Die
▪ Handlung
der Szene IV,5
(5. Auftritt) im 4. Akt von
Schillers
Drama »Maria
Stuart« spielt im Zimmer der Königin im Palast von Westminster.
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5.Akt
< IV,4
Elisabeth ist in Anwesenheit von
Burleigh außer sich über den Verrat, den
Leicester
ihr gegenüber begangen hat. Die beschlagnahmten Zeilen
Maria Stuarts
an Leicester sprechen in ihren und in den Augen Burleighs eine klare
Sprache. Zutiefst enttäuscht und bodenlos verletzt ist sie
entschlossen, sich an Maria Stuart und an Leicester, dem sie aus
Zuneigung bei Hofe außergewöhnliche Vorrechte eingeräumt hatte, mit
Todesurteil und Hinrichtung zu rächen. Zunächst jedoch will sie
Leicester in den Tower werfen lassen und vor Gericht stellen. Burleigh
ahnt die kommenden Rechtfertigungsversuche Leicesters und gibt
Elisabeth zu verstehen, dass sie sich darauf, auf seine Ausstrahlung
und auf seine Wortgewandtheit einstellen müsse, um ihnen nicht zu
erliegen. So erscheint Elisabeth das beste, ihrem Günstling überhaupt
nicht mehr gegenüberzutreten. Doch als ein Page ankündigt, dass
Leicester vor der Türe auf Einlass warte, kommen ihr Zweifel, die sie
für die Warnungen Burleighs unempfänglich machen. In ihren Gefühlen
für und gegen Leicester offensichtlich hin und her gerissen, erwägt
sie, ob der Brief Marias nicht Teil eines Komplotts Maria Stuarts sei,
um den ihr verhassten Leicester zu vernichten.
> IV,6