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Ursache-Wirkungszusammenhänge

Komplexer Ursache-Wirkungszusammenhang

Schemata zur Strukturbildgestaltung

 
ARBEITSTECHNIKEN
Glossar ▪ 
Arbeit mit BildernArbeit mit Texten Visualisieren Überblick Begriff Visualisieren Infografiken gestaltenÜberblick Prinzipdarstellungen gestaltenÜberblick Textgrafiken und TextbilderSachbilder Strukturbilder gestaltenÜberblickAllgemeine Gestaltungsprinzipien SchemataÜberblick Platzierungen in einem System [ Ursache- und Wirkungszusammenhang Überblick Komplexer Ursache-Wirkungszusammenhang Ursachen-Akteure-Problem-Folgen-Maßnahmen Ursachen-Akteure-Problem-verschiedene Folgen-Maßnahmen ] Mind MapsConcept Maps Strukturbilder mit Microsoft® OfficeProzessgrafiken Bildstatistiken gestalten Komplexe InfografikenTexte visualisieren Textauswahl Analyse von Schaubildern (Infografiken) Prinzipdarstellungen analysieren Präsentation
 

Viele Sachverhalte und Probleme sind komplexer Natur

Viele Texte, die sich mit gesellschaftlichen Problemen befassen, stellen die Sachverhalte in größerer Komplexität dar.

Dabei gehören zur Darstellung der komplexen Zusammenhänge eine Reihe von Aspekten oder Faktoren, die auch beim ▪ Visualisieren eines Textes bzw. von Textteilen berücksichtigt werden müssen.

Wenn sich ein Text z.B. mit dem Problem des Vandalismus, d. h. der mutwilligen Zerstörung von öffentlichem und privatem Eigentum befasst, wird er sich unter Umständen darüber auslassen.

  • was das Problem ausmacht,

  • wer bzw. welche Personen das Problem bereiten,

  • welche Ursachen das Problem hat,

  • auf wen sich das Problem auswirkt,

  • welche allgemeinen Folgen das Problem hat, und

  • wie man dem Problem Abhilfe leisten kann..

Je nach Text, der jeweiligen Entfaltung des Themas und der Schwerpunktsetzung, kann die ▪ Visualisierung, die sowohl die wesentlichen Aussagen als auch die Strukturen eines Textes umfassen muss, unterschiedlich ausfallen.

Meist jedoch lässt sich eine logische Struktur in der Darstellung der Ursache-Wirkungszusammenhänge in einem ▪ Strukturbild oder einer Strukturskizze veranschaulichen.

Strukturbild zur Visualisierung eines Textes erstellen)

Das Strukturbild folgt nicht unbedingt dem Textverlauf bzw. Gedankengang des Textes

Visualisierung eines Textes folgt nicht unbedingt dem Text, dem Vor- und Nacheinander der Gesichtspunkte, wie sie dort entfaltet sind, sondern versucht - wenn erforderlich - selbst die Sachverhalte einem ▪ Strukturzusammenhang zu sehen, erfassen und darzustellen.

Das erklärt auch den Umstand, dass die ▪ Visualisierung eines Textes in Form eines Strukturbildes nicht einfach eine dem Textverlauf folgende Kurzzusammenfassung mit Visualisierungselementen (z. B. Pfeile oder Kästchen) sein kann. Dabei käme im besten Fall eine Art Textgrafik heraus, wenn sich die Darstellung weiterer typographischer Gestaltungselemente bediente.

Das Strukturbild basiert dagegen auf der eigenständigen Erfassung und Umsetzung des Textes in diese Art der Visualisierung, die selbst dann noch die "Handschrift" des Produzenten zeigt, wenn er sich bestimmter ▪ Schemata bedient.

Ein Modellschema für einen komplexen Ursache-Wirkungszusammenhang

Das vorstehende Modell versucht mit einfachen Mitteln einen komplexen Ursache-Wirkungszusammenhang darzustellen.

  • Dabei steht der Sachverhalt (was), um den es geht, bewusst in der Mitte, während sich die Akteure (wer) (Verursacher etc.) und die Ursachen (warum) oberhalb befinden.

  • Die Auswirkungen auf bestimmte Personen (wen) (z. B. Betroffene, Opfer o. ä.) oder Sachobjekte (was) und die allgemeinen gesellschaftlichen Folgen stehen unterhalb des Sachverhalts bzw. Problems.

  • Auf der rechten Seite sind die Maßnahmen platziert, mit denen auf die unterschiedlichen Aspekte eingewirkt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass Maßnahmen zur Abhilfe nicht nur ganz allgemein aufgelistet werden, sondern auch dahin verweisen, wo sie jeweils ansetzen sollen.

Beispiel
Endlich mal die Sau rauslassen: Vandalismus in Schule und Gesellschaft

Am Beispiel eines Textes, der sich mit dem Problem des Vandalismus, d. h. der mutwilligen Beschädigung oder Zerstörung von öffentlichem oder privaten Eigentum befasst, könnte also zunächst festgestellt sein, was das Problem ausmacht bzw. wie es in Erscheinung tritt. (Zerstörung von Telefonhäuschen, von Parkbänken; Zerkratzen von Fensterscheiben in U-Bahnen, usw.).

Die entsprechenden Gesichtspunkte sind aus dem Text bei der Erfassung des Textes herauszuarbeiten.

Dann könnten die Verursacher unter die Lupe genommen werden, die Akteure des Vandalismus, die Täter. Hier könnte aus dem Text herausgearbeitet werden, was über das allgemeine Täterprofil bekannt ist (Alter, Geschlecht, Bildungsstand, soziale Lage usw.).

Die Täter stehen in einem Wechselbezug zu den Ursachen (Doppelpfeil). Hier sind jene Gesichtspunkte in verkürzter Form zu notieren, die in dem Text über die (allgemeinen) Ursachen des Problems enthalten sind.

Auf wen oder was sich das Problem unmittelbar auswirkt, wird dann als nächster Gesichtspunkt visualisiert. Hier ist zu denken an Personen, aber auch Sachobjekte. Im Falle des Vandalismus können bestimmte Dinge zerstört werden, aber auch Menschen geschädigt werden, die bestimmte Dinge nicht mehr nutzen können (z. B. Parkbänke).

Unter dem Gesichtspunkt Folgen werden schließlich alle jene Aspekte erfasst, die sich für die Gesellschaft und das Zusammenleben der Menschen im allgemeinen aus dem Problem ergeben können (z. B. Parks werden von älteren Menschen nicht mehr aufgesucht). Am Ende werden (Gegen-)Maßnahmen genau dort im Strukturbild platziert, wo sie ansetzen sollen, z. B. bei den Ursachen, bei den Tätern, bei den Folgen usw.)

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 11.01.2024

               
 

 
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