▪ Übersicht
über die Transkriptionskonventionen
Lautstärke und Sprechgeschwindigkeit sind in besonderem Maße relativ. Ihre
Berücksichtigung im Transkript bei der
Gesprächsanalyseist
ist freilich nur dann von Bedeutung, wenn sich diese Merkmale von dem
üblicherweise Erwarteten erheblich unterscheiden und wenn sich während der
Äußerungen selbst Veränderungen ergeben, jemand also mal schneller,
mal langsamer spricht. Lautstärke- und
Sprechgeschwindigkeitsveränderungen werden in solchen Fällen im
Feintranskript
notiert.
Wenn eine Person sich durch eine "überdurchschnittlich" hohe
Sprechgeschwindigkeit auszeichnet, wird dies im
Trankriptionskopf vermerkt und nur die Abweichungen von dieser
Bezugsnorm werden dann noch detaillierter transkribiert.
Kommt es während eines Gesprächs bzw. während eines Gesprächsbeitrages
(turn) zu Veränderungen der
Lautstärke oder der
Sprechgeschwindigkeit,
muss dies unter Angabe der Reichweite notiert werden, so dass klar, wann
der Sprecher wieder zu der "normalen" Bezugsnorm, seiner "normalen"
Lautstärke bzw. Sprechgeschwindigkeit zurückkehrt. Die Veränderungen und
deren Reichweite werden in spitze Klammern gesetzt. (<<
>
>) und mit den nachfolgenden Symbolen so detailliert wie möglich
beschrieben:
<< f > >
|
forte, laut |
<< ff > > |
fortissimo, sehr laut |
<< p > > |
piano, leise |
<< pp > > |
pianissimo, sehr leise |
<< all > > |
allegro, schnell |
<< len > > |
lento, langsam |
<< cresc > > |
crescendo, lauter
werdend |
<< dim > > |
diminuendo, leiser
werdend |
<< acc > > |
accelerando, schneller
werdend |
<< rall > > |
rallentando, langsamer
werdend |
Die Angaben in den spitzen Klammern
< > können auch in eine eigene Zeile unter die segmentale
Transkription gesetzt werden. In einem solchen Fall entfallen die
äußeren Klammern, weil die Reichweite durch Untereinanderschreiben
ausreichend gekennzeichnet ist. Wenn die
<Angabe> länger als die segmentale Bezugszeile ist , muss diese u.
U. künstlich gespreizt werden (durch zusätzliche Leerzeichen). Bei
der Kombination von Parametern mit unterschiedlichen Reichweiten können
ggf. die spitzen Klammern mit Indizes zugeordnet werden, z. B.
<<f,h> f> h>.
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Übersicht
über die Transkriptionskonventionen
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
18.12.2023
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