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FAQ: Wie leitet
man zum Hauptteil über?
Die Aufmerksamkeit des Lesers gewinnen und zum Thema hinführen
Die ▪ Einleitung
hat bei der ▪ freien Problem- und Sacherörterung
großes Gewicht. In der Dreiteilung von Einleitung, Hauptteil und
Schluss bildet sie die oberste Gliederungsebene des Textes.
Das bedeutet
allerdings nicht, dass es dabei nicht zu inhaltlichen Überschneidungen
kommen kann. Das heißt z. B.: Wenn ein Aufsatz mit der Schilderung einer
persönlichen Erfahrung oder eines persönlichen Problems zum Thema beginnt,
darf man selbstverständlich auch im Hauptteil noch einmal darauf Bezug
nehmen. Entscheidend ist bei der Beurteilung dieses Sachverhalt daher vor
allem die Funktion der Äußerungen im Ganzen.
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Während die Äußerungen, die
in der Einleitung gemacht werden, zum eigentlichen Problem bzw.
zur
Themafrage hinführen sollen, dienen das, was im Hauptteil
ausgeführt wird, als Argumente,
Beweise oder Beispiele zur Begründung einer These.
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Die eigentliche
Argumentation zur Themafrage hat in der Einleitung nichts
zu suchen.
Einleitung und Einleitungsgedanke
Es gibt verschiedene
▪ Möglichkeiten zu ihrer inhaltlichen
Gestaltung einer Einleitung, die wohlüberlegt sein wollen.
Von der
ausformulierten Einleitung in der
▪ Niederschrift ist der
Einleitungsgedanke zu unterscheiden, der ebenso wie der Schlussgedanke
schon vor dem Abfassen des Aufsatzes Eingang in die
▪ Arbeitsgliederung
finden soll.
Einleitung und Themafrage
Die
▪ Themafrage
steht an der Schnittstelle zum Hauptteil. Die Einleitung sollte daher
irgendwie auf die Themafrage(n) hinauslaufen, um zum Hauptteil
überzuleiten.

Zur Themafrage hinführen
Die Einleitung soll zum Thema hinführen, sagt man. Was
man darunter zu verstehen hat, bereitet schon mal Kopfzerbrechen, da die
Meinungen darüber etwas auseinander gehen.
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So heißt es, die
Einleitung solle "ohne Umschweife" zum Thema hinführen. Damit ist gemeint,
man soll nicht so viele Worte am Anfang machen und sich stattdessen auf
das Eigentliche, den Hauptteil, konzentrieren.
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Dies führt in der Praxis
manchmal dazu, dass lediglich ein einzelner Satz als Einleitung
formuliert, weil so gefordert wird. Grundsätzlich ist allerdings von einer solchen Ein-Satz-Einleitung
abzuraten. In solcher Kürze ist wohl ein geraffter
Einleitungsgedanke, aber keine
Entfaltung eines Gedankens möglich.
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Natürlich hängt
die Länge der Einleitung auch davon ab, wie lange der Rest des
Textes ist. Ein umfangreicher Hauptteil kann also auch eine
längere Einleitung durchaus vertragen.
Allgemein lässt sich sagen:
Hinführen zum Thema bedeutet
u. a.
Ein Beispiel
An Einleitungsgedanke und Einleitung zum folgenden
Beispielthema lässt sich
dieser Sachverhalt verdeutlichen. Der Einleitungsgedanke und die
ausformulierte Einleitung - sie verweisen auf ein aktuelles Ereignis
- könnten dazu wie folgt lauten:
Welche
Ursachen hat die Ausländerfeindlichkeit in Deutschland? |
Einleitungsgedanke |
Ausformulierte
Einleitung |
Auch in unserer Stadt ist es
diesen Sommer zu ausländerfeindlichen Übergriffen gekommen. |
Im vergangenen August wurde in K.
ein dunkelhäutiger Mann während des Stadtfestes von drei
jugendlichen Tätern ohne Grund brutal zusammengeschlagen. Vor den
Augen zahlreicher Passanten, die nicht dagegen eingeschritten sind,
verlor der Mann aus Ghana das Bewusstsein und musste mit schweren
inneren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Was hier
bei uns passiert, ist auf ganz Deutschland gesehen, kein Einzelfall.
Daher stellt sich die Frage:
Welche politischen, sozialen und gesellschaftlichen Ursachen
sind auf Seiten der Deutschen und der in Deutschland wohnhaften Ausländer
dafür verantwortlich, dass es hier bei uns in der Bundesrepublik
ausländerfeindliche Einstellungen und Handlungen gibt? |
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FAQ: Wie leitet
man zum Hauptteil über?
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
29.03.2023
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