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Szenenschema
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Szenenüberblick 1. Akt
• Text: Erster Akt
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Gesamttext
/Recherche/Leseversion)
Erster
Akt
Erste
Szene
Franken.
Saal im Moorischen Schloss.
[1.1.1]
Franz.
Der alte Moor.
FRANZ. Aber ist Euch auch
wohl, Vater? Ihr seht so blass.
DER ALTE MOOR. Ganz wohl,
mein Sohn, - was hattest du mir zu sagen?
FRANZ. Die Post ist
angekommen - ein
Brief von unserm Korrespondenten1
in Leipzig -
DER ALTE MOOR (begierig).
Nachrichten von meinem Sohne Karl?
FRANZ. Hm! Hm! - So ist es.
Aber ich fürchte - ich weiß nicht - ob ich -
Eurer Gesundheit? - Ist Euch
wirklich ganz wohl, mein Vater?
DER ALTE MOOR. Wie dem
Fisch im Wasser! Von meinem Sohne schreibt er? - Wie kommst du zu dieser
Besorgnis? Du hast mich zweimal gefragt.
FRANZ. Wenn Ihr krank seid
- nur die leiseste Ahnung habt, es zu werden, so lasst mich - ich will zu
gelegenerer Zeit zu Euch reden. (Halb zu sich.) Diese Zeitung2 ist
nicht für einen zerbrechlichen Körper.
DER ALTE MOOR. Gott! Gott!
was werd' ich hören?
FRANZ. Lasst mich vorerst
auf die Seite gehn und eine Träne des Mitleids vergießen um meinen
verlornen Bruder3 - ich sollte schweigen auf ewig - denn er ist Euer Sohn;
ich sollte seine
Schande verhüllen auf ewig - denn er ist mein Bruder. -
Aber Euch
gehorchen, ist meine erste, traurige Pflicht - darum vergebt mir.
DER ALTE MOOR. O Karl!
Karl! wüsstest du, wie deine Aufführung4 das Vaterherz foltert! wie eine
einzige frohe Nachricht von dir meinem Leben zehen Jahre zusetzen würde -
mich zum Jüngling machen würde - da mich nun jede, ach! - einen Schritt
näher ans Grab rückt!
FRANZ. Ist es das, alter
Mann, so lebt wohl - wir alle würden noch heute die Haare ausraufen über
Eurem Sarge.
DER ALTE MOOR. Bleib! - Es
ist noch um den kleinen kurzen Schritt zu tun - lass ihm seinen Willen! (Indem
er sich niedersetzt.)
Die Sünden seiner Väter werden heimgesucht im dritten und vierten Glied
- lass ihn's vollenden.
FRANZ (nimmt den Brief
aus der Tasche). Ihr kennt unsern Korrespondenten! Seht! Den Finger
meiner rechten Hand wollt ich drum geben, dürft' ich sagen, er ist ein
Lügner, ein schwarzer, giftiger Lügner - - Fasst Euch!
Ihr vergebt mir, wenn ich Euch den Brief nicht selbst lesen lasse -
Noch dürft Ihr nicht alles hören.
DER ALTE MOOR. Alles, alles
- mein Sohn, du ersparst mir die Krücke.
FRANZ (liest).
»Leipzig, vom 1. Mai. - Verbände mich nicht eine unverbrüchliche Zusage,
dir auch nicht das geringste zu verhehlen, was ich von den Schicksalen
deines Bruders auffangen kann, liebster Freund, nimmermehr würde meine
unschuldige Feder an dir zur Tyrannin geworden sein. Ich kann aus hundert
Briefen von dir abnehmen, wie Nachrichten dieser Art dein brüderliches
Herz durchbohren müssen; mir ist's, als säh' ich dich schon um den
Nichtswürdigen, den
Abscheulichen« - - (Der alte Moor verbirgt sein Gesicht.) Seht,
Vater! ich lese Euch nur das Glimpflichste - »den Abscheulichen in tausend
Tränen ergossen« - ach, sie flossen - stürzten stromweis von dieser
mitleidigen Wange - »mir ist's, als säh' ich schon deinen alten, frommen
Vater totenbleich« - Jesus Maria! Ihr seid's, eh' ihr noch das mindeste
wisset?
DER ALTE MOOR. Weiter!
Weiter!
FRANZ. - »Totenbleich in
seinen Stuhl zurücktaumeln und dem Tage fluchen, an dem ihm zum ersten Mal
Vater entgegengestammelt ward. Man hat mir nicht alles entdecken
mögen, und von dem Wenigen, das ich weiß, erfährst du nur weniges.
