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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Der epigrammatische
Text, den der Autor in seiner ▪
Vorschau über den
Sonettzyklus zu diesem Gedicht verfasst, lautet:
11. Die Schöne Stumme.
Sind Wort und Reden gleich den Lippen unbekannt/
Verbirgt der schöne Mund sein Herz in stillem Schweigen/
Schwätzt Wange und Auge doch von deiner Seele Brand.
Hans Assmann von Abschatz
11. Die Schöne Stumme.
Du/ die du bist versteckt in ewig
stillem Schweigen/
Bist stumm/ und machst dein Lob durch hundert Zeugen
kund/
Zwingst tausend Herzen/ die von
deiner Liebe wund/
Des schönen Mundes Ruhm zum Sternen machen steigen.
Die Rosen Sicht man auch Korallene Lippen zeigen/
Die Lilien göldne Zunge'/ und dennoch schweigt ihr Mund.
Durch Schweigen birgt man des schlauen Herzens Grund.
Das kluge Schweigen ist dem Witz/ der Demut eigen.
Ein leer Versprechen stellt den Magen nicht zur Ruhe;
Die Liebe lässt sich mit Worten nicht vergnügen.
Wenn deiner Schönheit noch die Sprache wüchse zu/
Ihr würden allzuviel von dir gefesselt liegen.
Wären auch so stumm/ wie du/ die falschen Wasser-Frauen/
So würde man sie schön und nicht betrüglich schauen.
(Hans Assmann von Abschatz: Alexandri Adimari übersetzte
Schertz-Sonnette oder Kling-Gedichte über die auch bey ihren
Mängeln vollkommene und Lieb-würdige Schönheit des Frauenzimmers
in: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und
Gedichte. Leipzig, 1704., online verfügbar: In: Deutsches
Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/294>,
abgerufen am 21.03.2022)
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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023