Dalberg, Wolfgang
Heribert Freiherr von
(1750 - 1806)
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geb. am 18.11. 1750 in Mainz; gest. am 27.9.1806 in Mannheim; ab 1778
Intendant des Mannheimer »Nationaltheaters;
unter seiner Intendantur spielte u. a. »August
Wilhelm Iffland.(1759 - 1814) |
Dalberg studierte in Göttingen Rechtswissenschaften und arbeitete
zunächst im dortigen Königlich Historischen Institut, später in der
städtischen Verwaltung von Mannheim. Als Vizepräsident der Hofkammer
entwickelte er die Idee eines Nationaltheaters in Mannheim, wo unter der
Intendatur Dalbergs am 7. Oktober 1779 die erste Premiere gefeiert
wurde.
Für
Friedrich Schiller ist er
vor allem am Anfang seiner Dichterlaufbahn besonders wichtig. Er lässt
am
13.1.1782, allerdings unter nach beträchtlichen Umarbeitungen,
Schillers Erstlingsdrama "Die
Räuber" in einer eigens für das Mannheimer Nationaltheater
besorgten Bühnenfassung aufführen.
1784
bietet er Schiller einen Vertrag als
Theaterdichter an, der diesen verpflichtet, drei Theaterstücke
abzuliefern. Sei nächstes Stück »"Die
Verschwörung des Fiesco von Genua" wird am 11. Januar 1784,
allerdings mit wenig Erfolg uraufgeführt. Am 15. April 1784 kommt in
Mannheim »"Kabale
und Liebe" auf die Bühne. |
Drück, Friedrich Ferdinand
(1754 - 1828)
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geb. 1754 in Marbach; gest. 1828 in Stuttgart; zwei Jahre nach
Beendigung seines Theologiestudiums im Tübinger Stift 1779 Professor der
alten Sprachen und Altertümer an der
Karlsschule; seit 1782 lehrt er vorwiegend Geschichte, speziell des
Altertums in einem neuhumanistischen Sinne, Handelsgeschichte und
Handelsgeographie, mitunter auch Statistik; nach der Aufhebung der
Karlsschule bis zu seinem Tode Professor am Gymnasium in Stuttgart |
Drück gehört zu den besten und beliebtesten Lehrern der Karlsschule
(vgl.
Güntter 1925, S.212); "Drück, der für die großen Männer der
Vergangenheit Begeisterung empfand und zu wecken verstand, war so
beliebt, dass ihn die Zöglinge beim Eintritt in den Akademiehof zu
empfangen und in den Hörsaal zu geleiten pflegten und, da die Plätze im
Hörsaal nicht reichten, aus andern Zimmern Subsellien herbeischleppten;
der Herzog soll nach einem Besuch in seiner Vorlesung zu ihm gesagt
haben: 'Er versteht es sehr gut, den jungen Leuten Seinen Lehrsaal zu
einem Rekreationsplatz zu machen. Er hielt auch die Rede bei der
Trauerfeier für den Herzog am 12. Februar 1794." (Hauber
1909, S.68f.);
gibt wahrscheinlich mit seiner Erklärung
Vergils
Friedrich Schiller den
Anlass zu seiner Übertragung eines Abschnitts aus dem 1. Buch der Äneis,
die unter dem Titel "Der Sturm auf dem Tryrrhener Meer" 1780 im
Novemberheft von
Balthasar Haugs "Schwäbischem Magazin" veröffentlicht
worden ist; |
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
22.10.2023
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