Abends warteten
sie auf Monika.
Sie arbeitete in der
Stadt [...] Sie, er und seine
Frau, [...] und warteten auf
Monika. [...] |
unvermittelter Beginn
Das Warten am gedeckten Tisch
Tochter Monika arbeitet in er Stadt und fährt mit der Bahn
(schlechte Verbindung) zur Arbeit |
[...] aßen sie erst um halb acht.
Früher [...] eine Stunde eher [...] Jetzt
warteten sie täglich eine Stunde am gedeckten Tisch, an
ihren Plätzen, [...] |
Abendessen seit einem
Jahr um 19.30
Eltern halten an ihrem Rhythmus fest, warten ab 18.30 in gewohnter
Sitzordnung
asyndetische Reihung; Ellipse ("Einige Zeit später
dann...")
|
Sie war
größer
[...]
blonder
und hatte [...] die feine
Haut der Tante Maria. "[...] war immer ein
liebes Kind", sagte die Mutter, [...] |
Monikas äußere Erscheinung im Vergleich mit der der
Eltern
Wiederholung: blond -
"blondierte Haare des Bürofräuleins"
"ein liebes Kind" |
In
ihrem Zimmer
[...] Plattenspieler,
[...] Platten
[...] sie wusste, wer darauf sang. Sie hatte [...]
Spiegel
[...]
verschiedene
Fläschchen
[...] |
Die Ausstattung des
Zimmers von Monika (Kontrastraum zum Handlungsraum Küche)
Plattenspieler, Platten, Spiegel, Kosmetikartikel, Hocker aus
marokkanischem Leder, Zigaretten
syndetische Reihung, syntaktischer Parallelismus |
Der
Vater holte sich seine Lohntüte auch bei einem
Bürofräulein.
[...] |
Der Beruf eines
Bürofräuleins wie Monika aus Sicht des Vaters:
- hat mit vielen Stempeln zu tun
- arbeit mit der Rechenmaschine
- hat blondierte Haare
|
Über Mittag blieb
Monika
in der Stadt,
[...] ein Fräulein, das in den Tearooms lächelnd Zigaretten raucht.
Oft fragten sie sie, was sie alles getan habe in der Stadt, im Büro.
Sie wusste aber
nichts zu sagen. Dann versuchten sie [...] sich [...] vorzustellen, wie sie beiläufig in der Bahn
ihr rotes Etui mit dem Abonnement aufschlägt [...] |
Monikas "Leben in
der Stadt" in der Vorstellung der Eltern
- Mittagspause in einem Tearoom
- Zigaretten rauchend
- Häufige Fragen der Eltern nach dem, was Monika in der Stadt
mache, bleiben unbeantwortet.
- Phantasien der Eltern über das Leben in der Stadt und ihren Weg
zur Arbeit
- asyndetische Reihung, Satzgefüge
|
Und
dann stellten
sie sich mehrmals vor
in dieser Stunde [...].
|
Vorstellungen der Eltern
während ihres stündlichen Wartens
Wiederholung |
Bald wird sie sich in der Stadt ein Zimmer nehmen, das wussten sie,
[...] |
Die Zukunft: Auszug der
Tochter
Rückkehr zu den alten Gewohnheiten: Abendessen um 18.30,
Zeitunglesen des Vaters nach der Arbeit |
Auf dem Schrank
[...] eine Vase aus
der Stadt, ein Geschenkvorschlag aus dem Modejournal. |
Auf dem Schrank ein
Geschenk der Tochter: Vase aus schwedischem Glas |
"Sie ist wie deine Schwester", sagte die Frau, [...]. "Andere Mädchen rauchen auch", sagte die Mutter.
"Ja", sagte er, "das habe ich auch gesagt." "Ihre Freundin hat kürzlich geheiratet", sagte die Mutter. Sie wird auch heiraten, dachte er, sie wird in der Stadt wohnen.
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Gespräch der Eltern
über Monika geht aneinander vorbei (szenische Darstellung)
eigentlich wird das Rauchen der Tochter nicht gebilligt
Heirat der Freundin als Zeichen der künftigen räumlichen Trennung
von Monika; Ängste davor werden aber nicht im Gespräch artikuliert,
stattdessen Gedanken des Vaters in Innensicht |
Kürzlich hatte er Monika gebeten: "Sag mal etwas auf französisch."
[...] Sie wusste aber nichts zu sagen.
Stenografieren
kann sie auch, dachte er
jetzt. "Für uns wäre das zu schwer",
sagten sie oft zueinander. Dann stellte die Mutter den Kaffee auf den Tisch. "Ich habe den Zug gehört",
sagte sie. |
statt mit Monika über
künftige Ablösung zu sprechen, Nichtssagendes über Bildungsniveau
als Indikator für sozialen Aufstieg
Zeitgestaltung!
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