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Schulstreik gegen den Klimawandel

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Schulstreik gegen den Klimawandel
von Gert Egle

"Da muss man eigentlich froh sein, wenn man das, was da noch alles auf uns zukommt, nicht mehr erlebt", sagt der weißhaarige Mann unter seinem aufgespannten Regenschirm am Straßenrand und klatscht vom Straßenrand aus den an ihm vorbeiziehenden Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen demonstrativ Beifall. Ungeteilte Zustimmung findet dies indessen unter den herumstehenden Passanten nicht. "Schulschwänzen de luxe", gibt eine Frau mittleren Alters kontra, "am besten noch mit einer Entschuldigung der Eltern!"

Was sich in vielen deutschen Städten und inzwischen weltweit da immer wieder freitags abspielt, erhitzt allerorten die Gemüter. "Fridays For Future" lautet der Titel für die zu einer weltweiten Protestbewegung gewordenen Demonstrationen, die von Schülerinnen und Schülern ausgehend inzwischen die Generationsgrenzen gesprengt hat. "Omas for future" reihen sich inzwischen ebenso ein, wie Engineers For Future" oder "Parents For future". Und trotzdem zeigt der weltweite Protest gegen die Tatenlosigkeit der Politik gegenüber dem Klimawandel so etwas wie einen "weltweiten Generationenkonflikt" auf, den Christoph Bals von der Entwicklungsorganisation Germanwatch heraufziehen sieht, "wenn die Rechte der jungen und kommenden Generationen weiterhin ignoriert werden." (Süddt. Ztg. v. 16./17.3.2019)

Angefangen hat alles mit der mutigen Aktion der 16-jährigen »Greta Thunberg, die seit dem Sommer 2018  jeden Freitag der Schule fernbleibt und vor dem Parlament in Stockholm für den Kampf gegen den Klimawandel demonstriert. Ihr Beispiel, das von den traditionellen und sozialen Medien weltweit bekannt geworden ist, hat im wahrsten Sinne des Wortes Schule gemacht: In Hunderten von Schulen weigern sich Schülerinnen und Schüler in Deutschland und weltweit freitags in die Schule zu gehen und versammeln sich zu Kundgebungen und Demonstrationen. Hunderttausende gehen inzwischen für die gleichen Ziele weltweit auf die Straßen.

´"There is no planet B", "Die Zeit rennt, ihr pennt!", "No jobs on a dead planet" oder "Auch die Dinosaurier glaubten, dass sie noch Zeit haben" lauten z.B. die Texte auf den Plakaten und Transparenten, welche die jugendlichen Demonstranten dabei mit sich herumtragen. Und Greta Thunberg hat das, als sie mit ihrem Protest begann, auf einem Handzettel, den sie in Stockholm verteilte noch etwas drastischer ausgedrückt:

"Wir Kinder tun oft nicht das, was ihr uns sagt. Wir tun das, was ihr tut. Und weil ihr Erwachsenen auf meine Zukunft scheißt, tue ich das auch. Mein Name ist Greta, und ich bin in der neunten Klasse. Und ich bestreike die Schule für das Klima bis zum Tag der Wahl."

Mit ihr tun dies inzwischen Tausende von Schülerinnen und Schülern. Sie haben das Vertrauen in die Älteren und die Politik verloren und wissen genau, dass es jetzt auf sie ankommt, wenn die Klimaerwärmung und ihre Folgen noch einigermaßen in Grenzen gehalten werden sollen. Auf eine Politik und  Regierende, die ihre ohnehin wenig ambitionierten Klimaschutzziele jedes Jahr aufs Neue verfehlen, vertrauen sie nicht mehr. Mit politischer Ignoranz und der Kurzsichtigkeit von Planungen für die nächsten zehn Jahre geben sie sich, die auch nach 2050 noch mit eigenen Kindern leben wollen, nicht mehr zufrieden. Sie wollen, dass sich endlich etwas tut gegen den Klimawandel, die Erderwärmung, Gletscherschmelze, Artensterben, gegen den Plastikmüll in den Meeren und die Abholzung des Regenwaldes. Sie wissen genau, dass es keine Zeit zu verlieren gibt, wollen nicht mehr zusehen, wie die Erde, die Welt um sie herum, geplündert und die natürliche Umwelt zerstört wird. Sie wissen auch, dass sie nicht warten dürfen, bis sie selbst einmal in ein paar Jahrzehnten dort stehen, wo diejenigen, die heute angesichts der Herausforderungen weltweit versagen, noch immer das Tempo drosseln oder den  Klimawandel und seine Folgen schlicht weiter leugnen.