Dein Bruder scheint nun das Maß seiner Schande erfüllt zu haben; ich
wenigstens kenne nichts über dem, was er wirklich erreicht hat, wenn nicht
sein Genie das meinige hierin übersteigt. Gestern um Mitternacht hatte er
den großen Entschluss, nach
vierzigtausend Dukaten5
Schulden« - ein hübsches Taschengeld, Vater! -
»nachdem er zuvor die
Tochter eines
reichen Bankiers allhier entjungfert und ihren Galan6, einen braven
Jungen von Stand, im Duell auf
den Tod verwundet, mit sieben andern, die er mit in sein Luderleben7
gezogen, dem Arm der Justiz zu entlaufen.« - Vater! Um Gotteswillen!
Vater, wie wird Euch?
DER ALTE MOOR. Es ist
genug. Lass ab, mein Sohn!
FRANZ. Ich schone Eurer -
»Man hat ihm Steckbriefe
nachgeschickt, die Beleidigten schreien laut um Genugtuung,
ein Preis
ist auf seinen Kopf gesetzt - der Name Moor« - Nein! Meine armen Lippen
sollen nimmermehr einen Vater ermorden! (Zerreißt den Brief.)
Glaubt es nicht, Vater! Glaubt ihm keine Silbe!
DER ALTE MOOR (weint
bitterlich). Mein Name! Mein ehrlicher Name!
FRANZ (fällt ihm um den
Hals.) Schändlicher, dreimal schändlicher Karl! Ahndete8 mirs nicht,
da er, noch ein Knabe,
den Mädels so nachschlenderte,
mit
Gassenjungen und elendem Gesindel auf Wiesen und Wegen sich
herumhetzte, den Anblick der Kirche, wie ein Missetäter das Gefängnis,
floh und die Pfennige, die er Euch abquälte,
dem ersten dem besten Bettler
in den Hut warf, während dass wir
daheim mit frommen Gebeten und heiligen Predigtbüchern9 uns erbauten? -
Ahndete mirs nicht, da er die
Abenteuer des Julius
Cäsar10 und Alexander Magnus11 und anderer stockfinsterer Heiden12 lieber
las, als die Geschichte des bußfertigen Tobias13? -
Hundertmal hab ichs Euch
geweissagt, denn meine Liebe zu ihm war immer in den Schranken der
kindlichen Pflicht - der Junge wird uns alle noch in Elend und Schande
stürzen! - O, dass er Moors Namen nicht trüge!
dass mein Herz
nicht so warm für ihn schlüge! Die gottlose Liebe, die ich nicht
vertilgen kann, wird mich noch einmal vor Gottes Richterstuhl anklagen.
DER ALTE MOOR. Oh - meine
Aussichten! Meine goldenen Träume!
FRANZ. Das weiß ich wohl.
Das ist es ja, was ich eben sagte. Der
feurige Geist, der in dem
Buben lodert, sagtet Ihr immer, der
ihn für jeden Reiz von Größe und Schönheit so empfindlich macht, -
diese Offenheit, die seine Seele auf dem Auge
spiegelt, diese Weichheit des Gefühls, die ihn
bei jedem Leiden in
weinende Sympathie dahinschmelzt, dieser männliche
Mut, der ihn auf den Wipfel hundertjähriger Eichen treibet und über
Gräben und Palisaden und reißende Flüsse jagt, dieser
kindische Ehrgeiz, dieser
unüberwindliche Starrsinn und alle
diese schöne, glänzende Tugenden, die im
Vatersöhnchen keimten, werden ihn dereinst zu einem warmen Freund
eines Freundes, zu einem trefflichen
Bürger, zu einem Helden,
zu einem großen, großen Manne
machen. - Seht Ihr's nun, Vater! - der feurige Geist hat sich entwickelt,
ausgebreitet, herrliche Früchte hat er getragen.
Seht diese Offenheit, wie
hübsch sie sich zur Frechheit herumgedreht hat!
seht diese Weichheit, wie zärtlich sie
für Koketten14 girret,
wie so empfindsam für die Reize einer Phryne15!
Seht dieses feurige Genie, wie es
das Öl
seines Lebens in sechs Jährchen so rein weggebrannt hat, dass er bei
lebendigem Leibe umgeht, und da kommen die Leute und sind so unverschämt
und sagen: c'est l'amour qui a fait ça!16 Ah! seht doch diesen
kühnen,
unternehmenden Kopf, wie er Plane17 schmiedet und ausführt, vor denen die
Heldentaten eines
Cartouches18 und Howards19 verschwinden! - Und wenn erst diese prächtigen
Keime zur vollen Reife erwachsen - was lässt sich auch von einem so zarten
Alter Vollkommenes erwarten? - Vielleicht, Vater, erlebt Ihr noch die
Freude, ihn an der Fronte20 eines Heeres zu erblicken, das in der heiligen
Stille der Wälder residieret21 und
dem müden Wanderer seine Reise um die Hälfte der Bürde erleichtert -
vielleicht könnt Ihr noch, eh Ihr zu Grabe geht, eine Wallfahrt nach
seinem Monumente tun, das er sich zwischen Himmel und Erden errichtet -
vielleicht, o Vater, Vater, Vater -
seht Euch nach einem andern
Namen um, sonst deuten Krämer und Gassenjungen mit Fingern auf Euch,
die Euren Herrn Sohn auf dem Leipziger Marktplatz im Porträt22 gesehen
haben.
