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Bausteine: Gleichnis

Gleichnisse

Artur Schopenhauer (1788-1860)

 
FAChbereich Deutsch
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Gleichnis

Arthur Schopenhauer (1788-1860), Gleichnisse (1851)

"Gleichnisse sind von großem Werte, sofern sie ein unbekanntes Verhältnis auf ein bekanntes zurückführen. Auch die ausführlicheren Gleichnisse, welche zur Parabel oder Allegorie anwachsen, sind nur Zurückführung irgendeines Verhältnisses auf seine einfachste, anschaulichste und handgreiflichste Darstellung. – Sogar beruht alle Begriffsbildung im Grunde auf Gleichnissen, sofern sie aus dem Auffassen des Ähnlichen und Fallenlassen des Unähnlichen in den Dingen erwächst. Ferner besteht jedes eigentliche Verstehn zuletzt in einem Auffassen von Verhältnissen (un saisir de rapports): man wird aber jedes Verhältnis um so deutlicher und reiner auffassen, als man es in weit von einander verschiedenen Fällen und zwischen ganz heterogenen Dingen als dasselbe wiedererkennt. Solange nämlich ein Verhältnis mir nur als in einem einzigen Falle vorhanden bekannt ist, habe ich von demselben bloß eine individuelle, also eigentlich nur noch anschauliche Erkenntnis: sobald ich aber auch nur in zwei verschiedenen Fällen dasselbe Verhältnis auffasse, habe ich einen Begriff von der ganz anderen Art desselben, also eine tiefere und vollkommenere Erkenntnis.

Eben weil Gleichnisse ein so mächtiger Hebel für die Erkenntnis sind, zeugt das Aufstellen überraschender und dabei treffender Gleichnisse von einem tiefen Verständnis."

(aus: Artur Schopenhauer, Sämtlicher Werke, zit. n. Dithmar 1982, S.192f.)

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Gleichnis

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 21.12.2023

    
   Arbeitsanregungen:
  1. Worin besteht nach Schopenhauer der Wert von Gleichnissen?
  2. Was verbindet das Gleichnis mit der Begriffsbildung?
  3. Worin unterscheiden sich anschauliche Erkenntnis und Begriffsbildung?
 
 
 

 
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