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Friedrich Schiller: Maria Stuart - Zweiter Akt

« Szene II,8 »

Auseinandersetzung Mortimers und Leicesters über den Weg zur Befreiung Maria Stuarts


FAChbereich Deutsch
Glossar Literatur Autorinnen und Autoren Friedrich Schiller Biographie
Werke Dramatische WerkeDie Räuber ● Maria Stuart Überblick Didaktische und methodische Aspekte Akte und Szenen Inhaltsüberblick Akt- und Szenenschema 1. Akt [ Zweiter Akt Szenenüberblick II,1 II,2 II,3 II,4 II,5 II,6  ▪ II,7 II,8 - Auseinandersetzung Mortimers und Leicesters über den Weg zur Befreiung Maria Stuarts II,9 ] 3. Akt 4. Akt 5. Akt Szenenbilder/Illustrationen Figurengestaltung Einzelne Figuren Sprachliche Form Interpretationsansätze Aufführungsberichte und - kritiken Bausteine Häufig gestellte Fragen (FAQs) Links ins Internet Lyrische Werke Sonstige Werke Bausteine Links ins Internet  Quickie für Eilige: So analysiert man eine dramatische Szene W-Fragen zur systematischen Szenenanalyse Schreibformen Operatoren im Fach Deutsch
 

Die ▪ Handlung der Szene II,8 (8. Auftritt im ▪ 2. Akt von ▪ SchillersDrama ▪»Maria Stuart« spielt im Palast von Westminster.

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< II,7

Auf Wunsch Mortimers, der Leicester offenbar bei seiner Vorstellung bei Hofe um ein geheimes Treffen gebeten hat, kommen die beiden miteinander ins Gespräch. Es dauert einige Zeit, in der beide um den heißen Brei herumreden, bis Mortimer den ersten Schritt wagt. Wie von Maria gewünscht, übergibt er Leicester ihren Brief. Als dieser das mitgesandte Bildnis Maria Stuarts vor seinen Augen küsst und es "mit stummem Entzücken" betrachtet und danach den Brief liest, wird er von Mortimer kritisch beobachtet. Am Ende glaubt er sich sicher, dass Leicester ein echte Zuneigung für Maria Stuart empfindet. Doch während Mortimer Leicester offenbar schon vertraut, will dieser sicher gehen. Erst als Mortimer zu seiner Zufriedenheit erklären kann, aus welchen Gründen er seinem protestantischen Glauben abgeschworen und wie er Marias Vertrauen gewonnen hat, ist auch der Lord bereit, offen zu sprechen. Noch aber steht die Antwort auf das von Mortimer geäußerte Unverständnis aus, weshalb ausgerechnet er, den alle Welt als Günstling Elisabeths kenne, Maria Rettung bringen wolle. Dies ist der Grund, weshalb nun Leicester seinerseits erklären muss, wie seine Gefühle für Maria zustande gekommen sind. Vor ihrer Hochzeit mit Darnley sei ihm Maria als Ehefrau schon zugedacht gewesen. Damals habe er sich aber wegen seines eigenen Ehrgeizes, sich mit der weitaus mächtigeren englischen Königin zu vermählen, aller Schönheit und Jugend Marias zum Trotz gegen eine Heirat mit der schottischen Königin entschieden. Jetzt aber hätten sich die Dinge angesichts der aussichtsreichen französischen Brautwerbung um Elisabeth entscheidend verändert. Damit sei seiner zehn Jahre anhaltenden Werbung um Elisabeth ein für alle Mal ein Ende gemacht. Erst jetzt sei er – von jedem Ehrgeiz erlöst –wieder fähig geworden, Liebreiz, Ausstrahlung und Schönheit Marias an sich so herankommen zu lassen, erst jetzt sei er zu echten Empfindungen für sie fähig. Der Brief, den er soeben von Mortimer erhalten habe, enthalte Marias Antwort auf seine ihr ebenso heimlich zugeleitete Mitteilung über seinen Sinneswandel. Darin verspreche sie ihm ihre Hand, wenn es ihm gelinge, sie zu retten. Von Mortimer muss er sich darauf allerdings seine offenkundige Untätigkeit vorhalten lassen und den Vorwurf, dass er im Prozess gegen die schottische Königin selbst bekanntermaßen für das Todesurteil gestimmt habe. Dagegen stehe Mortimers eigene, göttliche Sendung zur gewaltsamen Befreiung Maria Stuarts außer Zweifel und - nur auf Marias ausdrücklichen Wunsch hin - sei er bereit, Leicester in die Verschwörung einzuweihen. Eine gewaltsame Befreiungsaktion passt jedoch ganz und gar nicht in Leicesters Konzept, der angstvoll sondiert, ob andere schon von seiner Beziehung zu Maria Stuart wissen. Eine solche Aktion sei seiner Ansicht viel zu gefährlich und mache die Aussicht, mit anderen Mitteln, nämlich dem Arrangement einer Begegnung der Königinnen, einen Gnadenakt Elisabeths zu erreichen, zunichte. Mortimer, der Leicesters zaudernd ängstliche Bemerkungen im ganzen Gespräch mehr als einmal ironisch kommentiert, wird dadurch vor den Kopf gestoßen und greift nun seinerseits Leicester an. Er könne, so hält Mortimer ihm vor, mit seinem eigenen, ihm untertänigen Adel und Anhängern, die Maria noch immer treu seien, jederzeit zur Tat schreiten. So könne er Elisabeth die Begnadigung Maria Stuarts abtrotzen, vorausgesetzt er erweise sich gegenüber Elisabeth einmal als Mann. Die Aufforderung zu offenem Aufruhr gegen Elisabeth, wie Leicester das von Mortimer noch als edlen Ritterkampf um die Geliebte Dargestellte sieht, zeigt Leicester, wie wenig Realitätssinn der junge Mann hat und welche Leidenschaft er für Maria empfindet. So fordert er von Mortimer, sich fortan seiner Führung zu unterstellen und eigenmächtige Befreiungsaktionen zu unterlassen. In Anbetracht von Schritten, die das Kommen Elisabeths ankündigen, will Mortimer, ehe er abgeht,  nur noch wissen, welche Botschaft hinsichtlich ihrer Rettung er nun im Auftrag Leicesters Maria überbringen soll. Die Aufforderung Leicesters, er solle ihr die Schwüre seiner ewigen Liebe überbringen, verletzt Mortimer so tief, dass er dieses Ansinnen entschieden zurückweist.

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