DER ALTE MOOR. Und auch du,
mein Franz, auch du? O meine Kinder! wie sie nach meinem Herzen zielen!
FRANZ.
Ihr seht, ich kann auch witzig sein, aber mein Witz ist Skorpionstich23.
- Und dann der trockne Alltagsmensch,
der kalte, hölzerne Franz, und wie
die Titelchen24 alle heißen mögen, die Euch der Kontrast zwischen ihm und
mir mocht' eingegeben haben, wenn er
Euch auf dem Schloße saß, oder in die Backen zwickte - der wird einmal
zwischen seinen Grenzsteinen sterben und modern und vergessen
werden, wenn der Ruhm dieses Universalkopfs25 von einem Pole zum andern
fliegt - Ha! mit gefaltnen Händen dankt dir, o Himmel! der kalte,
trockne, hölzerne Franz - dass er nicht ist, wie dieser!
DER ALTE MOOR. Vergib mir,
mein Kind; zürne nicht auf einen Vater, der sich in seinen Planen betrogen
findet. Der Gott, der mir durch Karln Tränen zusendet, wird sie durch
dich, mein Franz, aus meinen Augen wischen.
FRANZ. Ja, Vater, aus Euren
Augen soll er sie wischen. Euer Franz wird sein Leben dran setzen, das
Eurige zu verlängern. Euer Leben ist das Orakel26, das ich vor Allem zu Rate
ziehe über dem, was ich tun will; der Spiegel, durch den ich alles
betrachte -
keine Pflicht ist mir so heilig, die ich nicht zu brechen bereit bin,
wenns um Euer kostbares Leben zu tun ist. - Ihr glaubt mir das?
DER ALTE MOOR. Du hast noch
große Pflichten auf dir, mein Sohn - Gott segne dich für das, was du mir
warst und sein wirst!
FRANZ.
Nun sagt mir einmal - wenn Ihr diesen Sohn nicht den Euren nennen müsstet,
Ihr wärt ein glücklicher Mann?
DER ALTE MOOR. Stille! o
stille! da ihn die Wehmutter27 mir brachte, hub ich ihn gen Himmel und rief:
Bin ich nicht ein glücklicher Mann?
FRANZ. Das sagtet ihr. Nun,
habt Ihrs gefunden? Ihr beneidet den schlechtesten Eurer Bauren, dass er
nicht Vater ist zu diesem - Ihr habt Kummer, so lang Ihr diesen Sohn habt.
Dieser Kummer wird wachsen mit Karln. Dieser Kummer wird Euer Leben
untergraben.
DER ALTE MOOR. Oh! er hat
mich zu einem achtzigjährigen Manne gemacht.
FRANZ. Nun also -
wenn Ihr dieses Sohnes
Euch entäußertet?
DER ALTE MOOR (auffahrend).
Franz! Franz! was sagst du?
FRANZ.
Ist es nicht diese
Liebe zu ihm, die Euch all den Gram macht? Ohne diese Liebe ist er für
Euch nicht da. Ohne diese strafbare, diese verdammliche Liebe ist er Euch
gestorben - ist er Euch nie geboren.
Nicht Fleisch und Blut, das Herz
macht uns zu Vätern und Söhnen. Liebt Ihr ihn nicht mehr, so ist diese
Abart28 auch Euer Sohn nicht mehr, und wär er aus Eurem Fleische
geschnitten. Er ist Euer Augapfel29 gewesen bisher; nun aber, ärgert dich
dein Auge, sagt die Schrift30, so reiß es aus. Es ist besser, einäugig gen31
Himmel, als mit zwei Augen in die Hölle. Es ist besser, kinderlos gen
Himmel, als wenn Beide, Vater und Sohn, in die Hölle fahren. So spricht
die Gottheit.
DER ALTE MOOR.
Du willst,
ich soll meinen Sohn verfluchen?
FRANZ. Nicht doch! nicht
doch! - Euren Sohn sollt Ihr nicht verfluchen. Was heißt Ihr Euren Sohn? -
dem Ihr das Leben gegeben habt, wenn er sich auch alle ersinnliche Mühe
gibt, das Eurige zu verkürzen?
DER ALTE MOOR. Oh, das ist
allzuwahr! das ist ein Gericht über mich. Der Herr hat's ihm geheißen.
