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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Der epigrammatische
Text, den der Autor in seiner ▪
Vorschau über den
Sonettzyklus zu diesem Gedicht verfasst, lautet:
9. Die Schöne Schielende.
Die Nymphe/ die mit Fleiß zerteilt der Augen Schein/
Weiß mit mehr Kunst und Gunst die Herzen zu entzücken/
Als wenn sie auf einmal uns wollten äschern ein.
Hans Assmann von Abschatz
9. Die Schöne Schielende.
Beneiderin des Guts/ das dir doch
selbst gebricht/
Was hat dein kühner Mund Dorinde vorzurücken?
Du spottest/ daß bei ihr der Augen doppelt Licht
Mit falschen Strahlen nach der Seite pflegt zu blicken.
Warum erwähnest du der zarten Wangen nicht?
Der schönen Brust/ nach der wir tausend Seufzer schicken?
Soll dieser Fehl allein/ der dich ins Auge sticht/
Den wohlerworbenen Ruhm der Schönheit unterdrücken?
Ach/ sollten wir zugleich das Feuer zweier Sonnen
Erdulden/ da den Mohr nur eine schwärzt und brennt/
Wir wären längst/ wie Schnee und mürbes Wachs zerronnen:
Wenn Phebus Westenwerts sein
flammend Antlitz wendet/
Und gegen Morgen blinkt des Mondes Silber-Schein/
Sollen darum mangelhaft des Himmels Blicke sein?
(Hans Assmann von Abschatz: Alexandri Adimari übersetzte
Schertz-Sonnette oder Kling-Gedichte über die auch bey ihren
Mängeln vollkommene und Lieb-würdige Schönheit des Frauenzimmers
in: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und
Gedichte. Leipzig, 1704., online verfügbar: In: Deutsches
Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/294>,
abgerufen am 21.03.2022)
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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023