▪
Surfbrett
Kreatives Schreiben
▪
Surfbrett Weitererzählung
20 Möglichkeiten, um einen vorgegebenen Text
kreativ zu transformieren –
docx-Download –
pdf-Download
▪
Didaktische
und methodische Aspekte
▪
Einen literarischen Text
gestaltend erschließen
Beim
▪ gestaltenden Interpretieren
kann es darum gehen, einen
erzählenden Text ▪ neu zu
erzählen, ▪ umzuerzählen
oder ▪ weiterzuerzählen.
Diese ▪
produktiv-kreativen Umgangsweisen mit der literarischen
Vorlage ▪ erschließen den Text
auf eine jeweils besondere Art und Weise.
Die Schreibaufgaben, die dazu gestellt werden, geben an, ob eine
Neu-, eine ▪
Um- oder eine ▪
Weitererzählung
verlangt ist.
Natürlich gelten auch für die gestaltende Interpretation von
Erzähltexten die gleichen ▪
Prinzipien wie für die ▪
dramatischen oder ▪
lyrischen Texte.
-
Am wichtigsten
ist wohl, dass die Gestaltung so ausfällt, dass sie von
einem/r Leserin* in plausibler und mit der Vorlage
kompatiblen Art und Weise nachvollzogen werden kann.
-
Reine
Fantasieprodukte, die den Erzähltext nur als Sprungbrett
nutzen, um den eigenen Fantasien, wohin sie einen auch immer
treiben, nutzen, sind also nicht gefragt.
-
Genauso wenig
aber darf man nur einfach imitieren, was ohnehin schon im
Vorlagentext steht: Es muss also schon auch die eigene
Gestaltungsidee sichtbar bleiben, denn schließlich ist das
gestaltende Interpretieren trotz seiner prinzipiellen
Bindung an den Ausgangstext auch immer
kreatives Schreiben.
Für
größere (740px) und
große Darstellung (1300px) bitte an*klicken*tippen!
Von den verschiedenen Möglichkeiten
des gestaltenden Interpretierens zu einem Erzähltext
als Vorlage wird in der Schule unterschiedlich
häufig Gebrauch gemacht.
-
Häufig sind Schreibaufgaben Aufgaben zum ▪
Fortschreiben
bzw. Weitererzählen einer Geschichte. Dabei
muss man, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes
angegeben ist, in der Regel an den Inhalt und
seine Strukturen ebenso plausibel anschließen
wie an die vorgegebenen Erzählstrukturen und die
Art und Weise der sprachlich-stilistischen
Gestaltung. Oft schließt sich das Fortschreiben
an das tatsächliche Ende des Vorlagentextes an,
es kommt aber auch vor, dass die literarische
Textvorlage schon um ihren Schluss gekürzt
worden ist. Dann soll man einen derartigen
"Lückentext" auf der Basis der Textvorlage also
mit eigenen Ideen so weiterschreiben, dass es
plausibel daran anschließt.
-
Viele Schreibaufgaben zielen aber auch
darauf, dass bestimmte Elemente des vorgelegten
Erzähltextes ▪
umerzählt
werden sollen. Umerzählen bedeutet in diesem
Zusammenhang, dass bestimmte inhaltlichen,
strukturellen, erzähltechnischen oder
sprachlich-stilistischen Elemente der
literarischen Vorlage bei der eigenen kreativen
Textproduktion anders erzählt werden sollen als
dies in der Textvorlage der Fall ist. Aus den
zahlreichen Möglichkeiten, die es dafür gibt,
ist das ▪
Umerzählen aus einer anderen Figurenperspektive,
das Erzählen von ausgesparten Ereignissen
und/oder die Ausgestaltung sogenannter
Leerstellen, also Stellen im Text, die durch
das Fehlen von etwas als eine Art
Textlöcher ausfindig gemacht werden können
und in Form bestimmter
Textmuster wie z. B. in Gestalt bestimmter
Erzähltechniken (z. B. ▪
Darbietungsformen des Erzählens wie
innerer
Monolog,
erlebte
Rede etc.) erzählend gefüllt werden können. Beliebte Textmuster
für das Umerzählen sind auch (persönliche)
Briefe, in denen eine Figur sich in einer
bestimmten Situation einer anderen mitteilt oder
darin über ihre Situation und gegebenenfalls
über ihre Probleme nachdenkt. Eine ähnliche
Funktion hat auch das Verfassen einer
Tagebuchnotiz, bei der die Selbstreflexion
grundsätzlich dominiert. Neben den genannten
Beispielen gibt es aber, wie auch im obigen Mind
Map dargestellt, noch eine ganze Reihe anderer
Möglichkeiten.
-
Wenn ▪ eine
Geschichte neu erzählt werden soll, hat man,
je nach Schreibaufgabe, bei seiner Gestaltung
die größten Freiheiten. Dennoch müssen auch beim
Neuerzählen einer Geschichte Korrespondenzbezüge
zwischen der eigenen Gestaltung und der
literarischen Vorlage vorhanden und von einem/r
Leserin* nachvollzogen werden können. Dabei ist
die Grenze zwischen dem Umerzählen und dem
Neuerzählen nicht immer eindeutig und muss es
auch nicht sein. So sind produktiv-kreative
Gestaltungen, bei denen die Zeitstrukturen
variiert werden, indem eine Geschichte, die in
der weiter zurückliegenden Vergangenheit spielt,
in die Gegenwart verlegt wird, oder die
Umgestaltung einer Figur von einer Sympathie- zu
einer Antipathie-Figur sowohl um- als auch
neuerzählende Gestaltungen.
20 Möglichkeiten, um einen vorgegebenen Text
kreativ zu transformieren – docx-Download
–
pdf-Download
▪
Didaktische
und methodische Aspekte
▪
Einen literarischen Text
gestaltend erschließen
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
01.07.2024
|