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Erwartungshorizonte und Bewertungskriterien

Bewertungskriterien für die Analyse argumentativer Texte

Analyse pragmatischer Texte

 
BILDUNGSSTANDARDS
● Glossar Überblick Arten von Bildungsstandards KMK-Bildungsstandards ▪ Überblick KMK-Bildungsstandards Deutsch Überblick BISTA-ESA/MSA (2022)
BISTA-AHR-D 2012 Überblick Abiturprüfung Kompetenzbereiche Anforderungsbereiche AufgabenartenÜberblick Textbezogenes SchreibenÜberblick Interpretation literarischer Texte Analyse pragmatischer Texte Überblick [ Erwartungshorizonte und Bewertungskriterien bei der Beurteilung ÜberblickErklärend-argumentierendes Schreiben und sprachlich-stilistische Gestaltung Bewertungskriterien für die Analyse argumentativer Texte ◄ ▪ Bewertungskriterien für den Textvergleich ▪ Illustrierende Prüfungsaufgaben  ] Illustrierende Lernaufgaben Erörterung literarischer Texte Erörterung pragmatischer TexteMaterialgestütztes Schreiben Bewertungskriterien für die schriftliche Abiturprüfung Kompetenzorientierter Unterricht Allgemeine Didaktik Fachdidaktiken Spezielle Didaktiken
 

Notenpunktzuordnungen (KMK-Notenpunkte) in der schriftlichen Abiturprüfung
Kompetenzorientierte Notenpunktzuordnungen (BISTA-AHR 2012) 
Notenpunkte für die Analyse pragmatischer Texte

Kompetenzbereich Sich mit pragmatischen Texten auseinandersetzen (BISTA-AHR-D 2012
Anforderungsbereiche

Sachtexte analysieren
Didaktische und methodische Aspekte »
Kontinuierliche Sachtexte analysieren »

Den ▪ KMK-Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife für das Fach Deutsch (2012) BISTA-AHR-D 2012, S.28ff.) sind zur Illustration der Aufgabenarten bei der ▪ Analyse pragmatischer Texte vier verschiedene Aufgaben beigefügt.

Die Beurteilung und Benotung von Schreibaufgaben zur ▪ Analyse pragmatischer Texte erfolgt – bezogen auf die Anforderungen, die für das schriftliche Abitur im Fach Deutsch gestellt sind – auf der Grundlage einer kriteriengeleiteten, ▪ prüfend-bewertenden Beurteilung.

Dabei haben die ▪ allgemeinen Kriterien für die Beurteilung schriftlicher Leistungen im Deutschabitur, besonders beim ▪ textbezogenen Schreiben, besonderes Gewicht und sind bei jeder ▪ Aufgabenart im schriftlichen Abitur zu berücksichtigen. Sie beziehen sich dabei auf allgemeine ▪ Textqualitäten, wie sie auch in der ▪ Schreibdidaktik entwickelt worden sind.

Analyse eines argumentierenden Sachtextes

Die ▪ mehrteiligen Aufgabenstellungen zur Analyse eines argumentierenden Sachtextes können, selbst wenn sie ansonsten gelenkte offene Aufgaben sind mit oder ohne eine Vorgabe zur Vorgehensweise gestellt sein.

  • Sie bestehen bei allen ▪ Aufgabenarten im schriftlichen Abitur "aus wenigen Arbeitsanweisungen, um Kleinschrittigkeit zu vermeiden." BISTA-AHR-D 2012, S.26)

  • Zugleich müssen die Teilaufgaben "ein sinnvolles zusammenhängendes Ganzes ergeben und in der Bearbeitung einen komplexen Gesamtzusammenhang eröffnen." (»ebd., S.24)

  • Gewöhnlich werden dabei geeignete ▪ Operatoren verwendet. Häufig wird dabei der  Operator ▪ "Analysieren" als ▪  übergeordneter Operator für die Gesamtaufgabe verwendet. Er kommt aber auch als konkreter Operator für einen einzelnen Arbeitsauftrag vor. Dieser Operator wird gewöhnlich für die Teilaufgabe verwendet, auf der der Schwerpunkt der Gesamtaufgabe liegt.

