docx-Download -
pdf-Download (Textauswahl)
▪
Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
▪
Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
▪
Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Der epigrammatische
Text, den der Autor in seiner ▪
Vorschau über den
Sonettzyklus zu diesem Gedicht verfasst, lautet:
49. Die Schöne Häßliche.
Wie Liebe und häßlich sei zu reimen/ habe ich Not;
Doch ein verborgener Zug/ und was ich nicht kann nennen/
Ist mir zu deiner Liebe ein kräftiges Gebot.
Hans Assmann von Abschatz
49. Die Schöne Häßliche.
Wo nehme ich Farben her/ dich
zierlich auszuschmücken?
Wo find ich Worte/ die genugsam kräftig sein/
Der schwachen Geister Schar von dir zu bilden ein
Die Schönheit/ die sie nicht mit blödem Auge' erblicken?
Sie stellen Mängel aus an Nase/ Schoß und Rücken:
Der ist nicht lang genug/ die schwarz und jene klein/
Und was die Spötter mehr zu deinem Schimpf ausschrein;
Und dennoch müssen sich für dir viel Herzen bücken.
Ein unbekannte Kraft/ dies Blicken/ dieser Geist/
Ein uns verborgener Zug/ den ich nicht nennen kann
Und dennoch fühl'/ ists/ der die Herzen zu dir reist.
Der finstere Magnet zieht blankes Eisen an/
Aus schwarzen Mumien/ aus Gifft-gefürchten Sachen
Kann Klugheit und Verstand ein heilsam Labsal machen.
(Hans Assmann von Abschatz: Alexandri Adimari übersetzte
Schertz-Sonnette oder Kling-Gedichte über die auch bey ihren
Mängeln vollkommene und Lieb-würdige Schönheit des Frauenzimmers
in: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und
Gedichte. Leipzig, 1704., online verfügbar: In: Deutsches
Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/294>,
abgerufen am 21.03.2022)
docx-Download -
pdf-Download (Textauswahl)
▪
Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
▪
Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
▪
Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023