FRANZ. Seht Ihr's, wie
kindlich Euer Busenkind32 an Euch handelt. Durch Eure väterliche Teilnehmung33
erwürgt er Euch, mordet Euch durch Eure Liebe, hat Euer Vaterherz selbst
bestochen, Euch den Garaus zu machen34. Seid Ihr einmal nicht mehr, so ist
er Herr Eurer Güter, König seiner Triebe. Der Damm ist weg; und der Strom
seiner Lüste kann jetzt freier dahin brausen. Denkt Euch einmal an seine
Stelle! Wie oft muss er den Vater unter die Erde wünschen - wie oft den
Bruder - die ihm im Lauf seiner Exzesse so unbarmherzig im Weg stehen?
Ist
das aber Liebe gegen Liebe? ist das kindliche Dankbarkeit gegen väterliche
Milde, wenn er dem geilen35 Kitzel36 eines Augenblicks zehn Jahre Eures Lebens
aufopfert? wenn er den Ruhm seiner Väter, der sich schon sieben
Jahrhunderte unbefleckt erhalten hat, in einer wollüstigen Minute aufs
Spiel setzt? Heißt Ihr das Euren Sohn? Antwortet! heißt Ihr das einen
Sohn?
DER ALTE MOOR.
Ein
unzärtliches Kind!
ach! aber mein Kind doch! mein Kind doch!
FRANZ. Ein allerliebstes,
köstliches Kind, dessen ewiges Studium37 ist, keinen Vater zu haben - O dass
Ihr's begreifen lerntet! dass Euch die Schuppen fielen vom Auge! Aber Eure
Nachsicht muss ihn in seinen Liederlichkeiten befestigen, Euer Vorschub
ihnen Rechtmäßigkeit geben. Ihr werdet freilich den freilich von seinem
Haupte laden;
auf Euch, Vater, auf Euch wird der Fluch der Verdammnis
fallen.
DER ALTE MOOR. Gerecht!
sehr gerecht! - Mein, mein ist alle Schuld!
FRANZ. Wie viele Tausende,
die voll sich gesoffen haben vom Becher der Wollust, sind durch Leiden
gebessert worden! Und ist nicht der körperliche Schmerz, der jedes Übermaß
begleitet, ein Fingerzeig des göttlichen Willens? Sollte ihn der Mensch
durch seine grausame Zärtlichkeit verkehren? Soll der Vater das ihm
anvertraute Pfand auf ewig zu Grunde richten? - Bedenkt, Vater, wenn Ihr
ihn seinem Elend auf einige Zeit preisgeben werdet, wird er nicht entweder
umkehren müssen und sich bessern? oder er wird auch in der großen Schule
des Elends ein Schurke bleiben, und dann - wehe dem Vater, der die
Rathschlüsse einer höheren Weisheit durch Verzärtlung zernichtet38! - Nun,
Vater?
DER ALTE MOOR. Ich will ihm
schreiben, dass ich meine Hand von ihm wende.
FRANZ. Da taut Ihr recht
und klug daran.
DER ALTE MOOR. dass er
nimmer vor meine Augen komme.
FRANZ. Das wird eine
heilsame Wirkung tun.
DER ALTE MOOR (zärtlich).
Bis er anders worden!
FRANZ. Schon recht! schon
recht - Aber, wenn er nun kommt mit der Larve39 des Heuchlers, Euer Mitleid
erweint, Eure Vergebung sich erschmeichelt und morgen hingeht und Eurer
Schwachheit spottet im Arm seiner Huren? - Nein, Vater! Er wird freiwillig
wiederkehren, wenn ihn sein Gewissen rein gesprochen hat.
DER ALTE MOOR. So will ich
ihm das auf der Stelle schreiben.
FRANZ. Halt! noch ein Wort,
Vater! Eure Entrüstung, fürchte ich, möchte Euch zu harte Worte in die
Feder werfen, die ihm das Herz zerspalten würden - und dann - glaubt Ihr
nicht, dass er das schon für Verzeihung nehmen werde, wenn Ihr ihn noch
eines eigenhändigen Schreibens wert haltet? Darum wirds besser sein, Ihr
überlasst das Schreiben mir.
DER ALTE MOOR. Tu das, mein
Sohn. - Ach, es hätte mir doch das Herz gebrochen! Schreib ihm - -
FRANZ (schnell).
Dabei bleibts also?
DER ALTE MOOR. Schreib ihm,
dass ich tausend blutige Tränen, tausend schlaflose Nächte -
aber bring
meinen Sohn nicht zur Verzweiflung!
FRANZ. Wollt Ihr Euch nicht
zu Bette legen, Vater? Es griff Euch hart an.
DER ALTE MOOR. Schreib ihm,
dass die väterliche Brust - Ich sage dir, bring meinen Sohn nicht zur
Verzweiflung! (Geht traurig ab.)
