▪
Intelligenz
▪
Überblick
▪
Begriffe: clever - intelligent - tüchtig - begabt - cool -
schlau -
pfiffig - gewieft - smart - raffiniert - klug -
ausgebufft
▪
Kreativität
▪
Merkmale kreativer Methoden
Genau!
Das denken viele, die sich ▪
kreatives Schreiben
nicht so recht zutrauen. Vielleicht hat man auch "schlechte"
Erfahrungen damit gemacht. Kann durchaus sein, dass man also bei
seinen letzten Schreibversuchen in dieser Richtung Rückmeldungen von
seinem/seiner Lehrerin* bekommen hat, die wenig Mut gemacht haben.
Vielleicht hat man, was da gesagt worden ist, auch einfach
persönlich genommen, weil man das Gefühl bekommen hat, dahinter
steckt die Vorstellung, man eben grundsätzlich kein Händchen für so
etwas. Dabei hat man versucht, beim Schreiben so authentisch wie
möglich zu sein und gute Ideen umzusetzen. Und die müssten doch
eigentlich ganz genau so gelten, wie die kreativen Schöpfungen
anderer. Wenn das, was man geschrieben hat, der beurteilenden
Lehrerin* nicht gefällt, dann ist das halt deren Meinung, heißt aber
noch lange nicht, dass das Ganze nicht einfallsreich und interessant
gestaltet worden ist.
Klar, gegen so viel Frust, ist schlecht zu argumentieren, vor allem
wenn man die genauen Umstände nicht kennt. Aber gegen die
Selbsteinschätzungen, die ihnen zugrunde liegen oder durch solche
Erfahrungen gefördert werden, kann man schon etwas sagen.
Nicht jedem
liegen solche produktiv-kreativen Schreibaufgaben in gleicher
Weise, das stimmt. Aber, ob man mit ihnen zurecht kommt, hat
zunächst einmal überhaupt nichts mit ▪
Intelligenz
zu tun, über deren Wesen in den Köpfen der Menschen ohnehin
viele Alltagstheorien miteinander konkurrieren. In der Schule
jedenfalls geht es bei ▪
Kreativität stets
um
das Zusammenspiel von Begabungen, Wissen und Können.
Es gibt
Schreiberinnen*, die ihre Stärken im Bereich der Analyse und
Beschreibung von literarischen Texten haben und diese bei
anderen ▪ Formen der schulischen
Textinterpretation , z. B. beim ▪
aspektorientierten und systematischen
Interpretieren besser unter Beweis stellen können. Andere
tun sich bei diesen Formen eher schwer und sind froh, wenn sie
sich schriftlich auch mal kreativ "austoben" dürfen.
Und wieder
andere haben mit dem Schreiben jeder Art schon immer ihre
Probleme. Alle diese Fälle sind dementsprechend anders gelagert.
Kommt es also beim gestaltenden Interpretieren zu
Schwierigkeiten beim Schreiben, darf man das nicht alles über
einen Kamm scheren, sondern sollte die Dinge differenziert
betrachten – und das besonders auch bezogen auf die eigene
Person.
Oft schleppt
man einen, auch in vielfältigen Schreiberfahrungen im Laufe der
Zeit "liebgewonnenen" Ballast eigentlich vollkommen ungeeigneter
Vorstellungen über das Schreiben an sich mit sich herum.
Für
größere Ansicht bitte anklicken!
Solche ▪
Alltagshypothesen über das
Schreiben können einem einen gewissen Schutz geben,
zugleich aber auch das Ganze, vor allem wenn sie sich bei vielen
Schreiberfahrungen verfestigt haben, ganz schön schwer machen.
Sie zielen nämlich mitten hinein in unsere Persönlichkeit und
beeinflussen unser Selbstwertgefühl. Insofern sollte man sich
vor solchen weit verbreiteten ▪
Rezepten aus der Mottenkiste (▪
Genie-Hypothese, ▪
Dornröschen-Hypothese, ▪
Nachahmungshypothese) gründlich in Acht nehmen. (vgl.
Feilke 1995,
S,278ff.)
Dass solche
Vorstellungen besonders stark beim ▪
kreativem Schreiben
eine Rolle spielen, liegt in der Natur der Sache. In dieses
personal-kreative Schreiben bringt man nämlich auch seine
individuelle Persönlichkeit, seine eigenen Gefühle, Gedanken und
Erfahrungen ein.
Von den
fragwürdigen Alltagsvorstellungen über das Schreiben wird vor
allem die sogenannte ▪
Genie-Hypothese
(Formel "Man
kann es eben, oder kann es eben nicht") mit dem
produktiv-kreativen Scheiben in Verbindung gebracht. Kein Wunder
also, wenn das ▪ gestaltende Interpretieren dann wie eine Sache
daherkommt, die nur etwas für "kreative Köpfe" zu sein scheint.
Zählt man sich nicht dazu, dann, so die Annahme, lässt man also
besser die Finger davon.
Das ist aber in
jedem Fall höchstens die halbe Wahrheit. Gestaltendes
Interpretieren, wie es in der Schule als Schreibaufgabe verlangt
wird, kann man nämlich wirklich lernen. Natürlich muss man dazu
ausgiebig Gelegenheit gehabt haben und beim Lernen auch immer
wieder Rückmeldungen – von seinem/r Lehrerin* oder anderen
Schülerinnen* – bekommen haben, wenn man sich an das Verfassen
von solchen Texten gemacht hat.
Hat man sich
dann auch motivieren lassen, erhaltene Anregungen zur
Überarbeitung auch aufzugreifen, wenn sie einem eingeleuchtet haben,
hat man sicherlich auch einen Lernfortschritt feststellen
können. Und genau darauf kommt es an, wenn man nicht mehr in die
"Mottenkiste" von simplen Vorstellungen über das Schreiben
greifen will. Schreiben – auch das produktiv-kreative Schreiben
– ist nämlich alles andere als ein mysteriöses Rätsel oder
etwas, das sich, ohne dass wir darauf Einfluss haben, irgendwo
im Kopf abspielt.
Daher machen
viele potentielle Schreiberinnen* ihre Entscheidung, wenn sie z.
B.
zwischen kognitiv-analytischen und produktiv-kreativen
▪ Umgangsweisen mit literarischen Texten,
also zwischen herkömmlicher Textinterpretation und gestaltender
Interpretation, wählen können, oft von
ihrer diesbezüglichen Selbsteinschätzung abhängig. Und die, dies
muss eigentlich kaum weiter betont werden, ist von vielen
verschiedenen Faktoren abhängig, die schulisches Lernen nur
bedingt beeinflussen kann.
Und auch die
Ideen, die man für solche Texte braucht, purzeln im Allgemeinen
nicht aus einer Art Blackbox im Gehirn aufs Papier. Weil dem so
ist, gibt es auch zahlreiche, erprobte
▪
Methoden zur
Ideenfindung. Natürlich muss man sie kennen und auch das
eine oder andere Mal ausprobiert haben.
Und: Ehe man
überhaupt an die Umsetzung kreativer Ideen zu einem Text gehen
kann, steht erst einmal eine genaue Analyse des Textes, der als
Vorlage für die Gestaltung dienen soll. Schließlich geht es bei
solchen Schreibaufgaben in der Schule nicht darum, seiner
Fantasie freien Lauf zu geben, sondern das eigene
Textverständnis auf eine textproduktive und kreative Art und
Weise zu verdeutlichen. (vgl.
FAQ: Inwiefern muss die
gestaltende Interpretation zur Vorlage passen?)
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Intelligenz
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Merkmale kreativer Methoden