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Grundtypen eines Sonetts:
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Sonett
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Überblick
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Grundtypen
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Textauswahl
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Bausteine
▪ Baustein: Die Reime und die Reimstruktur
rekonstruieren
Das Gedicht ▪ "Zwei
dichterischen Schwestern von ihrem Oheim“ von ▪
Eduard Mörike (1804-1875) ist ein ▪
antipetrarkistisches Scherzgedicht, mit dem der Autor die
Formensprache der ▪
Sonette, die
Form und Gestalt der ▪
petrarkistischen
Liebeslyrik aufs Korn nimmt. Es versteht sich auch als eine
unausgesprochene Aufforderung, die von ihm am Ende jedes Verses
unvollständigen Wörter zu ergänzen und sie dabei in der durch die
Symbole ausgedrückten Reimform zu gestalten.
Um die
Reimstruktur zu betonen hatte er in der Originalfassung eine
Randzeichnung rechts neben die Verse angebracht, auf welcher an der
Stelle der Endsilben ein Band herunterlief, durch dessen
abwechselnde Farben das Reimschema angedeutet war. Um das gleiche
Prinzip der Kennzeichnung für eine Schwarz-Weiß-Kopie zu nutzen,
werden die Verse mit gleichen Symbolen gekennzeichnet, die den
gleichen Reim am Ende benutzen.
Eduard Mörike
(1804-1875)
Zwei dichterischen Frauen von ihrem Oheim
Heut lehr' ich euch die Regel der Son--
Versucht gleich eins! Gewiss, es wird ge--,
Vier Reime hübsch mit vieren zu versch--,
Dann noch drei Paare, dass man vierzehn h--,
Lasst demnach an der vielgeteilten K--
5
Als Glied in Glied so einen Schlussring sp--:
Das muss alsdann wie pures Gold erk--;
Gewisse Herrn zwar hängen Klett' an K--.
Ein solcher findet meine schönen N--
Bei diesem Muster. "Ah, Fräulein, Si st--!" -
10
"Oh nein, Herr Graf, hier gilt es Silben z--." -
"Wirklich! Doch wenn die Lauren selber d--,
Was soll Petrarka?" - "Der mag Strümpfe str--.
Eins wie das andre ist für schöne S--."
Die mit Symbolen versehende Fassung:
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