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Arbeitsschritte zur Erstellung von Concept Maps

Listing-Methode

 
ARBEITSTECHNIKEN
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Schreibaufgabe zur Visualisierung eines Textes als Concept Map

Stoffsammlung bei der freien Problem- und Sacherörterung
Ordnung des Stoffes bei der freien Problem- und Sacherörterung

Listing - eine Methode zur Konzeptfindung

Wenn das Thema/Konzept feststeht und die Schlüsselfrage(n) (Focus Question) (→Arbeitsschritt 2) kann das eigentliche Concept Mapping beginnen.

Eine Methode, mit der man den Prozess der Konzeptfindung und -strukturierung durchführen kann, lässt sich als Listing-Methode bezeichnen. Sie lässt sich ▪ in leicht abgewandelter Form auch für ▪ Schreibaufgaben zur freien Problem- und Sacherörterung für die ▪ Stoffsammlung und die ▪ Ordnung des Stoffes verwenden.


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  • Ziel der Methode ist es, aus ungeordnet aufgelisteten Konzepten Zusammengehöriges in Cluster zusammenzufassen und diese Cluster in Listen zu notieren.

  • Listing dient damit zur Ordnung der Konzepte beim Concept Mapping. Dabei kann die Methode natürlich auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden.

Varianten der Listing-Methode
  1. Wer die Listen immer wieder neu schreibt, kann dies auf jeweils unterschiedlichen Blättern tun, die den Fortgang des Arbeitsprozesses dokumentieren.

  2. Wer die Konzepte von Anfang an auf »Karteikarten (vgl. auch: Kärtchenmethode) schreibt, die sich z. B. mit »UHU patafix Klebepads auf nahezu jedem Untergrund befestigen lassen, oder auf selbstklebenden »Post-its zurückgreift, kann den Listing-Prozess gestalten, ohne jeweils ohne die Begriffe jeweils neu schreiben zu müssen. Ähnliches gilt selbstverständlich auch, wenn man z. B. eine Textverarbeitungssoftware verwendet. Wichtig ist freilich immer, dass der Listing-Prozess dokumentiert wird. Wer diese flexiblen Listing-Techniken einsetzt, sollte also ein Foto schießen, um den Prozess zu dokumentieren. Foto-Handys sind schließlich fast immer parat.

Listing - wie macht man es? (Variante A)
  1. Zunächst werden auf einer ersten Liste, der sogenannten Konzeptliste Begriffe und/oder Konzepte gesammelt, die Antwort auf die Schlüsselfragen (Focus Question) (→Arbeitsschritt 2) geben könnten.

  2. Dann geht man zur Ordnung der Konzepte mit der Clusterliste über, mit deren Hilfe man aus der ersten Konzeptliste mit Hilfe der Schlüsselfragen Cluster bilden kann.

Dabei wird die ursprüngliche Konzeptliste so überarbeitet, dass zusammengehörige Konzepte/Begriffe in einer jeweils eigenen Liste untereinander aufgelistet werden.

  • Diese Cluster-Liste ist weder nach der Bedeutung noch nach der Reichweite der Konzepte geordnet.

  • Sie geht unmittelbar aus dem ersten Ordnen der Konzepte auf der Konzeptliste hervor.

  1. Im Anschluss daran müssen die umfassenden Konzepte/Oberbegriffe von den weniger umfassenden Konzepten/Begriffen unterschieden werden. Dazu werden die Konzepte/Begriffe, die andere auf der Cluster-Liste stehende Begriffe einschließen, markiert. Dadurch entsteht die Marker-Liste.

  2. In einem weitern Schritt wird die Marker-Liste in die Ranking-Liste transformiert. Darin werden die als Obergriffe in Frage kommenden Konzepte ganz oben auf der jeweiligen Cluster-Liste platziert. Hier lassen sich auch noch bis dahin nicht beachtete Aspekt ergänzen.

  3. Ist die Ranking-Liste erstellt, kann man gewöhnlich feststellen, welche Konzepte sich keinem übergeordneten Konzept zuordnen lassen.

    • Dann muss geklärt werden, ob der Begriff auf der gleichen Ebene wie die anderen als Oberbegriffe identifizierten Konzepte steht oder ob ein geeigneter Oberbegriff als umfassendes Konzept dafür gefunden werden muss.

    • Wird ein Oberbegriff hinzugefügt, können dazu weitere Unterbegriffe ergänzt werden.

    So entsteht schließlich die Concept Map-Entwurfsliste, die die Grundlage für die weitere grafische Umsetzung in ein Concept Map darstellt.

