Einteilung der schulischen Schreibformen zur freien Problem- und
Sacherörterung
Die schulischen Schreibformen zur
▪
freien Problem- und Sacherörterung lassen sich nach
unterschiedlichen Kriterien systematisch einteilen.
-
Ganz
allgemein gehören sie zu den Grundformen des
▪ erörternden Schreibens
in der Schule, zu denen neben dem
▪
freien, weil nicht an
einen vorgegebenen Text gebundene, problem- bzw. sachverhaltsbezogene
Erörtern (Problem- und Sacherörterung, freie literarische
Erörterung), das
▪ textgebundene Erörtern,
bei dem zentrale Aussagen eines vorgegebenen Textes erörtert werden
müssen (Texterörterung, textgebundene literarische Erörterung) und das
▪
materialgestützte
Erörtern, bei dem aus der Analyse von verschiedenen
kontinuierlichen und
diskontinuierlichen Texten
in einem eindeutig prozessorientierten Vorgehen Standpunkte zu
erarbeiten und zu begründen sind, zählen.
-
Diese schulischen Schreibformen stellen die
argumentative Entfaltung eines Themas
in den Mittelpunkt, können aber auch
explikative und
deskriptive
Passagen enthalten (vgl.
Fix 2006/2008,
S.103)
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Aus
diesen Gründen ist das erörternde Schreiben auch meist eine
Mischform aus
verschiedenen Textmustern. Beim Erörtern ist es eben nicht anders wie bei anderen idealtypisch
gewonnenen Textmustern: "Kein Textmuster kann in Reinform gänzlich von den
anderen isoliert werden. Es handelt sich eher um Felder, die sich an den
Rändern überlappen und innerhalb deren funktionale Freiheit herrscht." (ebd.
unter Bezugnahme auf
Ossner 2005).
Eine Typologie der Schreibformen, die in der Schule dem erörternden
Schreiben zugeordnet werden können, kann unter diesen Umständen immer nur
ein heuristisches Mittel sein, um sich in der großen Vielfalt der
schulischen Textmuster zum schriftlichen Erörtern einen gewissen Überblick
und damit eine gewisse Orientierung zu verschaffen. Kriterien gängiger
typologischer Ansätze sind
Grundtypen und weitere Formen der freien Problem- und Sacherörterung
Das Problem einer einheitlichen, kriteriengeleiteten
Einteilung der unterschiedlichen Schreibformen der freien Problem-
und Sacherörterung ist also bekannt. Die auf teachSam vorgenommene
Einteilung versucht aber aus rein pragmatischen Gründen eine
Einteilung in Grundtypen (lineare und
dialektische
Erörterung) und weitere
Typen der freien Problem- und Sacherörterung vorzunehmen,
auch wenn der systematische Ansatz zur Klassifikation nicht rundum
zu überzeugen vermag.
Unter pragmatischen Gesichtspunkten, die von den
Bedürfnissen der Schreiberinnen und Schreiber ebenso ausgehen wie
praktischen Überlegungen beim Lehren und Lernen, ist ohnehin weniger
die Typologie als die Merkmale eines Typs für die Bewältigung der
Schreibaufgabe wichtig.
Mischform aus verschiedenen Textmustern. Beim Erörtern ist es eben nicht anders wie bei anderen idealtypisch
gewonnenen Textmustern: "Kein Textmuster kann in Reinform gänzlich von den
anderen isoliert werden. Es handelt sich eher um Felder, die sich an den
Rändern überlappen und innerhalb deren funktionale Freiheit herrscht." (ebd.
unter Bezugnahme auf
Ossner 2005).
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
31.12.2023
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