▪
Lesekompetenz
▪ Themabereich/Projekt
Lesen
▪
Lesen und Textverstehen
(CI-Modell)
▪ Arbeitstechnik
Lesen
▪
So funktioniert unsere visuelle
Wahrnehmung beim Lesen
▪
So verstehen wir, was wir lesen
Textverstehen ist ein komplexer
konstruktiver Prozess, an dem viele Faktoren beteiligt sind.
Zugleich ist es ein Terrain, auf dem sich viele
Fachwissenschaften tummeln, um Lesen und Verstehen unter allen
denkbaren Blickwinkeln zu betrachten und, so weit es geht, auch
empirisch zu erforschen. Angesichts der Vielzahl von Ansätzen
zum Textverstehen, greift jedes einfache didaktisch reduzierte
Modell unter dem Prisma der universitären Lehre betrachtet
natürlich zu kurz und macht sich an vielen Stellen angreifbar.
Dies gilt ohne Einschränkung gewiss auch für die nachfolgend
dargestellten Formen des Textverstehens bei der schulischen
Textarbeit, das Textverstehen auch nicht als Stufenmodell
darstellen will, sondern zugrundelegt, dass Textverstehen auf
der Basis einer Text-Leser-Interaktion folgt, die zahlreiche
Prozesse individuell durchaus unterschiedlich miteinander
verschränkt.
Dessen
ungeachtet können solche didaktischen Reduktionen für die
schulische Arbeit mit Texten doch eine gewisse Orientierung
bieten.
Formen des Textverstehens bei der schulischen Textarbeit
Unter dem Blickwinkel der
Erfassung von Texten
als Arbeitstechnik lassen sich
in einer vereinfachenden Zusammenstellung verschiedene Formen des
Verstehens von Texten
bei der schulischen Textarbeit unterscheiden:
|
Bedeutung |
Leistungen/Ziele,
z. B. |
unmittelbares
Verstehen |
Aufnahme
eines Textes auf der Grundlage der vorhandenen Lesekompetenzen als
Leser/Hörer |
-
mehr oder weniger
spontanes Herausbilden eines ersten Textverständnisses, die den
subjektiven Erfahrungen, die ein Leser bei der Primärrezeption
macht, Raum gibt (z. B.
Fremdheitserfahrungen, Missfallen, "Spaß" o. ä.)
-
je nach Vorwissen
und Leseerfahrungen auch
Berücksichtigung von bestimmten Merkmalen (z. B.
Textsorte)
|
analysierendes
Verstehen |
Konkretisierung und
Vertiefung des unmittelbaren Verstehens durch
deklaratives und
prozedurales
Wissen zur weitgehend textimmanenten Erfassung und Erschließung
des Textes |
|
erweitertes
Verstehen |
zusätzliche
Einbeziehung von textexternen Informationen zur Vertiefung des
Textverständnisses, Einordnung und Beurteilung der
Textaussagen (Kontextualisierung |
|
selbstreflexives
Verstehen |
Reflexion der
verschiedenen Rezeptionsmöglichkeiten und der denkbaren
Rezeptionsbedingungen |
-
Analyse des Rezeptionsvorganges
selbst (Vorwissen, Weltwissen, Interessen des
Rezipienten
usw.), metakognitive Betrachtung des Verstehensprozesses
usw.
|
(nach:
Schäpers/Lankes, 1997, gekürzt und verändert)
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So verstehen wir, was wir lesen
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
02.04.2024
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