Illustrierende Prüfungsaufgabe mit dem Titel : "Warum das Telefongespräch verschwindet"

Die ▪ KMK-Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife für das Fach Deutsch (2012) BISTA-AHR-D 2012, S.28ff.) enthalten zwei Beispiele für Prüfungsaufgaben (Leistungsaufgaben). die die Aufgabenart der ▪ Analyse pragmatischer Texte verdeutlichen sollen. Eine davon ist als Analyse eines Sachtextes mit ergänzendem Erörterungsauftrag ausgewiesen.

Ihrem ▪ Aufgabenformat nach handelt es sich dabei um eine ▪ offene Aufgabe, ▪ produktorientiert und mit ▪ Relevanzinstruktionen gelenkt, die Hinweise und Vorgaben zum methodischen Vorgehen und inhaltliche und hypothesengeleitete Vorgaben macht.

Die Aufgabe bezieht sich auf Kompetenzen aus den ▪ Kompetenzbereichen "Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen" (Teilbereich ▪"Sich mit pragmatischen Texten auseinandersetzen"), ▪"Schreiben" und ▪ "Lesen".

Dabei ist bei der Aufgabenstellungen allgemein zu beachten, dass auch andere relevante Analyseaspekte eigenständig zu ermitteln und zu berücksichtigen sind, wenn sie nicht ausdrücklich in der Aufgabenstellung vorgegeben sind. (vgl. »BISTA-AHR-D 2012, S.25).

Die Aufgabe mit dem Titel "Warum das Telefongespräch verschwindet" verbindet die Analyse eines gleichnamigen Kommentars Tina  von Klopp (2010
In: ZEIT ONLINE. http://www.zeit.de/digital/internet/2010-08/ende-telefon-internet-email, die den Schwerpunkt der Gesamtaufgabe darstellt, mit einem ergänzenden Erörterungsauftrag. Dadurch entsteht eine Mischform aus den Schreibformen Analyse undErörterung pragmatischer Texte.

In der mehrteiligen Arbeitsanweisung stehen die beiden Operatoren ▪ Analysieren und ▪ Erörtern in dem den Teilaufgaben übergeordneten Schreibauftrag gleichrangig nebeneinander.

Um eine  Bearbeitung zu vermeiden, die beiden Arbeitsaufträgen das gleiche Gewicht bei der Schreibaufgabe gibt, wird sie am Ende durch den eindeutigen Hinweis ergänzt, dass "der Schwerpunkt der gesamten Aufgabe (...) auf der ersten Teilaufgabe, der Analyse der Textvorlage (liegt)." Die beiden Teilaufgaben [01] und [02] geben für die Untersuchungs- und die Erörterungsaufgabe genauere Anweisungen (▪ Relevanzinstruktionen).

"Analysieren und erörtern Sie Tina Klopps Artikel »Warum das Telefongespräch verschwindet«, indem Sie die beiden folgenden Teilaufgaben in einem strukturierten zusammenhängenden Text bearbeiten.

[01]
Untersuchen Sie die Argumentationsweise sowie die strukturellen und sprachlichen Mittel des Textes.
 

[02]
Die Autorin wählt »Warum das Telefon verschwindet« als Überschrift für ihren Artikel. Prüfen Sie die These vom bevorstehenden 'Verschwinden' des Telefons auf ihre Berechtigung, indem Sie sowohl auf die Argumentation Tina Klopps Bezug nehmen als auch Ihre eigenen Kommunikationserfahrungen berücksichtigen.

Der Schwerpunkt der gesamten Aufgabe liegt auf der ersten Teilaufgabe, der Analyse der Textvorlage."

