Mit
der Stellung der Wörter in einem Satz eine rhetorische Wirkung erzielen
Satzfiguren als ▪
rhetorische Mittel beziehen
sich in ihrem
▪ Wirkungsbereich auf die
die Stellung der Wörter in einem Satz.
Im Einzelnen handelt es sich dabei um
Wortwiederholungen, bestimmte Strukturen auf Satzebene,
Wortumstellungen und Trennung. (vgl.
Kolmer/Rob-Santer (2002, S. 65)
Einzelne der hier
aufgeführten Positionsfiguren lassen sich auch anderen Wirkungsbereichen
zuordnen.
(Gedankenfiguren). In der
nachfolgenden Tabelle werden einige Beispiele für derartige
Positionsfiguren aufgeführt.
Anapher |
Wiederholung des Anfangswortes bei
aufeinander folgenden Sätzen, Versen oder Strophen (vgl.
Positionsfigur) Beispiel:
"Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll..." |
Epiher |
Wort- oder Wortgruppenwiederholung am Ende
aufeinander folgender Satzteile, Sätze, Abschnitte oder Verse
Beispiel: "Ihr überrascht mich nicht, erschreckt mich
nicht" (Friedrich
Schiller, Maria Stuart I,6)
|
Asyndeton |
Aneinanderreihung gleichgeordneter Wörter, Wortgruppen,
Satzteilen oder Sätzen, die nicht mit
Konjunktionen (Verknüpfungswörter)
miteinander verbunden sind; Funktion: entweder Ausdruck einer unkompliziert
ungezwungenen Sprechweise oder zur pathetisch wirkenden Stilerhöhung (z. B.
als Klimax
oder auch Antithese )
Beispiele: (Klimax):
"es muss auf unser Fragen ein Vieh, ein Baum, ein Bild, ein Marmor Antwort
sagen" (Andreas
Gryphius); (Antithese):
"der Wahn ist kurz, die Reu ist land" (Schiller,
Lied von der Glocke) |
Chiasmus |
Überkreuzstellung von syntaktisch oder
semantisch einander entsprechenden Satzgliedern
Beispiel: Sie wissen nicht, was sie wollen, und wollen
nicht, was sie wissen |
Inversion |
Umstellung von Satzgliedern, abweichend
vom normalen Sprachgebrauch
Beispiel: Unendlich ist die jugendliche Trauer. |
Parallelismus |
eindeutige Gleichordnung von
Satzkonstruktionen
Beispiel: Heiß ist die Liebe, kalt ist der Schnee... |
Parenthese |
grammatisch eigenständiges Einschiebsel
in einen Satz; dabei wird zwar der grammatische Zusammenhang
unterbrochen, aber die syntaktische Ordnung des Satzes nicht;
unterschiedlicher Umfang; Inhalt meist eine Mitteilung, die zwar
erwünscht, aber nicht unbedingt nötig ist; Zeichensetzung: zwischen
Gedankenstrichen stehend |
Kolmer/Rob-Santer (2002,
S. 55) zählen die folgenden Figuren zu den Positionsfiguren:
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023
|