[1.1.2]
FRANZ (mit Lachen ihm
nachsehend). Tröste dich, Alter! du wirst ihn nimmer an diese Brust
drücken; der Weg dazu ist ihm verrammelt, wie der Himmel der Hölle -
Er
war aus deinen Armen gerissen, ehe du wusstest, dass du es wollen könntest
- Da müsst ich ein erbärmlicher Stümper sein, wenn ichs nicht einmal so
weit gebracht hätte, einen Sohn vom Herzen des Vaters loszulösen, und wenn
er mit ehernen Banden40 daran geklammert wäre - Ich hab einen magischen
Kreis von Flüchen um dich gezogen, den er nicht überspringen soll - Glück
zu, Franz! weg ist das Schoßkind41 - der Wald ist heller. Ich muss diese
Papiere vollends aufheben, wie leicht könnte Jemand meine Handschrift
kennen? (Er liest die zerrissenen Briefstücke zusammen.) Und
Gram wird
auch den Alten bald fortschaffen, - und ihr muss ich diesen Karl aus dem
Herzen reißen, wenn auch ihr halbes Leben dran hängen bleiben sollte. Ich
habe große Rechte, über die Natur ungehalten zu sein, und bei meiner Ehre,
ich will sie geltend machen. - Warum bin ich nicht der Erste aus
Mutterleib gekrochen? warum nicht der Einzige? Warum musste sie mir diese
Bürde von Häßlichkeit aufladen? gerade mir? Nicht anders, als ob sie bei
meiner Geburt einen Rest gesetzt hätte. Warum gerade mir die
Lappländersnase42? gerade mir dieses
Mohrenmaul43? diese Hottentottenaugen44?
Wirklich, ich glaube, sie hat von allen Menschensorten das Scheußliche auf
einen Haufen geworfen und mich daraus gebacken. Mord und Tod! Wer hat ihr
die Vollmacht gegeben, jenem dieses zu verleihen und mir vorzuenthalten?
Könnte ihr Jemand darum hofieren45, eh er entstund? oder sie beleidigen, eh
er selbst wurde? Warum ging sie so parteilich46 zu Werke? Nein! nein! ich
Tu' ihr Unrecht. Gab sie uns doch Erfindungsgeist mit, setzte uns nackt
und armselig ans Ufer dieses großen Ozeans Welt - Schwimme, wer schwimmen
kann, und wer zu plump ist, geh unter! Sie gab mir nichts mit; wozu ich
mich machen will, das ist nun meine Sache. Jeder hat gleiches Recht zum
Größten und Kleinsten; Anspruch wird an Anspruch, Trieb an Trieb und Kraft
an Kraft zernichtet.
Das Recht wohnet beim Überwältiger, und die Schranken
unserer Kraft sind unsere Gesetze. Wohl gibt es
gewisse gemeinschaftliche Pacta47, die man geschlossen hat, die Pulse des Weltzirkels48 zu treiben.
Ehrlicher Name! - wahrhaftig eine reichhaltige Münze, mit der sich
meisterlich schachern49 lässt, wer's versteht, sie gut auszugeben. Gewissen
- o ja, freilich! ein tüchtiger Lumpenmann, Sperlinge von Kirschbäumen
wegzuschrecken! - auch das ein gut geschriebener Wechselbrief50, mit dem
auch der Bankerottierer51 zur Not noch hinauslangt. In der Tat sehr
lobenswürdige Anstalten52, die Narren im Respekt und den Pöbel53 unter dem
Pantoffel zu halten54, damit die Gescheiten es desto bequemer haben. Ohne
Anstand55, recht schnakische56 Anstalten! Kommen mir vor wie die Hecken, die
meine Bauern gar schlau um ihre Felder herumführen, dass ja kein Hase
drüber setzt, ja beileibe kein Hase! - Aber der gnädige Herr gibt seinem
Rappen den Sporn und galoppiert weich über der weiland57 Ernte. Armer Hase!
Es ist doch eine jämmerliche Rolle, der Hase sein zu müssen auf dieser
Welt - Aber der gnädige Herr braucht Hasen! Also frisch drüber hinweg! Wer
nichts fürchtet, ist nicht weniger mächtig, als Der, den alles fürchtet.
