Die
▪ Handlung
der Szene IV,4
(4. Auftritt) im 4. Akt von
Schillers
Drama »Maria
Stuart« spielt im Vorzimmer der Königin im Palast von Westminster.
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< IV,3
Nach seiner Auseinandersetzung mit
Burleigh
ist
Leicester zutiefst beunruhigt. Er fühlt sich von Burleigh
durchschaut, fürchtet, dass dieser Beweise für seine Anschuldigungen
haben könne. Er glaubt daher, von
Elisabeth
des Verrats und der Verantwortung für das Attentat geziehen zu werden.
Als er schon keine Hoffnung mehr hat, stürzt
Mortimer
herein, um ihn zu warnen. Wütend weist Leicester jegliche Beteiligung
an Mortimers Verschwörung von sich und fordert Mortimer auf, zu
verschwinden. Doch als Mortimer ihm berichtet, dass ein eigenhändig
geschriebener Brief Marias an ihn beschlagnahmt worden und in den
Händen Burleighs sei, aus dem seine Verstrickung unzweifelhaft
hervorgehe, ist Leicester der Verzweiflung nah und sucht in Gedanken
fieberhaft nach einem Ausweg. Als ihn Mortimer auffordert sich mit
irgendwelchen Erklärungen gegenüber Elisabeth herauszuwinden,
währenddessen er nach Schottland fliehen wolle, um neue Freunde um
sich zu scharen, hat Leicester den Plan ersonnen, mit dem er seinen
Hals retten will. Er ruft die Wachen herbei und will Mortimer von
einem Offizier der Wache verhaften lassen. Er hofft sich mit
der vorgetäuschten Aufdeckung der Verschwörung vor Elisabeth
reinzuwaschen. Doch auch trotz dieses offenen Verrats von Leicester
will Mortimer darüber schweigen. Da mit dem Erscheinen der Wachen
keine Aussicht mehr für eine Flucht besteht, wählt er den Freitod. Mit
Worten, die alle Anhänger Elisabeths verfluchen, da sie sich von der
irdischen Maria abgewendet und einem Flehen um Fürbitte durch die
heilige Maria auf den Lippen, ersticht er sich vor den Augen der
Wachen und Leicester, um seiner geliebten Maria Stuart wenigstens im
Tod noch seine Männlichkeit demonstrieren zu können.
> IV,5