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FAChbereich Deutsch
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▪ Übersicht über die Transkriptionskonventionen

Das ▪ Gesprächsanalytische Transkriptionssystem (GAT) unterscheidet zwei verschiedene, hinsichtlich des Umfangs der Notation, unterschiedliche Transkripte für die ▪ Gesprächsanalyse: ▪ Basistranskript und Feintranskript. Sie beruhen beide auf den gleichen ▪ Transkriptionsprinzipien und - kriterien und sind daher ohne Weiteres miteinander kompatibel.

Das Feintranskript hebt sich durch eine genauere Erfassung der Tonhöhenbewegung oder auch durch die Berücksichtigung der ▪ nonverbalen Kommunikation vom Basistranskript ab.

Die Konventionen, die im Feintranskript über die Transkriptionskonventionen des Basistranskripts hinaus festgelegt werden, umfassen vor allem prosodische Merkmale, aber auch die nonverbale (visuelle) Kommunikation. Die Erfassung dieser Merkmale kann je nach Untersuchungszweck unterschiedlich detailliert ausfallen.  Im Einzelnen können daher im Feintranskript folgende Aspekte während eines Gesprächs transkribiert werden.

• Prosodische Merkmale

  • Akzentstellen und Akzentverlauf (Haupt- bzw. Primärakzent, Neben- bzw. Sekundärakzent (Kennzeichnung durch Großschreibung des den Akzent tragenden Vokals, z. B. akzEnt), extra starker Akzent)

  • Auffällige Tonhöhensprünge am Beginn oder im Verlauf der Einheit (im Vergleich zu vorigen Einheiten

    • auffälliger Tonhöhensprung nach oben ↑

    • auffälliger Tonhöhensprung nach unten ↓

  • Verändertes Tonhöhenregister

    • tiefes Tonhöhenregister unter Angabe der Reichweite <<t>        >

    • hohes Tonhöhenregister <<h>       >

  • Akzenttonhöhenbewegungen (Bestimmung der Tonhöhengipfels und-täler)*

  • Lautstärke und Sprechgeschwindigkeitsveränderungen

  • Ein- und Ausatmen (Notation je nach Dauer)

    • Einatmen: .h, .hh, .hhh

    • Ausatmen: h, hh, hh

  • Rhythmus in Kadenzschreibweise **

• Notation nonverbaler (visueller) Kommunikation**

*Auf die genauere Beschreibung der Transkriptionskonventionen dazu wird an dieser Stelle verzichtet, weil sie - zumindest im schulischen Unterrichtszusammenhang - wohl eher nicht angewendet werden.
** Diese Vorschläge zur Notation sind nicht Gegenstand der GAT-Konvention.

»Gesprächsanalytisches Modell (GAT) pdf-Dokument (= Online-Version des Artikels "Gesprächsanalytische Transkriptionssysteme" aus den Linguistischen Berichten 173, 1998, S. 91-122)

▪ Übersicht über die Transkriptionskonventionen

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 18.12.2023

 
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