Listing an einem Konzeptbeispiel demonstriert
Beispiel:
Konzept "Biene"
(
Das Beispiel verfolgt nicht die Absicht, das heute bekannte wissenschaftliche Wissen über Bienen abzubilden, sondern will lediglich das Wissen darstellen, über das eine Person oder eine Personengruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügt. Insofern ist es ein inhaltlich offen angelegtes Konzept, das vielfache weitere Vernetzungen zulässt.)
Schlüsselfrage:
Was weiß ich/wissen wir über die Bienen?

Bei der Listing-Methode gehen Sie in folgender Weise vor:

  1. Nehmen Sie ein leeres Blatt. Nummerieren Sie das Blatt am unteren rechten Rand nach dem Muster "Seite X von Y".  und legen Sie eine Konzeptliste zu dem Thema bzw. Sachverhalt an.

    • Tragen Sie auf dieser Liste alle Konzepte und Begriffe ein, die Ihnen dazu einfallen oder die Ihr vorhandenes Wissen zum Thema ausmachen.

    • Notieren Sie diese Konzepte untereinander.

Beispiel: Konzept "Biene"

(Das Beispiel verfolgt nicht die Absicht, das heute bekannte wissenschaftliche Wissen über Bienen abzubilden, sondern will lediglich das Wissen darstellen, über das eine Person oder eine Personengruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügt. Insofern ist es ein inhaltlich offen angelegtes Konzept, das vielfache weitere Vernetzungen zulässt.)

Schlüsselfrage:

Was weiß ich/wissen wir über die Bienen?

  1. Ordnen Sie die Konzeptliste nach zusammengehörigen Konzepten und erstellen Sie auf diese Weise die Cluster-Liste(n).

Beispiel: Konzept "Biene"
(Die mit * gekennzeichneten Begriffe sind erst bei der Erstellung der Cluster-Liste hinzugefügt worden)


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  1. Markieren Sie auf der Clusterliste durch Unterstreichungen, Textmarker o. ä. die Konzepte, die als Oberbegriffe bzw. umfassende Konzepte für andere auf der Liste stehenden Konzepte fungieren.
    So entsteht die Marker-Liste.

Beispiel: Konzept "Biene"
(Die mit * gekennzeichneten Begriffe sind erst bei der Erstellung der Cluster-Liste hinzugefügt worden)


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  1. Ordnen Sie die auf der/den Marker-Liste(n) stehenden Konzepte/Begriffe so, dass die von Ihnen erkannten Oberbegriffe vor den ihnen zuzuordnenden Unterbegriffen stehen. So entstehen die Ranking-Liste(n).

Beispiel: Konzept "Biene"
(Die mit ** gekennzeichneten Begriffe sind wurden umgruppiert. Begriffe/Konzepte ohne hierarchische Zuordnung sind unterstrichen.)


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  1. Ergänzen Sie die Ranking-Liste um Konzepte, die als Oberbegriffe und als weniger umfassende Konzepte fungieren können. Nehmen Sie dabei auch weitere Umgruppierungen vor, wenn dies nötig ist. Daraus entsteht die Concept Map-Entwurfsliste.

Beispiel: Konzept "Biene"
(Die mit *** gekennzeichneten Begriffe wurden ergänzt).


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Auch die Elemente dieser Liste können im weiteren Schreib- bzw. Gestaltungsprozess des Concept Maps noch verändert werden.

  • So können bei der grafischen Umsetzung weitere Umgruppierungen nötig sein und vorgenommen werden.

  • Ebenso möglich ist es, dass bestimmte Konzepte bei der Gestaltung der Concept Map gar keine Berücksichtigung finden.

Vor der grafischen Umsetzung noch einmal in Ruhe überlegen

Entscheidend sind dafür die Schlüsselfragen (Focus Question)  (→Arbeitsschritt 2) , die als Leitfragen für die den gesamten Concept Mapping Prozess das in der Concept Map dargestellte Wissen reduzieren und strukturieren.

Ehe es an die grafische Umsetzung der Concept Map geht, muss an dieser Stelle (noch einmal) geklärt werden, welche Konzepte letztendlich gestaltet werden sollen. Daher kann es an dieser Stelle noch einmal hilfreich sein, die Schlüsselfrage(n) noch einmal so einzugrenzen, dass sie nur noch auf die wesentlichen Konzepte der Concept-Map-Entwurfliste verweisen. Das empfiehlt sich vor allem dann, wenn man z. B. erkennt, dass das ursprüngliche angedachte Konzept zu umfangreich wird.

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 11.01.2024

               
 

 
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