Dementsprechend sind ihnen Klimaschutzaktionen wichtiger, als der Unterricht in der Schule. Und sie glauben, dass sie dem Unterricht fernbleiben müssen, um sich Gehör zu verschaffen. In ihren Augen hat das Lernen nur dann Sinn, wenn es eine Zukunft gibt, für die es sich lohnt, das zu lernen, was einem in der Schule beigebracht wird. Auch hierzulande sind sie ohnehin schon länger skeptisch geworden, ob die Zukunftsversprechen auf Job, Auskommen und ein Alter in finanzieller Sicherheit von dieser Gesellschaft auch für ihre Generation noch eingelöst werden kann. Verbunden mit den drohenden Umweltkatastrophen gewinnt dies alles aber noch eine neue Dynamik.

Also Schulstreiks für das Klima ohne Ende? Noch lässt man die jungen Leute einigermaßen gewähren, äußert selbst bis in Regierungskreise hinein, Verständnis und hofft wohl, dass sich die Lage an der Schulfront von allein beruhigt. Wo Schulämter und Schulen mit Einträgen ins Klassenbuch drohen, um die Schulpflicht zu erzwingen, ist man sicher auf dem falschen Weg. Aber verständnisvolle Sonntagsreden dürften wohl auch nicht reichen, um die hinter den Aktionen der Schülerinnen und Schüler stehende Verzweiflung vor dem Versagen von Politik und Wirtschaft zu beseitigen.

Ist also die Sache richtig, aber das Mittel falsch? Wäre dem Planeten geholfen, wenn solche Klimaschutzaktionen nach Schulschluss oder samstags stattfänden? Je weniger wir die Angemessenheit von Schulstreiks streiten und stattdessen darüber, worum es wirklich geht, desto besser. Reden wir doch mal über Strom aus Braunkohle, Plastiktüten, Palmöl, Flugreisen, Kreuzfahrten und SUVs! Das wäre immerhin ein Anfang.

Während die Gesamtzahl der Verkehrstoten in Deutschland 2017 gesunken ist, sind mehr Pedelec-Fahrer bei Unfällen getötet worden als im Vorjahr. 68 E-Radler kamen dem ADAC zufolge ums Leben, 9,7 Prozent mehr als 2016. Der Großteil der Opfer war 70 Jahre oder älter.
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Gert Egle. zuletzt bearbeitet am: 26.12.2023

  
   Arbeitsanregungen zur Textzusammenfassung in Form einer Inhaltsangabe
  1. Erfassen Sie den Text mit Unterstreichungen und Markierungen.

  2. Gliedern Sie den Text in Sinnabschnitte und geben Sie jedem Sinnabschnitt eine Überschrift.

  3. Erarbeiten Sie sich auf diese Weise eine unstrukturierte Stichwortliste.

  4. Überarbeiten Sie die Stichwortliste, in dem Sie Zusammengehöriges mit Markierungen strukturieren.

  5. Verfassen Sie einen Entwurf für Ihren Aussagekern zur Inhaltsangabe. Überprüfen Sie die Vollständigkeit der Angaben und die sprachlich-stilistische Korrektheit und überarbeiten Sie ggf. Ihren Entwurf.

  6. Schreiben Sie im Anschluss daran Ihre gesamte Inhaltsangabe,

 
 

 
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