Die Durchführung der Analyse

Wie der Vergleich im Einzelnen durchzuführen ist, hängt natürlich davon ab, um was für eine Textart bzw. ▪ Textsorte es sich bei den Vergleichstexten handelt, worin die dominierende ▪ Textfunktion des Textes bzw. der Texte besteht, wie sie ihr Thema entfalten (argumentative – , deskriptive –, explikative – oder narrative Themenentfaltung) und in welchen ▪ Kommunikationsbezügen die Texte stehen.

Erwartet wird in einem solchen Fall ein zusammenhängender, in sich plausibel strukturierter Text, der die Untersuchung des Textes mit aussagekräftigen Textbelegen verdeutlicht.

Dabei informiert er über

Bewertungshandlungen, wie sie die KMK-Bildungsstandards bezeichnen, "entsprechen in ihrer Struktur Argumentationen" ebd.) Dabei wird betont, dass es sich um Äußerungen handelt, die mit einer Wertung verbunden sind. Wenngleich die Gleichsetzung mit Argumentationsstrukturen etwas weit geht, wird mit der Kategorie der Blick auf das große Feld stilistischer Möglichkeiten zur Bewertung gerichtet, der im Kontext der ansonsten mehr oder weniger an der logischen Argumentationsanalyse orientierten Vorgehensweise lange eine zu untergeordnete Rolle gespielt hat. Zugleich wird die Textanalyse von überzogenen Ansprüchen befreit. So lassen sich in Texten mit argumentativer Themenentfaltung, die zu den Alltagsargumentationen zählen (vgl. Bayer 1999, S.93f.), logische Argumentationsstrukturen in der Regel weder lückenlos, manchmal nicht einmal überwiegend, rekonstruieren. (vgl. Kolmer / Rob-Santer 2002, S.148)

Hier kann der weiter gefasste Begriff der Bewertungshandlungen, der über aussagenlogische Kategorien hinausgeht, auf Qualitäten eines Textes verweisen, die im Bereich der ▪ Textstilistik anzusiedeln sind. Wird in diesem Zusammenhang mit dem schreibdidaktischen Konzept von Bewertungsprozeduren (▪ Textprozedur) gearbeitet, müssen gerade auch diese stilistischen Varianten bei der Auswahl von textmustergeeigneten Prozedurausdrücken berücksichtigt werden.

In die Analyse der Argumentationsstruktur und der Bewertungshandlungen sollen auch sprachliche Beobachtungen z. B. zum Satzbau und den ▪ Satzbaustilen oder zu den rhetorischen Mitteln und deren Klassifizierung (z. B. Metaphern) einfließen. Allerdings kommt es dabei immer darauf an, dass diese in einen Funktionszusammenhang gestellt werden und vor allem " funktional auf das Ziel der Untersuchung bezogen werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen nachweisen, wie Form und Inhalt konkret zusammenhängen." (»BISTA-AHR-D 2012, S.74)

Wenngleich die Analyse der sprachlich-stilistischen und rhetorischen Mittel also besonders wichtig ist, sollen solche Mittel also keineswegs lückenlos erfasst, abgearbeitet und bei der schriftlichen Darstellung, als ginge es ums Erbsenzählen, aufgezählt werden. Nur was besonders auffällig ist oder etwas besonders kennzeichnet, soll erkannt, erläutert und im Funktionszusammenhang von Form, Inhalt und Aussage beschrieben werden.

Nicht immer ist die Analyse eines Sachtextes allerdings die einzige Aufgabe, die bei einer Schreibaufgabe gestellt wird. So gibt es immer wieder Mischformen der Aufgabenarten, bei denen aber angeben sein muss, worauf der jeweilige Schwerpunkt liegt. BISTA-AHR-D 2012, S.24) Bei der Analyse von Sachtexten kommt ein ergänzender Erörterungsauftrag wohl am häufigsten vor und macht eine solche Schreibaufgabe dann zu einer Mischform, bei der der Schwerpunkt aber in der Regel auf der Textanalyse liegt.

