Das gestapelte bzw. unterteilte Flächendiagramm stellt man im Allgemeinen die
Entwicklung von zwei oder mehr Mengen in einem bestimmten Zeitrahmen dar.
(Mengenvergleich und Zeitreihenvergleich). Mit unterschiedlichen Füllfarben können die einzelnen Flächen voneinander
abgehoben werden. Damit wird im Allgemeinen ein Flächendiagramm
signalisiert.
Tendenz und Häufigkeit im Doppelpack
Das gestapelte Flächendiagramm ist seinem Wesen nach nichts anderes als
ein →gestapeltes Liniendiagramm,
legt aber anders als dieses den Akzent nicht nur auf den Trend im
Mengen- und Zeitreihenvergleich der zugrunde liegenden Daten.
Dadurch dass es die Flächen unterhalb der gestapelten Linien durch eigene
Farbgebung oder Schraffuren betont, kann es den Fokus auf die Menge und
den Trend gleichermaßen legen. Es vermittelt einen besonders anschaulichen
Eindruck von der Entwicklung der Mengen, Größen oder Daten in einem
bestimmten Zeitraum bei gleichzeitiger Betrachtung ihres jeweiligen
Verhältnisses zueinander.
Vorsicht: Verwechselungsgefahr mit dem Mehrfach-Linien bzw.
Mehrfach-Kurvendiagramm
Ein Mehrfach-Liniendiagramm kann, wenn
es Gestaltungselemente des Flächendiagramms verwendet, durchaus mit einem
gestapelten Flächendiagramm verwechselt
werden. Aber auch ohne das kann dies passieren, wenn sich die Kurven nicht
schneiden und somit der Eindruck einer Fläche zwischen den jeweiligen Kurven
einstellen kann. Besonders leicht kann dieser Eindruck jedoch entstehen,
wenn die Flächen unterhalb der jeweiligen Linien oder Kurven eingefärbt
werden, obwohl sie ohne Bedeutung sind. (Beispiel)
Besonders gute Anwendungsgebiete für das gestapelte Flächendiagramm
Sinnvolle Anwendungsbereiche für das gestapelte Flächendiagramm sind vor
allem Entwicklungen von nicht mehr als drei Mengen in einem bestimmten
Zeitraum, so wie dies die Darstellung der Wähler und Nichtwähler in der
Weimarer Republik tut. Am
besten eignet es sich für
doppelte Vergleiche, die die
Zusammensetzung im Zeitvergleich, darstellen.

Der Mehrfachvergleich beim gestapelten Flächendiagramm
Dass ein Flächendiagramm aber auch mit einer größeren Anzahl von
Vergleichsmengen wirkungsvoll sein kann, zeigt das Beispiel über die
Entwicklung der Parteien in den
Reichstagswahlen der
Weimarer Republik. Wenn
allerdings genauere statistische Daten über diesen Sachverhalt verlangt
werden, sind natürlich andere
Diagrammformen vorzuziehen.
Hier aber zeigt sich sehr eindrücklich, dass die Zunahme der
NSDAP zwischen 1924 und 1933,
neben anderen hier nicht dargestellten Faktoren, auf Kosten der größeren und
kleineren bürgerlichen Parteien gegangen ist, während SPD, Zentrum und
Kommunisten vergleichsweise "stabil" geblieben sind.

Ein weiteres Beispiel
Die nachfolgenden Diagramme zum Weltenergiebedarf stellen die
Entwicklungen von Energiebedarf und Energieträger in Form gestapelter
Flächen dar und fordern dazu auf, die verschiedenen Inhalte der
Diagramme aufeinander zu beziehen:

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Weitere Beispiele:
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