität nicht existieren können. Durch die in Bildern
gesprochene Sprache kann sich der Leser durchaus etwas vorstellen und
bekommt einen Eindruck davon, was der Autor beschreibt.
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In der zweiten Strophe des Gedichts wird die optische Darstellung
beschrieben. (Zitiere: Die Türme stehn in Glut, die Kirche ist
umgekehrt, Das Rathaus liegt im Graus). All die schönen Gebäude, die für
eine Stadt wichtig sind und die eine Stadt schöner aussehen lassen, sind
zerstört und niedergebrannt. Gryphius erwähnt jedoch nur die Denkmäler
der Stadt.
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Am Ende fehlt dem Leser ein aussagekräftiger Schluss, eine Kritik
oder tröstende Worte.
Doch Andreas Gryphius bricht das Gedicht abrupt ab und lässt das Gedicht
als eine Art schweigendes Hinnehmen dastehen.
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Der Dichter bringt von Anfang an seine Gefühle mit ins Spiel.
Anfangs noch voller Hass, am Ende des Gedichts einfach emotional.
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Zuletzt handelt es sich in der Schlussstrophe um die Menschen, die
völlig unerwartet und unschuldig in dem Krieg zu Tode kamen, und so den
Hinterbliebenen ein großes Loch in die Seele gerissen wurde. Ihnen wurde
ihr größter Schatz geraubt.