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Literatur und Stil
▪
Überblick
▪
Rhetorik und Stilistik in der Antike
▪
Stilprinzipien
▪
Ausdruckswerte
▪
Rhetorische Stilmittel: Figuren und Tropen
▪
Stilanalyse im Rahmen der
schulischen Textinterpretation
Auch die
mikrostilistische Gestaltung von Sätzen kann zur ▪
Typenbildung von Stilen herangezogen
werden. Die Satzbaustile – dazu zählen z. B.
der ▪ Nominal-, der ▪
Verbal- und der ▪
Periodenstil – basieren dabei auf bestimmten
syntaktischen Merkmalen.
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Der ▪
Nominalstil (auch:
Substantivstil) ist dadurch gekennzeichnet, dass bei den
sprachlichen Äußerungen
Nominalisierungen
überwiegen, d. h. dass ein Nomen (Substantiv) aus einem anderen Wort
oder einer anderen Wortart gebildet wird. Sätze, die im
Nominalstil verfasst sind, wirken oft sehr komprimiert, folgen
einer strengen ▪
sprachlichen Ökonomie, sind aber häufig auch
schwerer verständlich als im
▪ Verbalstil
abgefasste Sätze.
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Beim ▪
Verbalstil dominieren in den sprachlichen Äußerungen Verben im Vergleich zu anderen
Wortarten (besonders
Nominalisierungen).
Dem Verbalstil wird dabei eine dynamische und lebendige
Wirkung zugeschrieben und seine im Vergleich zum ▪
Nominalstil leichtere
Verständlichkeit
wird immer wieder hervorgehoben.
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Der ▪
Periodenstil ist ein
mikrostilistisches Gestaltungsprinzip auf Satzebene
"überlanger" Gesamtsätze (Satzgefügen). Die
kunstvoll "gestrickten" "Bandwurmsätze", fachwissenschaftlich
Perioden genannt, gehen auf antike rhetorische Muster der
Satzverknüpfung zurück und sind in der deutschen Literatur weit
verbreitet. Im Periodenstil schrieben, wenn ihnen danach war, ▪
Johann
Wolfgang von Goethe (1749-1832), ▪
Heinrich von Kleist (1777-1811), »Adalbert
Stifter (1805-1868), ▪
Thomas Bernhard (1931-1989), um nur ein paar wenige zu
nennen, die den Periodenstil auch zu einem ▪
individualstilistischen
Vertextungsmerkmal ihrer erzählenden Texte machten.
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Stilanalyse im Rahmen der
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
13.03.2024
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