Verfahren zur
Strukturierung des Literaturunterrichts mit Hilfe von Phasenmodellen
sind keine ▪ literaturdidaktischen Methoden im engeren Sinne, sondern sind
als Mikromodelle, die eine zielgerichtete und
für Lernende erkennbare Verlaufsform von unterrichtlichen Lehr- und
Lernprozessen abbilden wollen, für Einzelstunden und Kurzsequenzen
konzipiert (vgl.
Kepser/Abraham
42016, S.230).
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In
der Literaturdidaktik wurden verschiedene Phasenmodelle entwickelt, die
oft mit der Zuordnung bestimmter Methoden und Verfahren zu verschiedenen
Phasen verbunden sind. In der Praxis werden dann häufig auf eine lineare
Abfolge von Arbeitsschritten "heruntergebrochen", die nacheinander zur
Bewältigung von (Schreib-)Aufgaben "abzuarbeiten" sind.
Meistens gehen die
Phasenmodelle im Anschluss an das von Jürgen
Kreft (1977,
1982, S.379) entwickelte Modell von vier Phasen aus. Wolfgang
Fritzsche (1994,
S. 215-227) hat Krefts rezipientenorientiertes Modell im Wesentlichen
übernommen, aber terminologisch in eine
verständlichere
Sprache "übersetzt" und dabei die Phasen an verschiedene
Grundfragen des
Literaturunterrichts gekoppelt.
Martin Leubner und Anja Saupe (2006, 2015) hätten, so
Spinner (2010,
S.237), die typische Rezipientenorientierung Krefts allerdings
zurückgenommen und ihr fünfphasiges Modell wieder "traditioneller im
Sinne eines philologischen Zugangs" ausgerichtet.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
18.07.2024