Die Strukturierung der Analyse

Um den Textvergleich durchzuführen, können die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche ▪ Bearbeitungsstrategien wählen, die damit auch die Organisation ihres ▪ Schreibprozess strukturieren.

Im Allgemeinen empfiehlt sich wohl am ehesten eine textstrukturierende Bearbeitungsstrategie (systematisch, den Text gliedernd), die dabei schon den Fokus auf die zentralen Analysegesichtspunkte richten kann, die entweder vorgegeben oder bei der Erschließung der Texte selbständig ermittelt werden müssen.

Als ▪ Schreibstrategien kommen bei der Analyse von Sachtexten wohl am ehesten ▪ planendes Schreiben oder ▪ Schritt für-Schritt-Schreiben in Betracht, um ggf. auftretenden ▪ Schreibschwierigkeiten und Schreibblockaden entgegenzuwirken.

Die Wahl der für die Schülerinnen und Schüler geeigneten ▪ Schreibstrategie, oft verbinden sie auch mehrere Strategien als "Vorgehenspläne beim Schreiben" (Mrotzek/Böttcher 2011, S. 30) miteinander, hängt dabei von vielen Faktoren ab. Darunter ist die individuelle Schreiberfahrung sicher einer der wichtigsten.

Wie man die Analyse also im Einzelnen durchführt, bleibt dem jeweiligen Schreiber bzw. der jeweiligen Schreiberin selbst überlassen. Wichtig ist nur, dass der Schwerpunkt bei Mischformen, wenn dies so gefordert ist, eindeutig auf der Textanalyse liegt.

Der Standardbezug der Aufgabe

Die obige Prüfungsaufgabe illustriert und konkretisiert laut der »BISTA-AHR-D 2012 (S.69) schwerpunktmäßig die folgenden Standards.

Die in Klammern stehenden Abkürzungen stehen für ▪ Links zur Auflistung der Standards in den »BISTA-AHR-D 2012. Links innerhalb der nachfolgenden Zusammenstellung verweisen auf entsprechenden Content von teachSam zur Erklärung von Begriffen etc.

  • im ▪ Kompetenzbereich ▪"Sich mit pragmatischen Texten auseinandersetzen":
    "Die Schülerinnen und Schüler können

    • den inhaltlichen Zusammenhang voraussetzungsreicher Texte sichern und diese Texte terminologisch präzise und sachgerecht zusammenfassen (Pra-1)

    • ein umfassendes, Textfunktionen, Situationen und Adressaten beachtendes Textverständnis formulieren (Pra-2)

    • die in pragmatischen Texten enthaltenen sprachlichen Handlungen ermitteln (Pra-3)

    • die Funktionen eines pragmatischen Textes bestimmen und dessen mögliche Wirkungsabsichten beurteilen (Pra-4)

    • die sprachlich-stilistische Gestaltung eines pragmatischen Textes fachgerecht beschreiben und deren Wirkungsweise erläutern (Pra-5)

    • Elemente der Textgestaltung einschließlich nichtsprachlicher Bestandteile in ihrer Funktion analysieren (Pra-6)

    • sich mittels pragmatischer Texte mit den eigenen Welt- und Wertvorstellungen [...] auseinandersetzen (Pra-9)

    • themengleiche Texte methodisch fachgerecht vergleichen" (Pra-8)

  • im ▪ Kompetenzbereich ▪"Schreiben":
    "Die Schülerinnen und Schüler können

    • Texte orthografisch und grammatisch korrekt sowie fachsprachlich präzise, prägnant und stilistisch angemessen verfassen (Sc-1)

    • anspruchsvolle Aufgabenstellungen in konkrete Schreibziele und Schreibpläne überführen und komplexe Texte unter Beachtung von Textkonventionen eigenständig [...] strukturieren [...] (Sc-2)

    • Textbelege und andere Quellen korrekt zitieren bzw. paraphrasieren (Sc-4)

    • eigenes Wissen über literarische, sprachliche und andere Sachverhalte geordnet und differenziert darstellen (Sc-7)

