Wer
eine ▪
Stellungnahme
als ▪ schulische Schreibform
verfassen will, muss über die nötigen Kompetenzen verfügen. Das sind
neben der allgemeinen
Sprachkompetenz, also der Fähigkeit, sich sprachlich
auszudrücken, bestimmte
Schreibkompetenzen, wie:
Gewöhnlich
argumentiert man, wenn man sich mit einem unmittelbaren oder
vorgestellten Adressaten über etwas Strittiges auseinandersetzt.
Und das Ziel, das man bei seiner Argumentation erreichen will,
hängt auch davon ab, um welchen oder welche Adressaten es sich
handelt.
Ohne etwas über
den Sachverhalt oder das Problem zu wissen, zu dem man seinen
Standpunkt darlegen will, geht es nicht. Zu überlegen ist also
stets, ob man so viel über eine Sache weiß, dass man für seine
Position auch schlüssige und haltbare Argumente vorbringen kann.
Um seine
Schreibziele zu erreichen, muss man das, was man bei einer
Stellungnahme schreibt, so aufbauen, dass es
verständlich und klar ist, aber zugleich auch wirkungsvoll
sein kann. Dazu muss man in seine Gedanken und den ▪
Aufbau der Argumente Ordnung
bringen.
Schließlich muss
die Stellungnahme in eine sprachlich und stilistische Form
gebracht werden, die der Kommunikationssituation und den
möglichen oder bloß vorgestellten Adressaten angemessen ist, in
der Regel soll dies sachlich sein, aber dabei dürfen auch
Gefühle ausgedrückt werden.
Bei der ▪
Stellungnahme
als ▪ schulische Schreibform
soll man zu einem strittigen Problem oder einem Sachverhalt
seinen Standpunkt darstellen. Gängige ▪
Alltagshypothesen über das
Schreiben, das dem einen angeblich liegt und der anderen
nicht, führen hier nämlich nicht weiter. Das Gleiche gilt auch für
das Argumentieren:
Denn sowohl das ▪
mündliche und schriftliche Argumentieren als auch das Schreiben
im Allgemeinen und das Schreiben einer Stellungnahme kann man
nämlich lernen.
Es gibt aber kein Patenrezept dafür, da jeder bzw. jede eben immer
auch anders ist. Trotzdem gilt natürlich unabhängig davon, dass
schriftliches Argumentieren eben gelernt und auch geübt sein will.
Das gilt im Übrigen auch für das mündliche Argumentieren mit seinen
besonderen kommunikationspsychologischen Anforderungen (wie z. B.
bei
▪
Partnerorientierung bzw. Partnerbezug)
Wenn es beim schriftlichen Argumentieren nicht so recht klappen
will, kann das natürlich ganz unterschiedliche Ursachen haben.
Allerdings können sie auch mit dem eigenen Schreiben selbst
zusammenhängen. Vielleicht ist einfach eine Frage der
Schreibmotivation,
es kann aber auch mit
Schreibhemmungen und ▪
Schreibstörungen und -blockaden
zusammenhängen, die einem ganz schön zu schaffen machen können. Je
eher und je genauer man sich damit befasst und über sein Schreiben
nachdenkt (metakognitive
Kompetenz), desto besser.
▪
Fragebogen zur Selbsterkundung des eigenen Schreibens