Es ist jetzt Mode, Schnallen an den Beinkleidern58 zu tragen, womit man sie
nach Belieben weiter und enger schnürt. Wir wollen uns ein Gewissen nach
der neuesten Façon59 anmessen lassen, um es hübsch weiter aufzuschnallen,
wie wir zulegen. Was können wir dafür? Geht zum Schneider! Ich habe Langes
und Breites von einer so genannten Blutliebe60 schwatzen gehört, das einem
ordentlichen Hausmann61 den Kopf heiß machen könnte - Das ist dein Bruder! -
das ist verdolmetscht:
er ist aus eben dem Ofen geschossen worden, aus dem
du geschossen bist - also sei er dir heilig! - Merkt doch einmal diese
verzwickte Konsequenz, diesen possierlichen62 Schluss von der Nachbarschaft
der Leiber auf die Harmonie der Geister, von eben derselben Heimat zu eben
derselben Empfindung, von einerlei Kost zu einerlei Neigung. Aber weiter -
es ist dein Vater! er hat dir das Leben gegeben, du bist sein Fleisch,
sein Blut - also sei er dir heilig! Wiederum eine schlaue Konsequenz! Ich
möchte doch fragen, warum hat er mich gemacht? doch wohl nicht gar aus
Liebe zu mir, der erst ein Ich werden sollte? Hat er mich gekannt, ehe er
mich machte? Oder hat er mich gedacht, wie er mich machte? Oder hat er
mich gewünscht, da er mich machte? Wusste er, was ich werden würde? Das
wollt ich ihm nicht raten, sonst möcht' ich ihn dafür strafen, dass er
mich doch gemacht hat! Kann ichs ihm Dank wissen, dass ich ein Mann
wurde? So wenig, als ich ihn verklagen könnte, wenn er ein Weib aus mir
gemacht hätte. Kann ich eine Liebe erkennen, die sich nicht auf Achtung
gegen mein Selbst gründet? Konnte Achtung gegen mein Selbst vorhanden
sein, das erst dadurch entstehen sollte, davon es die Voraussetzung sein
muss? Wo steckt denn nun das Heilige? Etwa im Actus63 selber, durch den ich
entstund? - Als wenn dieser etwas mehr wäre, als
viehischer Prozess zur
Stillung viehischer Begierden? Oder steckt es vielleicht im Resultat
dieses Actus, das doch nichts ist, als eiserne Notwendigkeit, die man so
gern wegwünschte, wenns nicht auf Unkosten von Fleisch und Blut geschehen
müsste? Soll ich ihm etwa darum gute Worte geben, dass er mich liebt? Das
ist eine Eitelkeit von ihm, die Schoßsünde aller Künstler, die sich in
ihrem Werk kokettieren64, wär es auch noch so hässlich. - Sehet also, das
ist die ganze Hexerei, die ihr in einen
heiligen Nebel verschleiert,
unsre
Furchtsamkeit zu missbrauchen. Soll auch ich mich dadurch gängeln lassen,
wie einen Knaben? Frisch also! mutig ans Werk!
- Ich will alles um mich
her ausrotten, was mich einschränkt, dass ich nicht Herr bin.
Herr muss
ich sein, dass ich das mit Gewalt ertrotze, wozu mir die Liebenswürdigkeit
gebricht. (Ab.)
Wort- und Sacherklärungen
1 Korrespondenten:
Briefpartner
2 Zeitung: Nachricht von
einer bestimmten Begebenheit
3 um meinen verlornen
Bruder: biblisches Motiv/• Gleichnis vom
verlorenen Sohn, auf das in den Räubern immer wieder
verwiesen wird
4 Aufführung: Benehmen,
äußeres und sittliches Verhalten
5 »Dukaten:
ursprgl. »venizianische
Goldmünze, von 1559 (»Reichsmünze)
bis 1857 (Abschaffung im »Deutschen
Zollverein) auch eine deutsche Währungseinheit
6 Galan: Liebhaber
7 Luderleben: liederliches
Leben
8 Ahndete: ahnte
9 Predigtbücher: Sammlung
von erbaulichen Predigten in einem Buch; solche Predigtbücher gehörten
auch zur •
bescheidenen Sammlung erbaulicher Literatur im Hause der Eltern von
Friedrich Schiller
10 »Julius
Cäsar (100-44 v. Chr.):
römischer Staatsmann, Feldherr und Autor; trägt maßgeblich zum Ende
der
Römischen Republik und zu ihrer späteren Umwandlung in eine
faktische Monokratie bei;
11 Alexander Magnus: »Alexander
der Große (356-323 v. Chr.) 336 v. Chr. bis zu seinem Tod als
Alexander III. König von »Makedonien
und Hegemon des »Korinthischen
Bundes; dehnte ab 334 v. Chr. die Grenzen des Reiches, das sein
Vater
Philipp II. aus dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien
sowie mehreren griechischen »Stadtstaaten
(Poleis) errichtet hatte, durch den so genannten »Alexanderzug
und die Eroberung des »Achämenidenreichs
bis an den »indischen
Subkontinent aus. Mit Alexanders Regierungsantritt begann das
Zeitalter des »Hellenismus,
in dem sich die griechische Kultur über weite Teile der damals bekannten
Welt ausbreitete. Nicht zuletzt wegen seiner großen militärischen
Erfolge wurde das Leben Alexanders ein beliebtes Motiv in Literatur.