    • Aufbau, inhaltlichen Zusammenhang und sprachlich-stilistische Merkmale eines Textes selbstständig fachgerecht beschreiben (Sc-8)

    • Inhalte und Argumentationen komplexer Texte zusammenfassen, exzerpieren und referieren (Sc-9)

    • zu einem gegebenen komplexen Sachverhalt eine Untersuchungsfrage formulieren, die Auswahl der Untersuchungsaspekte begründen und den Untersuchungsgang skizzieren (Sc-10)

    • Schlussfolgerungen aus ihren Analysen, Vergleichen oder Diskussionen von Sachverhalten und Texten ziehen und ihre Ergebnisse in kohärenter Weise darstellen (Sc-11)

    • zu fachlich strittigen Sachverhalten und Texten differenzierte Argumentationen entwerfen, diese strukturiert entfalten und die Prämissen ihrer Argumentationen reflektieren (Sc-14)

    • bei der Auseinandersetzung mit Texten deren historische, kulturelle, philosophische, politische oder weltanschauliche Bezüge [...] verdeutlichen" (Sc-13)

  • im ▪ Kompetenzbereich ▪ "Lesen".:
    "Die Schülerinnen und Schüler können

    • den komplexen Zusammenhang zwischen Teilaspekten und dem Textganzen erschließen (Les-1)

    • aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese für die Textrezeption nutzen (Les-2)

    • Verstehensbarrieren identifizieren und sie zum Anlass eines textnahen Lesens nehmen (Les-5)

    • Rückschlüsse aus der medialen Präsentation und Verbreitungsform eines Textes ziehen (Les-7)

    • Geltungsansprüche von Texten reflektieren und das Ergebnis in das Textverstehen einbeziehen (Les-8)

    • ihr Fach- und Weltwissen flexibel einsetzen, um das Textverständnis zu vertiefen und die Relevanz des Gelesenen einzuschätzen" (Les-10)

Bewertungskriterien für die Analyse mit einem ergänzenden Erörterungsauftrag (Mischform)

Zunächst einmal gilt, was die KMK-Bildungsstandards für die ▪ prüfend-bewertende Beurteilung der Gesamtleistung, die grundsätzlich eine ▪ "Gesamtwürdigung der erbrachten Leistung" (vgl. »BISTA-AHR-D 2012, S.23) darstellen muss, festgelegt haben.

  • Wer die Note "gut" erreichen will, muss ungefähr vier Fünftel der erwarteten Gesamtleistung, und dabei Leistungen in allen drei Anforderungsbreichen erbringen.

  • "Ausreichend" ist die Leistung erst, wenn außer im Anforderungsbereich I auch Leistungen in einem anderen Anforderungsbereich erbracht worden sind, und zwar annähernd die Hälfte der erwarteten Gesamtleistung.

Im Übrigen gelten die allgemeinen Kriterien, mit denen im Deutschabitur im Rahmen der  "Gesamtwürdigung" (»BISTA-AHR-D 2012, S.26f) alle schriftlichen Aufgabenarten bewertet bzw. benotet werden sollen. (vgl. auch: ▪ Notenpunktzuordnungen (KMK-Notenpunkte) in der schriftlichen Abiturprüfung)


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Die Leistungen, die in den fachspezifischen (domänenspezifischen) Kompetenzbereichen und im ▪ prozessbezogenen Kompetenzbereich Schreiben erbracht werden sollen, werden in den den jeweiligen Prüfungsaufgaben beigegebenen Handreichungen zur Korrektur, ähnlich wie bei den ▪ illustrierenden Aufgaben in den ▪ KMK-Bildungsstandards (2012) BISTA-AHR-D 2012, S.28ff.), im Hinblick auf die Aufgaben differenziert beschrieben, mit einem umfassenden Erwartungshorizont der auf die Aufgaben bezogenen Leistungen und Bewertungskriterien für die Notenstufen 'gut' (11 Punkte) und 'ausreichend' (05 Punkte) versehen.

