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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Der epigrammatische
Text, den der Autor in seiner ▪
Vorschau über den
Sonettzyklus zu diesem Gedicht verfasst, lautet:
15. Die Schöne Zerrissene.
Was schadet/ ob das Kleid bei dir in Stücken reisst?
So wird dein schönes Fleisch erblickt bei offenem Herzen/
Wie der Granaten Schatz sich durch die Öffnung weist.
Hans Assmann von Abschatz
15. Die Schöne Zerrissene.
Es mag sich wer da will in stolzen
Purpur kleiden/
In teurer Wurme Grab lebendig hüllen ein:
Du schöne Bettlerin kannst nackend schöner sein/
Darfst fremder Hoffart Schmuck im wenigsten beneiden.
Die Sonne/ wenn sich jetzt die dicken Wolken scheiden/
Gibt durch zurißnen Flor den angenehmen Schein;
Hier kann die brennende Begier am Helfenbein
Der Glieder hin und her mit Lust die Augen weiden.
Das Lust-Haus deiner Brust/ der Garten deiner Schoß/
Mit Lumpen nur umschränkt/ umzäunt mit Spinnen-Weben/
Gibt uns den reichen Schmuck von
tausend Blumen bloß.
So pflegten sich in Streit die Kämpfer zu begeben/
(Dies Kleid geht auch der Lieb am besten an die Hand/)
An Sieges-Kräutzen reich und dürftig an Gewand.
(Hans Assmann von Abschatz: Alexandri Adimari übersetzte
Schertz-Sonnette oder Kling-Gedichte über die auch bey ihren
Mängeln vollkommene und Lieb-würdige Schönheit des Frauenzimmers
in: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und
Gedichte. Leipzig, 1704., online verfügbar: In: Deutsches
Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/294>,
abgerufen am 21.03.2022)
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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023