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Alles gemeinsam schreiben oder teilweise beim Schreiben zusammenarbeiten
Um eine
freie Problem- und Sacherörterung im Team zu verfassen, kann man den
Schreibprozess auf zwei Arten gestalten.
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Zum einen wird der
ganze Schreibprozess gemeinsam mit den Teammitgliedern durchführt,
und zwar von der Texterfassung bis zur gemeinsamen Formulierung der
Endfassung. Dieses GROUP WRITING funktioniert vor allem in
ganz kleinen Gruppen, z. B. bei der Partnerarbeit. Es hat gegenüber
der Einzelarbeit durchaus Vorzüge, weil sich die Teammitglieder
während des Schreibprozesses austauschen können. Allerdings kostet
GROUP WRITING auch sehr viel Zeit, weil sich die Teammitglieder
immer genau, bis zu einzelnen Formulierungen, genau abstimmen
müssen.
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Daher ist es für das
Lernen des einzelnen meistens besser, nur schrittweise gemeinsam
vorzugehen. Beim schrittweise kooperativen Schreiben, auch
INTERACTIVE WRITING genannt, schreiben alle Teammitglieder jedes
für sich. Sie holen sich aber auf allen Stufen des Schreibprozesses
immer wieder die Meinung ihres Teams ein (Feedbacknehmer) oder geben
den anderen Teammitgliedern Rückmeldung (Feedbackgeber) Was einem
als Teammitglied von den anderen zu seiner Arbeit gesagt wird,
sollte, sofern es einem einleuchtet, zur Überarbeitung des bis dahin
erreichten Arbeitsergebnisses genutzt werden.
Die Schreibkonferenz
zur freien Problem- und Sacherörterung im Überblick
Für die Einübung des schrittweisen kooperativen Schreibens eignet
sich das Konzept der
Schreibkonferenz besonders gut. (So
funktioniert das Konzept der Schreibkonferenz bei der freien
Problem- und Sacherörterung)
Beim schrittweise kooperativen Schreiben nach dem Muster der
Schreibkonferenz müssen die Teammitglieder
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immer wieder in
Einzelarbeit die Arbeitsschritte erledigen, die bei der freien
Problem- und Sacherörterung beim Schritt-für-Schritt-Schreiben
anstehen
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sich im Anschluss
daran zu einer Schreibkonferenz zusammensetzen. die
Arbeitsergebnisse jedes Teammitglieds vortragen und miteinander
besprechen
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entscheiden –
jeder für sich -, ob und inwieweit die Hinweise, Anregungen und
Kritik der anderen zu einer Überarbeitung des eigenen
Arbeitsergebnisses genutzt werden sollen
Jede einzelne Schreibkonferenz, die im Rahmen des gesamten
Schreibprozesses durchgeführt wird, gliedert sich – je nach Größe
des Teams – in mehrere Teilkonferenzen. Jedes Teammitglied stellt
darin den anderen nacheinander sein Arbeitsergebnis vor und erhält
von diesen Hinweise und Anregungen zur Überarbeitung. Ist dies
geschehen, wird der nächste Arbeitsschritt in individueller
Einzelarbeit in Angriff genommen. Danach findet die nächste
Schreibkonferenz im Team statt usw.
So könnte der Ablauf
aussehen
Natürlich muss man keine Schreibkonferenz zur Bewältigung der
vollständigen Schreibaufgabe, das Verfassen eines Aufsatzes
abhalten. Man kann, vielleicht aus Zeitgründen, auch nur bestimmte
Arbeitsschritte kooperativ gestalten, also z.B. bestimmte
Schreibkonferenzen überspringen.
Ob sich an den letzten Arbeitsschritt der Niederschrift noch
einmal eine Schreibkonferenz anschließt hängt natürlich auch von dem
verfügbaren Zeitrahmen ab.
Hier wird davon ausgegangen, dass diese Zeit zur Verfügung steht.
Die bis dahin verfassten Texte werden dann lediglich als Entwürfe
angesehen, die für die Endfassung der Reinschrift noch einmal
überarbeitet werden können und sollen.
Wenn die Schreibaufgabe zur Problem- und Sacherörterung in einem
teilweise kooperativen Schreibprozess durchgeführt werden soll, dann
wechseln sich mehrere Phasen der Einzel- und Teamarbeit bei den
Arbeitschritten wie folgt ab. Grundsätzlich orientiert sich der hier
vorgestellte Ablauf an dem Fünf-Schritte-Modell von Arbeitsschritten.

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.11.2018
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