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Textinterpretation: Aspekte der Schreibaufgabe

Schlüssigkeit und Widerspruchsfreiheit

 
FAChbereich Deutsch
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Schlüssigkeit, Widerspruchsfreiheit und intersubjektive Plausibilität

Bei der Textinterpretation im schulischen Bereich  bilden die Kriterien der Schlüssigkeit und Widerspruchsfreiheit wichtige Kriterien für eine angemessene Deutung von literarischen Texten.

Eine Interpretation, die sowohl schlüssig als auch widerspruchsfrei ist, muss Interpretationsaussagen enthalten,

  • die mit dem Gesamttext und seinen einzelnen Aspekten weitgehend übereinstimmen,

  • die sinnvoll aufeinander bezogen sind, sich also nicht widersprechen.

Die Abbildung soll dies verdeutlichen. Allerdings muss man einräumen, dass sich ein Text und seine Elemente und Aussagen nicht immer einer bestimmten Deutungsperspektive zuordnen lassen. Mitunter wird man sogar zu konzidieren haben, dass literarische Texte "nichts an Wert (verlieren), wenn man in ihnen Bedeutungslagen, Sinnebenen entdeckt, die nicht in einem einzigen fundierenden oder übergeordneten Bedeutungskomplex miteinander ausgeglichen oder aufgehoben werden können." Und wie Horst Steinmetz pointiert betont: "Sogar Bedeutungswidersprüche »beschädigen« das Werk nicht." (Steinmetz 1992, S.479) In der Schulpraxis, insbesondere bei der Aufsatzbewertung durch den Lehrer, existiert natürlich dadurch auch ein großer Ermessensspielraum.

Um die eigene Deutung eines Textes kommunizierbar zu machen und zu begründen, muss man bei der Textinterpretation seine Interpretationsaussagen am Text belegen. Der Verweis auf eine Belegstelle - als Zitat oder bloßer Verweis - ist ein Muss, von dem meist nicht abgegangen werden kann. Dieses Belegverfahren schafft darüber hinaus auch den Textbezug, den die schulische Schreibform stets abverlangt.

Über den zu interpretierenden literarischen Text hinaus, können auch andere Informationen bei der Interpretation hilfreich sein. Solche Informationen können aus den verschiedensten Quellen stammen und können sich mit unterschiedlichen Aspekten befassen.

Zu denken ist dabei an Texte, die

  • sich mit der Biographie des Autors

  • dem geistesgeschichtlichen Hintergrund und / oder

  • dem sozialgeschichtlichen Umfeld

befassen. 

Wenn man diese Kontexte - biographischer, geistesgeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Kontext - in seine Interpretation mit einbeziehen kann, gelangt man meist zu einem vertieften und weiterführenden Verständnis eines literarischen Textes.

Die kontextuelle Methode der Literaturwissenschaft betont sogar noch weiter gehend, dass letzten Endes nur die Kontexte zur Bedeutungserzeugung führen, d. h. der Text  trägt selbst in sich keine Bedeutung, die irgendwie ermittelbar ist. Unter diesem Blickwinkel muss man wohl auch dem lebensweltlichen Kontext Jugendlicher mehr Gewicht bei der Interpretation geben.

Deutsch (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 01.12.1989 i. d. F. vom 24.05.2002)

Gert Egle. zuletzt bearbeitet am: 26.12.2023

 
 

 
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