12 Heiden: ungläubiger
bzw. in der christlichen Lehre ein ungetaufter Mensch
13 Tobias: Gestalt aus
einem in den offiziellen kirchlichen Kanon nicht aufgenommenen biblisch
Buch "Tobias", das eine Familienerzählung zur Verherrlichung streng
gesetzlicher Frömmigkeit beinhaltet (vgl.
Grawe 1976/2002, S.15)
14 Koketten:
gefallsüchtige Frauen, später auch Bez. für Prostituierte, Dirnen
15 »Phryne:
berühmte »griechische
Prostituierte (»Hetäre)
aus »Thespiai
und lebte im 4. Jahrhundert v. Chr.; Hetären waren im Gegensatz zu
Huren sozial anerkannt, waren gebildet und betrieben gewerbsmäßig Musik.
Sie beherrschten die Kunst des Tanzes und des Gesangs, sie spielten »Aulos
und »Kithara.
16 c'est l'amour qui a
fait ça: (frz.) Es war die Liebe, die das bewirkte.
17 Plane: Pläne
18 Cartouches: »Cartouche:
Spitzname des französischen Mörders und Bandenführers Louis Dominique
Garthausen (1693-1721)
19 Howards:Howard ist eine
legendäre Fantasiegestalt eines royalistisch gesinnten Straßenräuber des
17. Jahrhunderts; woher die Quelle Schillers dazu stammt, ist nicht
bekannt. (vgl.
Grawe 1976/2002, S.16)
20 Fronte: die vorderste
Linie einer Armee zum Unterschied zu anderen Teilen wie z. B. Flügel
21 residieret: wohnt, den
Wohnsitz hat
22 Porträt: Darstellung
eines Menschen. Üblicherweise wurden solche Porträts auf dem Marktplatz
ausgehängt, wenn er flüchtig war; u. U. auch als symbolische Hinrichtung
des Delinquenten
23 Skorpionstich: »Skorpione
sind »Spinnentiere
(Arachnida), von deren weltweit, je nach Zuordnung, zwischen 1750
und 2500 Arten bekannt, aber nur etwa 25 als für Menschen potentiell
tödlich gelten
24 Titelchen: nach
Grawe (1976/2002, S.17) hier zu verstehen als Anredeform mit
Ehrenbezeichnung
25 Universalkopf:
Alleskönner
26 »Orakel:
Schicksalsspruch; eine mit Hilfe eines Rituals oder eines Mediums
gewonnene transzendente Offenbarung, die der Beantwortung von Zukunfts-
oder Entscheidungsfragen dient. Hinweise und Zeichen, die mit Hilfe des
Orakels gewonnen werden, können dem, der das Orakel befragt hat, helfen,
seine Entscheidungen für bestimmte Handlungen zu bestärken. Im
Unterschied zum »Hellsehen
als außersinnliche Wahrnehmung, das als individuelle Fähigkeit einer
leibhaftigen Person angesehen wird, befragt das Orakel stets eine höhere
Instanz; Ähnlichkeit mit der Weissagung (Prophezeiung), die einem
allerdings oft ungebeten zuteil wird. Berühmte Orakelstätten der Antike
werden oft auch als Orakel bezeichnet, z. B. das
Orakel von Delphi.
27 Wehmutter: Hebamme, die
gebärende Frauen (bei ihren Geburtswehen) begleiten
28 Abart: aus der Art
Geschlagenes, Abweichung
29 Augapfel: Bezeichnung
für den in der Mitte des Auges befindliche schwarze Fleck (Pupille),
durch die die Lichtstrahlen in das Auge fallen; weil dieser Teil des
Auges zum Sehen unentbehrlich ist, so sagt man on einer Person, die
jemand sehr liebt, sie sei dessen Augapfel.
30 Schrift: Heilige
Schrift, »Bibel
als wichtigste »religiöse
Textsammlung im »Judentum
und im »Christentum.
31 gen: gegen, in Richtung
von
32 Busenkind:
Lieblingskind, das quasi im/am Busen, sinnbildlich für das Herz als Sitz
des Gefühls getragen wird
33 Teilnehmung:
Anteilnahme
34 den Garaus zu machen:
jemanden töten, vernichten, ein Ende machen
35 geilen: üppig,
kraftvoll, ausgelassen, übermütig, (erst später auf das Sexuelle
orientiert)
36 Kitzel: Reiz, Lust,
Verlangen, "Kick"
37 Studium: Bemühen,
Anstrengung, Eifer
38 zernichtet: vernichten
in einem besonders intensiven Sinne
39 Larve: Maske, z. B.
Fastnachtlarve
40 ehernen Banden: eiserne
Fesseln
41 Schoßkind:
Lieblingskind, sehr verwöhntes und verhätscheltes Kind; im übertragenen
Sinn jemand, der von etwas oder einem anderen begünstigt oder bevorzugt
wird
42 Lappländersnase:
Lappländer als Bezeichnung für einen Lappen, eine heute veraltete
Bezeichnung für einen Angehörigen des nordeuropäischen Volks der
Samen (Volk); zu Schillers Zeiten eine, heute als rassistisch zu
anzusehende Bezeichnung für "eine dicke plattgedrückte Nase (wie sie
einem Lappländer eigen)" (Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und
Wilhelm Grimm); als Wortspiel auch für einen Narren verwendet
43 Mohrenaugen: »Mohr:
veraltete deutschsprachige Bezeichnung für »Afrikaner.
