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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Der epigrammatische
Text, den der Autor in seiner ▪
Vorschau über den
Sonettzyklus zu diesem Gedicht verfasst, lautet:
10. Die Schöne Taube.
Die/ deren taubes Ohr kein Schmeicheln kann berücken/
Gleicht einer Königin Aus Abyßiner-Land:
Es ehrt sie stille Pflicht/ und sie befiehlt mit Blicken.
Hans Assmann von Abschatz
10. Die Schöne Taube.
Weil deiner Schönheit Ruf die ganze
Welt betaubt/
Weil Amors sein Geschoß aus deinen Augen kracht/
Weil meiner Tränen Nil auf deinem Fels staubt/
Bistu vielleicht dadurch/ o Nymphe/ taub gemacht.
Betrug verführet den/ der allzu leichtlich glaubt;
Dir wird durch geiles Wort kein Gift zum Herzen brachte/
Gleichwie die Schlange (wo dies Gleichnis ist erlaubt/)
Mit zugestopftem Ohr auf kein Beschweren acht.
Allein/ du hörst auch nicht die Wahrheit meiner Klagen.
Geduld! ich bleibe doch/ wie vor/ in dich entbrannt.
Dein taubes Ohr ersetzt der Finger ihr Verstand.
Dein Auge mag mein Herz/ ich will dein Auge fragen.
Die Lichter/ welche so/ wie deine Sonnen blinken/
Die sprechen ohne Wort/ befehlen uns durch winken.
(Hans Assmann von Abschatz: Alexandri Adimari übersetzte
Schertz-Sonnette oder Kling-Gedichte über die auch bey ihren
Mängeln vollkommene und Lieb-würdige Schönheit des Frauenzimmers
in: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und
Gedichte. Leipzig, 1704., online verfügbar: In: Deutsches
Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/294>,
abgerufen am 21.03.2022)
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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023