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Feedback geben
▪
Merkmale und Ziele
▪ Regeln
▪
Was ein Feedback-Geber
beachten sollte
Der
▪
kontrollierte Dialog ist ein
wechselseitiges Gespräch zwischen zwei Partnern in
Anwesenheit eines Beobachters, bei dem nach klar vereinbarten Regeln jeder der beiden
Beteiligten sowohl Hörer als auch Sprecher sein kann.
Er eignet sich insbesondere, wenn
bei sehr umstrittenen Themen die Gesprächsatmosphäre hitzig und unsachlich wird.
Im Zuge des kontrollierten Dialogs wird mit ▪
umschreibendem
Zuhören das jeweils von einem anderen Sprecher zuvor Gesagte
paraphrasiert.
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Grundstruktur des kontrollierten Dialogs
Der kontrollierte Dialog besitzt eine immer
wiederkehrende ▪
Grundstruktur,
die in verschiedenen
▪ Formen
vorkommt. Sie ermöglicht, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eines
kontrollierten Dialogs zu
lernen,
-
einem Partner / einer Partnerin genau zuzuhören und
die eigene Wahrnehmung durch
die Wiederholung von Gesprächsinhalten zu kontrollieren. (▪
umschreibendes
Zuhören)
-
erst einmal die Gegenargumente korrekt zur
Kenntnis zu nehmen, ehe man die eigenen Argumente vorbringt.
Ein Beispiel aus der gruppentherapeutischen Praxis
Ein Beispiel eines kontrollierten Dialogs aus der
gruppentherapeutischen Praxis gibt
Klaus Antons, der sein Plädoyer für den kontrollierten Dialog auf
einschlägige
Erfahrungen mit Sprechern und Zuhörern in einem Gespräch stützt, die
verschiedene Probleme haben:
"Angenommen, das Thema wäre: Sind die Trainer in den TG Sitzungen
notwendig oder überflüssig? A: Meiner Meinung nach könnten wir uns die Anwesenheit der Trainer
in den TG Sitzungen sparen, sie sagen ja doch nichts. B: Sie meinen, wir könnten uns die Anwesenheit der Trainer in den
TG Sitzungen sparen, da sie ja doch nichts sagen. A: Stimmt.
B: Ich denke aber, wenn wir sie nicht dabei hätten, wüssten wir
nicht genau, was wir tun sollten. A: Sie meinen, wären die Trainer nicht bei den TG Sitzungen mit
dabei, wüssten wir nicht recht, was tun. B: Richtig."
(aus:
Antons 1976, S.88)
Sprachliche Varianten, um mit der Rückmeldung zu beginnen
Im Übrigen muss man nun wirklich nicht jede Rückmeldung mit stereotypen
Formulierungen wie "Sie meinen ..." usw. äußern. Dafür gibt es
natürlich auch andere Äußerungen, z. B.:
-
Habe ich Sie richtig verstanden, Sie sagten gerade, dass ...
-
Mmh, das ist interessant, Sie sprachen eben davon ...
-
Also, wenn ich das richtig mitbekommen habe, sind Sie der Ansicht ...
-
Es geht Ihnen also, wenn ich das so aufgefasst habe, wie Sie
beabsichtigen, darum ...
Allerdings muss man bei der Rückmeldung dieser Art beachten, dass das
ganze Verhalten kongruent ist.
▪
Kongruente und inkongruente Botschaften
Das bedeutet: Wer bei seiner Äußerung
gleichzeitig nonverbal (z. B. durch Mimik oder Gestik, Kopfschütteln etc.) schon
signalisiert, dass er die Äußerung seines Partners für baren Unsinn hält,
kann die positiven Wirkungen des kontrollierten Dialogs natürlich rasch
umkehren.
Weil auch das Rückmeldung-Geben nicht einfach ist, sollte man sich
einmal die ▪
Regeln
für das ▪ Feedback-Geben
genauer ansehen und sich mit seinen ▪
Merkmalen und Zielen
befassen.
▪
Feedback geben
▪
Merkmale und Ziele
▪ Regeln
▪
Was ein Feedback-Geber
beachten sollte
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
10.01.2024
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