Historisch (alt- und mittelhochdeutsch) bezeichnete man damit zunächst
die »Mauren
als Bewohner des antiken und mittelalterlichen Nordafrika; bereits im
Mittelalter aber auch schon verallgemeinernd Menschen mit dunkler
Hautfarbe, ab dem 16. Jahrhundert zunehmend in dieser erweiterten
Bedeutung, so auch im »Deutschen
Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (DWB) "Ein Mensch von
ganz schwarzer Gesichtsfarbe mit krausen wolligen Haaren und dicken
aufgeworfenen Lippen, dergleichen die Bewohner des südlichern Afrika, am
Senegal, in Neu-Guinea und Congo, die Einwohner Monomotapa, Malakar,
Malakka und einigen südlichen Inseln sind; welche auch unter dem Nahmen
der Schwarzen oder Negern bekannt sind. Besonders pflegt man einen
solchen ganz schwarzen Afrikaner, welchen vornehme Herren zu ihrer
Bedienung halten, einen Mohren zu nennen."
Das Wort wird wird heute wegen seiner rassistischen Verwendung, die auch
in Schillers Text vorgenommen wird, und den »rassistischen
Stereotypen entspricht, die den Eintrag im Wörterbuch der Brüder
Grimm auszeichnet, nur noch selten verwendet, und wenn, dann eigentlich
nur in historischen oder literarischen Zusammenhängen.
44 Hottentottenmaul: »Hottentotten:
.i. e. S. eine in der Kolonialzeit von den
Buren(veraltet
Kapholländer oder Weißafrikaner), den etwa seit Ende des 18.
Jahrhunderts
Afrikaans sprechenden europäischstämmigen Einwohner
Südafrikas und
Namibias,
erstmals verwendete Sammelbezeichnung für die im heutigen Südafrika und
Namibia lebende Völkerfamilie der
Khoikhoi gehören; der niederländische Begriff H. wurde hauptsächlich
abwertend rassistisch
und diskriminierend verwendet; das englische Wort Hottentots
wurde dazu auf Menschen mit vermeintlich unterlegener Kultur und Mangel
an intellektuellen Fähigkeiten übertragen.
45 hofieren: jemanden
umwerben,
46 parteilich: parteiisch
47 Pacta: Verträge,
Übereinkünfte
48 Weltzirkels: h:
Gesellschaftskreis (vgl.
Grawe 1976/2002, S.19)
49 schachern: feilschen,
oft auch in einem antisemitischen Kontext verwendet zur abwertenden
Bezeichnung des "jüdischen Hausierhandels" (»Deutschen
Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (DWB))
50 gut geschriebener
Wechselbrief: finanziell abgesicherte Zahlungsanweisung (vgl.
Grawe 1976/2002, S.19)
51 Bankerottierer:
Personen/Händler/Geschäftsleute, die bankrott machen, also
zahlungsunfähig werden Ohne Anstand: wahrscheinlich, vermutlich,
zweifellos
52 Anstalten: Bemühungen,
Absichten zeigen, etwas Bestimmtes tun zu wollen
53 Pöbel: abwertend für
untere, ungebildete Bevölkerungsschicht
54 unter dem Pantoffel zu
halten: Pantoffel: Hausschuh, h. i. S. v. unter der Herrschaft halten
55 ohne Anstand:
wahrscheinlich,vermutlich, zweifellos
56 schnackische: (zu
schnacken, schwatzen) redselig, plauderhaft, geschwätzig, possierlich,
wunderlich, seltsam
57 weiland: vor diesem,
ehedem
58 Beinkleider: Hosen
59 Façon: Form eines
Kleidungsstücks, Lebensart eines Menschen
60 Blutliebe: Liebe, die
sich auf die Blutsverwandtschaft gründet
61 Hausmann: h. i. S. von
Familienvater bzw. Hausvater
62 possierlichen: drollig,
spaßig
63 Aktus: Geschlechts-
bzw. Zeugungsakt
64 sich in ihrem Werk
kokettieren: h. i. S. v. sich mit ihrem ihrem Werk bewundern selbst
gefallen wollen
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Szenenschema
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Szenenüberblick 1. Akt
• Text: Erster Akt
•
Gesamttext
/Recherche/Leseversion)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.11.2023