Für die Analyse eines argumentierenden Textes mit einem ergänzenden Erörterungsauftrag wird die Bewertung der Gesamtleistung laut der »BISTA-AHR-D 2012 (S.92) nach folgenden Kriterien vorgenommen.

"Eine Leistung wird im Sinne der Lösungserwartung mit »gut« (11 Punkte) bewertet, wenn

  • eine weitgehend vollständige Analyse der Argumentationsweise des Textes nachgewiesen wird

  • die strukturellen und sprachlichen Mittel der Textvorlage differenziert erfasst und exemplarisch in ihrer Wirkung beschrieben werden

  • die zur Diskussion gestellte These facettenreich erörtert wird

  • die in der Textvorlage enthaltenen Argumente eingehend geprüft und ggf. für die eigene Argumentation nutzbar gemacht werden

  • eigene kommunikative Erfahrungen themenadäquat und funktional eingesetzt werden

  • ein eigener begründeter und in der Sache fundierter Standpunkt erkennbar ist

  • der zu verfassende Text durchgängig aufgabenbezogen und kohärent gestaltet wird

  • komplexe Gedankengänge prägnant und anschaulich entfaltet werden

  • die entwickelten Gedanken sachlich, syntaktisch schlüssig und variabel sowie begrifflich präzise und differenziert formuliert sind

  • die erforderlichen Darstellungsschritte folgerichtig und konsequent angeordnet werden, wobei unterschiedliche Gliederungsformen denkbar sind

  • fachspezifische Verfahren und Begriffe überlegt angewandt werden

  • eine deutliche sprachlich-analytische Distanz zum Stil der Textvorlage besteht

  • Belege und Quellen weitestgehend korrekt zitiert bzw. paraphrasiert und geschickt in den eigenen Text integriert werden

  • die sichere Beherrschung standardsprachlicher Normen nachgewiesen wird

  • die Leserführung durch optische Markierung der Struktur (z.B. Absätze) und eine angemessene äußere Form unterstützt wird

Eine Leistung wird im Sinne der Lösungserwartung mit »ausreichend« (05 Punkte) bewertet, wenn

  • eine Analyse der Argumentationsweise des Textes im Ansatz erfolgt

  • einige verwendete strukturelle und sprachliche Mittel grundsätzlich zutreffend beschrieben werden

  • die zur Diskussion gestellte These in Grundzügen erörtert wird

  • einzelne in der Textvorlage enthaltene Argumente für die eigene Argumentation verwendet werden

  • eigene kommunikative Erfahrungen aspektorientiert einbezogen werden

  • ein eigener Standpunkt erkennbar wird

  • der verfasste Text im Wesentlichen kohärent ist

  • die Gedankenführung trotz gelegentlicher Sprunghaftigkeit weitgehend nachvollziehbar bleibt

  • die entwickelten Gedanken trotz eines eher stereotypen Satzbaus, begrifflicher Unschärfen und umständlicher, nicht immer treffsicherer Ausdrucksweise sachlich und verständlich formuliert sind

  • notwendige Darstellungsschritte für den Leser erkennbar sind

  • ansatzweise fachspezifische Verfahren und Begriffe angewandt werden

  • trotz gelegentlich fehlender Distanz zum Stil der Textvorlage wörtliche Übernahmen als Zitate gekennzeichnet werden

  • die standardsprachlichen Anforderungen grundsätzlich erfüllt werden

  •  die äußere Form den Lesevorgang nicht erschwert

Notenpunktzuordnungen (KMK-Notenpunkte) in der schriftlichen Abiturprüfung
Kompetenzorientierte Notenpunktzuordnungen (BISTA-AHR 2012) 
Notenpunkte für die Analyse pragmatischer Texte

Kompetenzbereich Sich mit pragmatischen Texten auseinandersetzen (BISTA-AHR-D 2012
Anforderungsbereiche

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Kontinuierliche Sachtexte analysieren »

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 17.12.2022

 
 

 
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