Wahrnehmung und Deutung der Besonderheit der Nase der Frau
durch den Erzähler:
- Vergleiche: "als ob sie angenäht ist"; "nicht wie andere
Nasen"; "wie eine Gartenfrucht", "wie ein Abgrund"
- Personifikation: Nasenloch "gähnt"
- Interjektion: "Um Himmelswillen!"
- Sprachliche
Ellipsen: "und diese Nasenlöcher!"
- Anapher "Die sind ja" /
grammatischer Parallelismus
"Das eine ist..."
- Abtönungspartikeln
"ja" zur Selbstbestätigung und
Kennzeichnung der negativen Überraschung
- asyndetische Reihung /
Parataxen
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I.
Vorgeschichte
II. Der
Besuch des Mannes
1) Die Vorführung der Wohnung und der »"Aussteuer
(Mitgift)"
2) Die Gedanken des Mannes über die Nase der Frau
-
Kataphorischer Verweis ("sie sich") zu Beginn als
unvermittelter Erzähleinstieg
-
Beginn
mit einer kurzen
externen
Analepse
(Rückwendung) mit ungenauer Zeitangabe (als), die
über ein wesentliches Element der Vorgeschichte ("war es
dunkel gewesen") informiert, das die nachfolgende
Handlung bestimmt; "als", "dann" und "nun" zur
zeitlichen Situierung des Geschehens (Erzählzeit <
erzählte Zeit;
-
Figurale
(personale) Wahrnehmungsperspektive des Mannes
-
zeitraffender Erzählerbericht umfasst auch das Vorführen
der Wohnung, der gewöhnlich zur Aussteuer zählenden
Besitztümer der Frau (Tischtücher, Bettbezüge, Teller
und Gabeln)
-
Tageslicht = Aufmerksamkeit des Erzählers richtet sich
auf "ihre Nase"
-
Adversatives "Aber" verändert die Wahrnehmung des
Erzählers,
Introspektion,
zitierte Gedankenrede (innerer
Monolog), eingeleitet mit
Inquit-Formel
("dachte er")
-
Nase
wirkt "angenäht", hat "vollkommen unsymmetrische
Nasenlöcher", "ohne jede Harmonie zueinander"
-
Parameter der narratorialen
und figuralen Perspektive
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3) Das Gespräch der Frau und des Mannes
-
Frau
bemerkt Unsicherheit (?) des Mannes
-
Mann
kommt nicht von der Nase und den Nasenlöchern weg:
beklagt Asymmetrie und fehlende Harmonie
-
M.
spricht seine Gedanken über die Nase nicht aus, erwähnt
aber unvermittelt Picasso
-
M.
spricht dann seine Gedanken indirekt an (Unfall)
-
Frau
charakterisiert sich selbst (innere Harmonie) und
verweist auf ihre Vorliebe für Symmetrie am Beispiel der
Geranien am Fenster
-
F.
versucht sich dem Mann körperlich zu nähern, der aber
davor zurückschreckt
-
F.
erklärt, dass sie (den Mann ?) gerne heiraten würde
-
M. lässt
sich nicht darauf ein und steht auf, um sich zu
verabschieden
-
F. kann
ihn, trotz ihres Hinweises auf ihre inneren Werte nicht
umstimmen
-
M.
wechselt in Gedanken die Anrede (Du-Form) abwertend
und/oder distanzierend?)
-
M. gibt
einen (ironischen?) Kommentar ab und verlässt die
Wohnung
- direkte
Rede ohne Wiedergabeindices (Anführungszeichen und oft auch
ohne Inquit-Formel)
- zitierte
Gedankenrede/innerer Monolog des Mannes
Introspektion,
zitierte Gedankenrede (innerer
Monolog), eingeleitet mit
Inquit-Formel
("dachte er")
-
kurzer Erzählerbericht aus der figuralen
Wahrnehmungsperspektive des Mannes ("Hierbei legte sie
.. entsetzlich innere Augen ....) |