Anapher
grammatischer Parallelismus (Stirnsatzkonstruktionen),
Parataxen
stereotype Wortwiederholungen mit intensivierender Wirkung:
"er hasste" (10x)
Direkte Rede
(ohne
Anführungszeichen
(▪
Verzicht auf Markierung als Stilmittel),
Objekte und Personen, gegen die sich der "Hass" des Mannes richtet:
Fabrik als Ganzes, seine Arbeit darin, die Maschine; an der
er arbeitet; das Maschinentempo; die Arbeitshetze bei der
Akkordarbeit; seine Frau, die ihn auf körperliche Schwäche
aufmerksam macht; Arzt, der ihn auffordert, sich mehr zu
schonen; Meister, der ihm eine andere Arbeit zuweist;
verlogene Rücksicht
|
-
trägt
selbst, um seinen bescheidenen Wohlstand zu sichern, zur
Steigerung der Arbeitshetze (Akkordgeschwindigkeit) in
der »taylorisierten
Arbeitswelt bei
-
Selbstwertgefühl beruht auf Leistungsfähigkeit ("kein
Greis sein") in einem insgesamt verhassten System der
Fabrikarbeit und dem Erzielen eines bestimmten
Einkommens ("Zahltag"), das ihm seinen bescheidenen
Wohlstand sichert
-
ganzes
Arbeitsleben ist dem Mann verhasst; ("vierzig Jahre
Arbeit und Hass") »entfremdete
Arbeit - (Karl
Marx 1818-1883)
▪
Baustein: Interpretationsansätze gewinnen
|
I. Die
Zeit vor der durch die Erkrankung erzwungenen Entlassung
unvermittelter Beginn ("er" =
kataphorischer Verweis
"der Kranke")
mit
Rückwendung (Analepse):
Bau der Bretterwand in der Vergangenheit ohne genaue Angabe,
wann sie errichtet wurde; lediglich Vorvergangenheit
(Plusquamperfekt)
▪
explizite Figurencharakterisierung auf der
Erzählerebene, der die ▪
Gefühlsinhalte des Mannes (Hass auf Objekte und
Personen) pauschal wiedergibt, ohne die Gedanken der Figur
im Einzelnen in Innensicht darzubieten
in die
Beschreibung fließen Ereignisse ein, die in der weiteren und
näheren Vergangenheit stattgefunden haben (z. B. Aussagen,
seiner Frau, die ihn an sein nächtliches Zucken erinnert,
sein Gang zum Arzt, sein Gespräch mit dem Meister und seine
Reaktion darauf |
Versatzstücke einzelner Äußerungen in
direkter Rede
(ohne
Anführungszeichen
(▪
Verzicht auf Markierung als Stilmittel)
ohne jede raumzeitliche Situierung,
aber keine Darbietung eines Dialogs
▪
explizite Figurencharakterisierung auf der
Erzählerebene, der die ▪
Gefühlsinhalte des Mannes ("glaubte nicht") pauschal
wiedergibt, ohne die Gedanken der Figur im Einzelnen in
Innensicht darzubieten
Bretterwand, die einstmals Privatleben vom entfremdeten
Arbeitsleben in der Fabrik trennt, wird zur "verdammten
Wand", die den Blick "auf anderes" verunmöglicht
Erschrecken der Frau als Zeichen der Beunruhigung über den
Sinneswandel und/oder als Vorahnung?
sukzessiv, in Wochenintervallen wachsende Bereitschaft des
Mannes, sein Leben anzunehmen, wie es verlaufen ist
Umwertungen: "zärtlicher" Blick auf die Fabrikgebäude,
interessiertes Beobachten des Treibens um die Gebäude herum |
|
II. Die Zeit nach der durch die Erkrankung erzwungenen
Entlassung
nach einer Zeit, in der schon in seiner Fabrik aufs
"Abstellgleis" gestellt wurde, wird der Mann ernsthaft krank
und bettlägrig ("dann" als unbestimmte Zeitangabe)
in den nächsten etwas mehr als sechs Wochen bis zu seinem
Tod macht er eine Entwicklung durch, die ihn mit seinem
Leben versöhnt
allmählicher Wiederabbau der Bretterwand, die über lange
Zeit den Blick auf die verhasste Fabrik verstellt hat,
sukzessive, auch im Rückblick, das eigene (Arbeits-)Leben
Neubewertung
am Ende: Annahme des eigenen gelebten Lebens in einer Art
positiver Lebensbilanz (Lächeln"), ehe der Mann nach etwas
mehr als sechs Wochen Krankheit stirbt |